Trauerspiel im Eisstadion: AEV geht gegen Frankfurt unter
Die Augsburger Panther verlieren sang- und klanglos mit 1:5 gegen die Löwen Frankfurt. Auf den Rängen herrscht weitgehend Stille.
Es war ein trister Dienstagabend im Curt-Frenzel-Stadion. Gerade mal 3701 Zuschauer waren gekommen, um die 1:5 (0:2, 0:3, 1:0)-Niederlage des potenziellen DEL-Absteigers Augsburg gegen den letztjährigen DEL-Aufsteiger Frankfurt zu sehen. Dazu passte, dass die Ultras weiterhin auf die Unterstützung der Panther verzichten. Damit, so hatten sie es in einem offenen Brief geschrieben, bringen sie ihre Enttäuschung über die Leistungen der Mannschaft zum Ausdruck. Auslöser war die 0:5-Heimpleite gegen Ingolstadt. Schweigend verfolgte das schwarz gekleidete Herz des Fanblocks die Darbietungen auf dem Eis. Die Nicht-Unterstützung dürfte an diesem Mittwoch auch Thema im Fanbeirat sein. Regelmäßig treffen sich dort Vertreter der Fanklubs mit Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl.
Während im Stadion über weite Strecken die Stimmung eines Vorbereitungsspiels herrschte, mühte sich die Mannschaft zunächst redlich, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Doch es zeigte sich einmal mehr, dass die sportliche Talfahrt kein Zufall ist. Zwar spielten die Gastgeber optisch gefällig, doch scheiterten sie allesamt an Gästetorwart Jake Hildebrand. Auf der anderen Seite präsentierte sich Frankfurt kaltschnäuzig. Erst traf Brett Breitkreuz (11.), dann Carter Rowney zum 0:2 (19.).
Fans der Augsburger Panther beklatschen gegnerische Tore
Nach der ersten Pause war dann auch die optische Überlegenheit dahin. Frankfurt benötigte keine Glanzleistung, um diesen Panthern zu enteilen. Brendan Ranford (24./ in Überzahl), Nathan Burns (33.) und Ex-Panther Chad Nehring (35./in Überzahl) schossen einen Fünf-Tore-Vorsprung für Frankfurt heraus. Von den Zuschauern kam nun sogar Beifall für gegnerische Tore. In der zweiten Pause leerten sich die Ränge erheblich. Diejenigen, die durchhielten, sahen nun Markus Keller für Dennis Endras im Panther-Tor. Überraschend gab es dann sogar noch Grund zum Jubeln: Matt Puempel verkürzte zum 1:5 (50.), was gleichzeitig der Endstand war.
Augsburg: Endras (Keller/41.) – Sacher, Warsofsky; Lamb, Länger; Bergman, Haase – Broadhurst, LeBlanc, Puempel; Wännström, Johnson, Kuffner; Payerl, Stieler, Soramies; Volek, Clarke, Trevelyan.
Tore: 0:1 Breitkreuz (11.), 0:2 Rowney (19.), 0:3 Ranford (24.), 0:4 Burns (33.), 0:5 Nehring (35.), 1:5 Puempel (50.)
Die Diskussion ist geschlossen.
Hier schon mal die Zusammenfassung des heutigen Treffens von Vertretern der Fanklubs mit Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl: Deutliche Worte von Sigl. Alle mal schön den Mund halten. Fans haben keine Ahnung vom Eishockeygeschäft. Ich bin der Held der Arbeit und muss jetzt weg. Fazit: Weiter so! Wiederholtes Nicken und leichter Applaus von den Vertretern des 1. AEV Fan-Clubs. Jeder zahlt sein Bier selber.