Landsberg sucht Spieler nach 11 Gegentoren
14.000 Eisbären-Fans waren aus dem Häuschen und bekamen durch den Rekordsieg des deutschen Meisters riesigen Hunger auf mehr Eishockey in der neuen Halle.
Von einem "besonderen Tag" sprach der bewegte Eisbären-Trainer Don Jackson nach dem 11:0 in der O2-World im Herzen der Stadt über die Augsburger Panther, die bei der Premiere in der Arena nur die Prügelknaben abgeben durften.
"Ich habe in meiner jungen Trainerlaufbahn so ein Spiel noch nicht erlebt, und ehrlich gesagt, möchte ich es nicht noch einmal erleben. Wir fühlten uns geehrt, dass wir so etwas mitmachen durften, aber jetzt bleibt ein bitterer Nachgeschmack", sagte Augsburgs Trainer Larry Mitchell nach der ersten Saisonpleite seiner Mannschaft.
Auf die Freude des neuen Spitzenreiters aus Berlin kann Vizemeister Kölner Haie nach dem schlechtesten Start seit 35 Jahren derzeit nur neidisch schauen. Geschäftsführer Thomas Eichin hatte sich nach dem 1:5 gegen die Kassel Huskies vor Trainer Doug Mason gestellt und nahm die Profis nach null Punkten aus fünf Spielen in die Pflicht. "Wir werden in den nächsten Tagen sehen, wer hier in der Mannschaft dem Druck stand hält und wer nicht", sagte Eichin mit Blick auf das Spiel am Freitag gegen die Hamburg Freezers.
Auch Landsberg kassiert elf Gegentore
Ein Debakel erlebte der EV Landsberg 2000 beim 5:11 in Füssen. "Es geht nicht darum, dass man verliert, sondern wie man verliert", ärgert sich Landsbergs Trainer Günther Preuß über die Leistung seiner Mannschaft. Deshalb will er in Absprache mit der Vorstandschaft Zeichen setzen. So sollen in dieser Woche einige Gespräche geführt werden, gleichzeitig sieht sich Preuß bereits auf dem Spielermarkt um. "Heute noch werde ich einige Telefonate nach Übersee führen", sagte der Trainer am Montag.
Angesichts des Null-Punkte-Wochenendes zum Auftakt in die Oberliga - das Heimspiel gegen Peiting hatte Landsberg mit 1:4 verloren - kommt ihm ein Angebot aus Ravensburg gerade recht. So wird ein junger Verteidiger in Landsberg ein Probetraining absolvieren, der mit einer Förderlizenz ausgestattet werden könnte.
Es waren die Verteidiger, die an den ersten beiden Spieltagen der Oberliga beim ESV Kaufbeuren für Furore sorgten - dank ihrer offensiven Qualitäten. Bei der 1:5-Auftaktniederlage gegen den SB Rosenheim traf zuhause vor rund 2500 Zuschauern Abwehrrecke Stefan Mayer. Beim 6:4-Sieg in Peiting war Defensivakteur Emil Ekblad gleich zweimal erfolgreich, mit Daniel Rau steuerte ein weiterer Verteidiger einen Treffer zum Auswärtssieg bei.
Für den EV Füssen begann das Wochenende mit einem Schock, ehe das erste Spiel begonnen hatte. Zwei Spieler waren Freitag in Verkehrsunfälle verwickelt und mussten ins Krankenhaus. Doch auch ohne die beiden Neuzugänge kam Füssen zurecht, zeigte in Passau Moral und gewann mit 6:5 nach Penaltyschießen. Sonntag dann waren auch die Unglücksraben Ricky Helmbrecht und Michel Maaßen wieder auf dem Eis und trugen ihren Teil zum 11:5-Sieg gegen Landsberg bei.
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