München geht ins Rennen um die Winterspiele
München geht ins Rennen um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) votierte am Samstag in Hamburg einstimmig für eine offizielle Bewerbung. Politiker sehen gute Chancen, dass die bayerische Landeshauptstadt den Zuschlag erhält.
Hamburg (dpa) - München geht als deutscher Bewerber in den Kampf um die Olympischen Winterspiele 2018. Mit einem einstimmigen Votum entschied sich die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Samstag in Hamburg für eine Kandidatur der bayerischen Landeshauptstadt. München würde die Winterspiele 2018 gemeinsam mit Garmisch-Partenkirchen und Schönau/Königssee ausrichten. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wählt zunächst die besten Kandidaten aus und entscheidet im Jahr 2011 über den Ausrichter.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte dem deutschen Sport und München die volle Unterstützung der Bundesregierung zu, "die alles tun wird, was in ihrer Macht steht, um mit dem Konzept erfolgreich zu sein". München habe eine gute Chance, im Kampf um die Winterspiele erfolgreich zu sein. "Wir sollten uns dem Wettbewerb stellen: Selbstbewusst, entschlossen und geschlossen. Wir sollten es gemeinsam wagen!", forderte der Sportminister.
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hatten vor der Abstimmung gemeinsam mit einem Bewerbungsfilm und den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie für München geworben. "München verfügt über eine hervorragende Infrastruktur, Wirtschaftskraft, sportbegeisterte Bürger und eine große Tradition", sagte Ude. Beckstein betonte: "Unser Konzept ist kompakt, bietet kurze Wege und geht über den letzten Wettkampftag hinaus."
Neben den Eissportwettbewerben sollen in München auch die Eröffnungs- und Schlussfeier sowie die Medaillenvergaben stattfinden, in Garmisch-Partenkirchen die Ski- und Snowboardwettkämpfe, in Schönau Bob, Rodeln und Skeleton.
Sollte sich das IOC 2011 für München entscheiden, wäre es die erste Stadt überhaupt, in der nach Sommerspielen auch Winterspiele stattfänden.
Das Konzept "München plus zwei" sieht Spiele der kurzen Wege zusammen mit dem 90 Kilometer entfernten Garmisch-Partenkirchen (Schneewettbewerbe) und dem 160 Kilometer entfernten Schönau (Schlitten, Bob, Skeleton) vor. Eine Bewerbung beim IOC soll mit rund 30 Millionen Euro zu Buche schlagen, die Kosten im Falle einer Ausrichtung würden im Milliardenbereich liegen. Als stärkster Konkurrent gilt Pyoengchang/Südkorea, das sich zum dritten Mal bewerben will. Die kommenden Winterspiele finden in Vancouver (2010) und Sotschi (2014) statt.
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