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ERC Ingolstadt
07.08.2018

Trainer Doug Shedden: "Bei finnischen Spielern werde ich hellhörig"

Voller Tatendrang: Panther-Headcoach Doug Shedden hat sich mit seiner Mannschaft in der kommenden DEL-Saison einiges vorgenommen.
Foto: Xaver Habermeier

Im großen Interview spricht Panther-Trainer Doug Shedden über einen möglichen Laliberte-Nachfolger, „Oldie“ Thomas Greilinger und die Chancen von Petr Taticek.

Mr. Shedden, für einen Eishockey-Profi sind die Sommermonate sehr wichtig. Es gilt, dort die konditionellen Grundlagen für die anstehende Saison zu legen. Wie schaut die Eishockey freie Zeit bei einem Headcoach wie Ihnen aus?

Shedden: Zunächst einmal habe ich den Sommer in vollen Zügen genossen, viel Golf gespielt und mich dabei entspannt. Natürlich habe ich in dieser Zeit auch sehr oft mit unserem Sportdirektor Larry Mitchell telefoniert, weil es ja darum ging, unser Team zusammenzubauen. Jeder hat seine Kontakte bei möglichen Neuzugängen beziehungsweise Informationen darüber spielen lassen. Das hat sehr, sehr gut funktioniert. Was meine Aufgabe als Trainer betrifft, habe ich eigentlich erst vor zwei Wochen damit begonnen, mir intensiv über mögliche Reihen-Zusammenstellungen oder das Spielsystem Gedanken zu machen. Für mich ist das so etwas wie ein Countdown, bis es wieder losgeht.

Wenn Sie nicht gerade Ihrer Aufgabe als Trainer nachkommen, leben Sie mit Ihrer Frau in Florida! Ist es Ihnen in den letzten Jahren eigentlich sukzessive schwerer gefallen, Ihr „Paradies“ im US-Sonnenstaat Anfang August zu verlassen, um im – gerade zur Winterzeit – „kalten“ Europa zu arbeiten oder überwiegt nach wie vor Ihre Leidenschaft für Ihren Beruf?

Shedden: (schmunzelt) Das ist eine sehr gute Frage! Im Grunde gibt es dafür zwei Antworten. Zum einen ist dir natürlich schon bewusst, dass du dein gewohntes Umfeld verlässt, um woanders deinem Job nachzugehen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch zugeben, dass es für mich in diesem Jahr so schwierig wie noch nie war, mein Domizil zu verlassen – warum auch immer! Vielleicht liegt es daran, dass meine Frau diesmal nicht so oft bei mir in Ingolstadt sein wird, wie ich es gerne hätte. Meine jüngste Tochter, die den Sommer mit uns verbracht hat, geht jetzt zurück auf’s College. Meine älteste Tochter ist schwanger – und die „mittlere“, die uns zweimal in Florida besucht hat, arbeitet nun in Manhattan. Alle drei sind mehr oder weniger in Europa aufgewachsen. Als wir in diesen Zeiten ständig beisammen waren, war alles natürlich viel einfacher. Wenn du jetzt deine Familie verlässt – und sei es auch nur für einige Monate – ist das immer ein schwieriger Moment. Ich kenne ja auch die andere Seite. Im Alter von 16 Jahren bin ich damals auf’s College gegangen, um mich als Eishockey-Spieler weiterzuentwickeln. Wie gesagt, diesmal ist es mir schon besonders schwergefallen.

In der vergangenen Spielzeit haben Sie während der laufenden Hauptrunde Ende Dezember 2017 das Kommando bei den Panthern übernommen. Diesmal können Sie Ihr Team von Anfang an auf die neue Saison vorbereiten. Ein großer Vorteil?

