Topscorer Graham und acht weitere: AEV vermeldet Abgänge
Der Topscorer der vergangenen Spielzeit wird nicht mehr für die Augsburger Panther auflaufen: Neben Jesse Graham werden acht weitere Profis den Klub verlassen.
Jesse Graham schlug bei den Augsburger Panthern voll ein: Mit 42 Scorerpunkten (3 Tore/39 Vorlagen) lag der AEV-Topscorer noch vor Stürmer Payerl (40 Punkte). Dennoch wird der Kanadier, der seine Stärken erkennbar in der Offensive hat, in der kommenden Spielzeit nicht mehr für die Augsburger Panther auflaufen: Wie der DEL-Klub am Freitag bekannt gab, werden acht weitere Profis den Verein verlassen.
Mit den bereits am Donnerstag verkündeten Abschieden der langjährigen Leistungsträger Scott Valentine und Olivier Roy stehen bereits elf Abgänge fest. Dass das komplette Trainerteam um den bisherigen Coach Serge Pelletier keine neuen Verträge erhalten wird, hatte der AEV bereits zuvor bekannt gegeben. Der personelle Umbruch nach zwei enttäuschenden Spielzeiten in Folge wird somit deutlich umgesetzt.
Drei Keeper und fünf Stürmer müssen den AEV ebenfalls verlassen
Neben Graham müssen die Torhüter Moritz Borst, Oskar Östlund und Marinus Schunda sowie die Angreifer Brad McClure, Samir Kharboutli, Dennis Miller, Colin Campbell und Chad Nehring ihre Spinde in der Kabine der Augsburger Panther räumen.
Gesellschafter Lothar Sigl wird in einer Stellungnahme des Klubs wie folgt zitiert: "Über Vertragsverlängerungen, mögliche weitere Abgänge und erste Neuzugänge informieren wir in den kommenden Wochen ausführlich. Gerade was die Besetzung der noch offenen Importstellen anbelangt, sehen wir uns allerdings nicht unter Zeitdruck und werden alle Personalentscheidungen – wie bisher auch – in enger Abstimmung mit unserem neuen Trainerteam treffen."
Dass Graham keinen neuen Vertrag erhält, dürfte bei einigen Panther-Fans für Verwunderung sorgen. Offenbar ist man beim AEV, dessen Verteidiger in erster Linie die Reihen in der Defensive schließen müssen, aber zum Entschluss gekommen, sich den Luxus eines Offensiv-Verteidigers wie Graham nicht mehr leisten zu können.
Die Verhandlungen mit Peter Russell scheinen auf der Zielgeraden zu sein
Auf der Zielgeraden scheinen hingegen die Verhandlungen mit einem neuen Coach zu sein. Als sehr wahrscheinlich gilt es, dass, wie berichtet, der Schotte Peter Russell aus Ravensburg in der neuen Spielzeit die Panther coachen wird.
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Es ist nicht der Luxus eines Offensivverteidigers, den man sich nicht mehr leisten kann, sondern viel mehr der Luxus, sich überhaupt einen guten und damit gutbezahlten Spieler leisten zu können. Was mich so ärgert ist, dass man es nicht verstanden hat, die großartigen Bedingungen mit dem neuen Stadion, guten Zuschauerzahlen, steigenden Sponsoreneinnahmen zu nutzen, um in professionelle Rahmenbedingungen zu investieren. Es wurde kein Sportdirektor, kein Marketingprofi, kein echter Geschäftsführer aufgebaut. Warum hat man Duanne Moeser nicht zugetraut, dass er Sportmanager werden kann? Dazu hätte man ihn eben auch auf Scoutingtouren schicken können und müssen. Warum hat man einem Leonardo Conti keine Entscheidungs-und Gestaltungskompetenzen gegeben? Es waren - vor Corona - Jahre dazu Zeit!!! Außerhalb des Eises ist man immer nur die alte Billigheimerschiene gefahren. Die Rederzhausener Landhaus Weise, gut schmecken und billig sein, funktioniert eben nicht mehr. Jetzt gibt es nur noch den Herrn Sigl als Held der Arbeit für jede Entscheidung und einen Herrn Horber, der ein paar Millionen Euro Spielgeld versenken möchte. Ja, es liest sich alles so bitterböse, aber die Augsburger Panther laufen ernsthaft Gefahr, auf ein Niveau von vor 15 Jahren zurückzufallen.