Die Augsburger Panther haben einen längeren Anlauf für ihren ersten Saisonsieg genommen. Im fünften Spiel gewannen sie am Mittwochabend verdient mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) in Straubing und holten damit die ersten Punkte. Entscheidender Mann war Spencer Abbott, der beide Panther-Treffer erzielte.
Ohne drei Stammkräfte waren die Augsburger angereist. Verteidiger Scott Valentine muss nach einem Stockstich aus dem Nürnberg-Spiel eine Sperre absitzen. Stammtorwart Olivier Roy kuriert eine Muskelverletzung aus (ihn ersetzte der starke Markus Keller) und Stürmer Thomas Holzmann fehlt nach einer Fußverletzung bis zu zehn Wochen. Diese Personalmisere bescherte Magnus Eisenmenger den ersten DEL-Einsatz. Sein älterer Bruder Maximilian, ebenfalls in Diensten der Panther, ist ihm diesbezüglich vier Spiele voraus.
Neuzugang Abbott brachte die Panther in Führung
Mit dem ersten Highlight des Abends hatten die beiden allerdings nichts zu tun. Verantwortlich dafür zeichnete vielmehr der jüngste Neuzugang Abbott mit einem sehenswerten Treffer, der die Panther in Führung brachte (9.). Elegant trifft es am ehesten, wie dem Kanadier sein erstes Tor in der DEL gelang. Gleichzeitig war es die erste Führung für die Panther im immerhin schon fünften Spiel der Saison. Fast hätte Maximilian Eisenmenger sogar noch nachgelegt, doch seinen Alleingang entschärfte Straubings Torwart Matthew Robson.
In Straubing zeigte sich aber auch, dass das Powerplay eine Baustelle der Panther ist. Auch die Versuche zwölf, 13 und 14 dieser Spielzeit blieben ohne Erfolg. Anstatt also die Führung auszubauen, kassierten die Augsburger den Ausgleich. Brandon Gormley staubte zum 1:1 für die Tigers ab (26.). Ein Treffer, der kurzzeitig Wirkung zeigte. Phasenweise kamen die Gäste in der Folge gar nicht mehr aus dem eigenen Drittel heraus. Straubing dominierte, aber die Augsburger Defensive hielt, wenn auch mit Mühe, stand. Diesem Offensivspektakel machte Abbott humorlos ein Ende. Nach schöner Vorarbeit von Thomas J. Trevelyan traf er eiskalt zum 2:1 (33.).
Diesmal durften sich die Augsburger nicht über fehlendes Glück beschweren
Große Verwirrung dann kurz vor der zweiten Pause. Zunächst hatte Nickolas Latta zum 2:2 getroffen. 0,6 Sekunden vor der Sirene. Straubing jubelte. Augsburg fassungslos. Doch die Schiedsrichter hatten zuvor ein Foul an Augsburgs Henry Haase gesehen, der im Gesicht blutend in die Kabine musste. Wilde Diskussionen. Ergebnis: Der Treffer zählte nicht. Stattdessen kassierte Mitchell Heard fünf Strafminuten und musste zudem vorzeitig zum Duschen. Über fehlendes Glück durften sich die Augsburger diesmal nicht beschweren.
Anstelle des Ausgleichs bekamen die Gäste also fünf Minuten Gelegenheit, ihr Überzahlspiel zu optimieren. Um es kurz tu machen: Die Zeit verstrich ohne nennenswerte Torchancen. Immerhin: Die Defensive blieb diesmal nahezu fehlerfrei. Mit großem Kampf und viel Einsatz brachten die Panther die Führung über die Zeit.
Augsburg Keller – Tölzer, Lamb; Sezemsky, Rogl; Bergman, Haase; Kharboutli – Hafenrichter, LeBlanc, Payerl; Trevelyan, Stieler, Abbott; Max. Eisenmenger, Clarke, Sternheimer; Mag. Eisenmenger, Lambacher, Miller
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