Shedden: Ja, definitiv! Es ist immer schwierig, während einer Saison ein Team zu übernehmen – erst recht in einer Liga, die man überhaupt nicht kennt. Der einzige ERCI-Akteur, der mir aus meiner Zeit in der Schweiz bekannt war, war Petr Taticek. Um sich einen genaueren Eindruck von den gegnerischen Spielern und Trainern, wie sie coachen, zu verschaffen, musst du zumindest einmal gegen jeden Kontrahenten gespielt haben. Glücklicherweise hatten wir gleich einen guten ersten Monat, in dem wir ordentlich gepunktet haben. Der große Vorteil jetzt ist sicherlich der Zeitfaktor. Ich kann die neuen Jungs in Ruhe beobachten und auch testen, wer mit wem am besten zusammenpasst. Letzte Saison war das kaum möglich. Wir standen ja damals auf dem zehnten Platz und bereits gehörig unter Druck. Da bleibt keine Zeit für Experimente.

Ein wichtiger Teil Ihres Jobs ist definitiv – gemeinsam mit dem Sportdirektor – die Analyse der abgelaufenen Saison sowie daraus Rückschlüsse für die neue Spielzeit zu ziehen. Wie fiel dieses Resümee aus beziehungsweise auf welchen Positionen innerhalb des Kaders sahen Sie Handlungsbedarf?

Shedden: Das Erste, was mir in den Kopf geschossen ist: Wir haben sehr gute Torhüter! Damit war dieses Thema für mich sofort beendet. Punkt Nummer zwei: Auch unsere Verteidigung hat einen ganz starken Job gemacht. Von dem her stand ganz oben auf unserer Agenda, den Vertrag mit Ville Koistinen zu verlängern – was ja letztlich auch geklappt hat! Er ist so etwas wie unser Bobby Orr (lacht). Mit dem Zugang von Maury Edwards oder auch der ständigen Weiterentwicklung von Fabio Wagner sind wir auch hier hervorragend aufgestellt.

Und im Angriff?

Shedden: Nun, in der vergangenen Saison haben Brett Olson, John Laliberte und Mike Collins unsere beste Formation gebildet. Sie haben in der Regel immer gegen die Top-Reihe des Gegners gespielt. Auch wenn Collins mit die meisten Tore für uns geschossen hat, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir schlichtweg mehr Tiefe in Sachen Scoring benötigen. Ich denke, dass man in verschiedenen Phasen der abgelaufenen Spielzeit immer wieder gesehen hat, wo unsere Probleme liegen – eben beim Toreschießen! Von dem her haben wir uns entschieden, nach einem Top-Center sowie einigen Flügelspielern Ausschau zu halten, die wissen, wie man Tore schießt. Darunter sollte nach Möglichkeit auch ein „Rohdiamant“ mit guten technischen und läuferischen Fähigkeiten sein, der die Liga überraschen kann. Wie eben ein Tyler Kelleher. Aber klar, wir haben uns dadurch natürlich auch einige große Fragezeichen in unseren Kader geholt.

Was meinen Sie damit genau?

Shedden: Kann beispielsweise ein Vili Sopanen in dieser für ihn neuen Liga spielen? Ein Tyler Kelleher ist ein nahezu noch unbeschriebenes Blatt. Über Jerry D’Amigo habe ich nur gute Sachen gehört, ihn aber selbst noch nie spielen sehen. Ebenso wie Pat Cannone. Er ist das erste Mal in Europa aktiv. Gerade die Umstellung auf die größere Eisfläche ist oftmals eine schöne Herausforderung. Es gibt diese Fragezeichen – doch am Ende des Tages waren wir davon überzeugt, dass uns diese Jungs entscheidend weiterhelfen können. Dementsprechend würde ich sagen, dass wir diesbezüglich einen guten Job gemacht haben.

Während der Sommerpause hat John Laliberte überraschend seine Karriere beendet. Wie schwer ist es, Ihren letztjährigen Kapitän auf und neben dem Eis zu ersetzen?

