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07.07.2010

Kapitäns-Thema schwelt - Beckenbauer: "Unwichtig"

Kapitäns-Thema schwelt - Beckenbauer: «Unwichtig»
Foto: DPA

Durban (dpa) - Der brisante Machtkampf um das Kapitänsamt in der deutschen Fußballnationalmannschaft schwelt weiter, Bundestrainer Joachim Löw bemüht sich um Deeskalation - und Michael Ballack schweigt.

"Ich will mich zu diesem Thema nicht äußern", sagte der 33 Jahre alte Neu-Leverkusener in einem Interview der luxemburgischen Tageszeitung "l'essentiel". Zwei Tage vor dem Halbfinale gegen Spanien hatte WM-Kapitän Philipp Lahm erklärt, er wolle dieses Amt nach dem Turnier nicht freiwillig aufgeben und damit erhitzte Debatten in Fußball-Deutschland ausgelöst. Den Bundestrainer allerdings ließ das Thema zur Unzeit erstaunlich kalt. "Dass Philipp Lahm diese Aussagen gemacht hat, das stört uns hier überhaupt nicht", sagte Löw.

"Natürlich macht es ihm Spaß, Verantwortung zu übernehmen. Er hat das bisher auch vorbildlich gemacht, diese Kapitänsbinde zu tragen", ergänzte Löw. Auf einen öffentlichen Rüffel, wie ihn Teammanager Oliver Bierhoff zuvor erteilt hatte, verzichtete der Bundestrainer vor dem Halbfinale bewusst.

Nichts sollte die positive Anspannung der jungen deutschen Elf vor dem Kampf um den Einzug ins Endspiel bei der WM in Südafrika stören. Keine Debatte um einen Generationenkonflikt im neuen DFB-Team, keine Diskussion um die vermeintlich geschwundene Autorität von Michael Ballack, der die WM wegen einer schweren Bänderverletzung verpasste. Löw betonte sogar, dass "jeder bei uns seine Meinung sagen kann".

Der gegen Spanien gesperrte Shootingstar Thomas Müller lehnte im Interview der Wochenzeitung "Zeit" einen Diskussionsbeitrag ab. "Ich glaube nicht, dass es mein Betätigungsfeld ist, hier eine Meinung abzugeben. Wenn es so weit ist, werden es die beteiligten Personen schon regeln. Ich habe keine Befugnisse, mich dazu zu äußern."

"Wenige Stunden vor dem Halbfinale gegen Spanien sollte es auch in der Mannschaft kein Thema sein, wer nach der WM Kapitän wird", schrieb Franz Beckenbauer in seiner "Bild"-Kolumne. Der "Kaiser" hält den 98-maligen Nationalspieler Ballack weiterhin für einen wichtigen Baustein im Gefüge der DFB-Elf, hält die Binde jedoch generell für überbewertet. "Ob er Kapitän bleibt oder nicht, ist unwichtig. Große Spieler sind auch Persönlichkeiten, wenn sie kein Stück Stoff am Arm tragen", erklärte Beckenbauer.

Der Generationswechsel in der DFB-Auswahl sei ein Glücksfall und Lahm gebe als Spielführer "eine gute Figur" ab. In kritischen Momenten könnte aber auch wieder die Erfahrung des noch verletzten Balack gefragt und gefordert sein. "Künftig werden nicht alle Spiele so glatt laufen wie zuletzt bei der WM. Nach Niederlagen - wie es beim 0:1 gegen Serbien bereits passiert ist - wird die Frage aufkommen: Brauchen wir nicht doch Michael Ballack? Ja, wir brauchen ihn. Vorausgesetzt, er ist 100 Prozent fit und in Topform."

Dafür arbeitet Ballack nach seiner überraschenden Abreise aus Südafrika in einem Reha-Center in Luxemburg. "Nachdem, was ich geplant habe, werde ich bis Montag bleiben. Aber alles hängt von den Tests ab, die hier gemacht werden, und der Entwicklung der Dinge", erklärte der Neuzugang von Bayer Leverkusen. Er müsse jetzt auch an sich und seinen neuen Verein denken "und schnell wieder fit werden".

Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte erklärt, dass die "notwendigen Rahmenbedingungen" für Ballacks Rehabilitation im WM-Quartier der DFB-Elf in Erasmia nicht mehr gegeben seien und Ballack deshalb abgereist sei. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Dass Ballack im DFB-Hotel gewohnt hatte, war unglücklich. Sowohl er als auch der Deutsche Fußball-Bund haben das sensible Thema unterschätzt. "Dass Michael Ballack die Mannschaft in Südafrika besucht hat und sich von den DFB-Medizinern behandeln ließ, war völlig in Ordnung. Unglücklich finde ich jedoch, dass er mit dem Team im Hotel wohnte. Das passte nicht. Dort gehören nur die 23 Spieler hin, die auch während des Turniers im Einsatz sind", so Beckenbauer.

Die Meinungen sind weiter gespalten. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Werder Bremens Manager Klaus Allofs und Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen halten Lahms langfristige Ansprüche auf das Kapitänsamt für normal und legitim. Andere Fußball-Prominente wie die ehemaligen Nationaltorhüter Oliver Kahn und Toni Schumacher sehen Ballack weiter als wichtige Größe.

ZDF-Experte Kahn rüffelte seinen früheren Mitspieler Lahm: "Ich halte es für völlig unnötig, jetzt so eine Aussage zu machen und damit so ein Fass aufzumachen. Das ist sehr sehr fragwürdig, gerade von jemandem wie Lahm, der ja Werte wie Besonnenheit, Teamgeist und Respekt reklamiert. Das schürt eine Menge Unruhe." Schumacher bezeichnete Lahms Vorstoß als "höchst bedenklich" und erinnerte an ähnliche Fälle zuvor: "Ich habe selbst die Binde getragen, als Kalle Rummenigge verletzt war und es ist ungeschriebenes Gesetz, dass man dann die Binde zurückgibt. Was Lahm da macht, geht nicht."

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