Die Lücken werden weniger
Während andere Klubs der Deutschen Eishockey-Liga noch unzählige offene Lücken in ihrem Kader zu füllen haben, ist die Mannschaft des ERC Ingolstadt schon nahezu komplett.
Ingolstadt Die Personalplanungen des ERC Ingolstadt für die kommende Saison nähern sich dem Ende. Während einige andere Klubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) rund 15 Wochen vor dem ersten Bully der neuen Spielzeit noch unzählige offene Lücken in ihrem Kader zu füllen haben, ist die Mannschaft der Panther schon nahezu komplett.
Sportdirektor Jim Boni und Trainer Rich Chernomaz hatten es offenbar eilig, ihre Wunschspieler unter Vertrag zu bekommen und verpflichteten in den vergangenen Wochen bereits sechs Neuzugänge. Am Donnerstag gesellte sich ein weiterer dazu: Wie die Neuburger Rundschau bereits vor einigen Tagen berichtet hatte, wird Stürmer Kris Sparre aus Iserlohn zu den Panthern wechseln.
„Junger Spieler mit Potenzial“
„Er ist ein junger Spieler mit Potenzial und spielt sehr hart. Er möchte sich weiterentwickeln und wir denken, dass er den nächsten Schritt machen kann und auch wird“, ließ Sportdirektor Boni via Pressemitteilung verlauten. Zudem gewinne der Kader des ERC mit dem 24-jährigen Deutsch-Kanadier weiter an Tiefe. Sparre absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit für die Roosters 37 Partien, erzielte dabei vier Tore und gab sieben Vorlagen.
Nach der Verpflichtung Sparres sind bei den Panthern 21 der angestrebten 23 Planstellen für die kommende Saison vergeben. Noch steht allerdings kein Akteur auf der Ingolstädter Lohnliste, der jünger als 20 Jahre ist. Mindestens zwei solcher Nachwuchsspieler sind ab diesem Jahr in der DEL jedoch für jeden Klub Pflicht. Ein Kandidat ist der 19-jährige David Elsner aus Landshut, mit dem derzeit offenbar Verhandlungen laufen.
Gespräche mit Felix Schütz
Jede Menge Gesprächsbedarf gab es zuletzt auch zwischen den ERC-Verantwortlichen und ihrem Angestellten Felix Schütz. Der 23-jährige Nationalspieler äußerte während der Weltmeisterschaft in der Slowakei vor wenigen Wochen lautstark seinen Unmut über seine sportliche Situation und liebäugelte mit einem Wechsel zu Ligakonkurrent Köln und dessen Trainer Uwe Krupp. Dieses öffentliche Vorpreschen traf in Ingolstadt – wenig verwunderlich – auf völliges Unverständnis. Nach der WM kam es nun zu den nötigen Gesprächen zwischen den Beteiligten (Sportdirektor Boni, Trainer Chernomaz, Spieler Schütz).
Über den Ausgang der Aussprache ließ sich bis dato allerdings noch nichts erfahren. Gut möglich, dass ein Abgang von Felix Schütz an die Verpflichtung eines weiteren Neuzugangs geknüpft ist. Wie berichtet, bekundete Sportdirektor Boni zuletzt Interesse an dem US-Amerikaner T.J. Hensick.
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