Shedden: Das ist mit Sicherheit keine einfache Aufgabe! Johnny hatte sowohl innerhalb des Teams als auch im Umfeld ein sehr hohes Standing. Er war nicht umsonst sechs Jahre bei den Panthern. Wir haben vor seiner Entscheidung ausführlich darüber gesprochen. Auch wenn ich ihn gerne weiter im Team gehabt hätte, kann ich seine Intention absolut nachvollziehen. Es wird sich jetzt im Trainingscamp zeigen, wer diese Rolle übernehmen und dieses Amt künftig ausüben kann.

Haben Sie bereits den einen oder anderen Kandidaten wie beispielsweise Dustin Friesen im Auge?

Shedden: Oh ja, Dustin zählt definitiv zu diesem Kreis! Er ist zwar nicht unbedingt der lauteste Spieler in der Kabine. Aber durch die Art und Weise, wie er sich tagtäglich auf das Training und die Spiele vorbereitet und immer seine volle Leistung abruft, hat er sich bei seinen Teamkollegen schon sehr viel Respekt verschafft. Von dem her ist Dustin auf alle Fälle ein möglicher Kandidat.

Sie haben einen Ihrer Neuzugänge bereits angesprochen: Vili Sopanen. Nach Ville Koistinen ist er bereits der zweite finnische Akteur im Panther-Kader. Sie selbst haben von 2005 bis 2008 in Finnland sowohl als Klub- als auch Nationaltrainer gearbeitet. Würden Sie von sich behaupten, ein gewisses „Faible“ für finnische Spieler zu haben?

Shedden: Absolut! Zum einen waren die Leute dort immer sehr nett zu mir. Zum anderen haben ich die dortigen Akteure sehr schätzen gelernt. Wenn ich heute bei einem Team arbeite und es wird mir ein guter finnischer Spieler angeboten, bin ich grundsätzlich hellhörig und interessiert. Sie sind immer willig, sehr hart zu arbeiten und eine perfekte Einstellung an den Tag zu legen – was für einen Coach immens wichtig ist! Ich bin daher glücklich, mit Ville und Vili zwei dieser Jungs in meinem Kader zu haben.

Ingolstadts Thomas Greilinger wird bald 37 Jahre alt.
Foto: Armin Weigel, dpa

Ein anderer Spieler, der bereits seit 2008 das Panther-Trikot trägt, ist Thomas Greilinger, der am Montag seinen 37. Geburtstag feierte. Ist er ein perfektes Beispiel dafür, dass es keine alten oder jungen, sondern nur gute und weniger gute Akteure gibt?

Shedden: Nun, grundsätzlich geht es in dieser Liga nicht darum, irgendwelche Jugendmannschaften zu bauen und auf’s Eis zu schicken. Es geht ausschließlich darum, jedes Jahr möglichst erfolgreich zu sein. ’Greile’ agiert schon so viele Jahre auf hohem Niveau und weiß genau, worauf es ankommt. Er ist sich auch bewusst, dass es gerade körperlich immer schwieriger wird, je älter man wird. Dementsprechend hart arbeitet er auch an sich – gerade auch im Sommer! Für ihn ist es wichtig, möglichst erfolgreich und produktiv in die neue Hauptrunde zu starten, um dieses Momentum und Selbstvertrauen in den weiteren Saisonverlauf mitzunehmen. Über seine technischen Fähigkeiten müssen wir nicht viele Worte verlieren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er mit Jerry D’Amigo und Pat Cannone unsere Top-Reihe bilden könnte.

Eines der „Sorgenkinder“ in der vergangenen Saison war Petr Taticek, der wahrlich eine harte Spielzeit hinter sich hat. Was erwarten Sie von ihm?

Shedden: Die Bezeichnung „Hart“ ist noch leicht untertrieben (lacht). Sowohl für ihn persönlich als auch uns war es zweifelsohne eine sehr enttäuschende Spielzeit. Bevor ich nach Ingolstadt gekommen bin, habe ich mir mindestens zehn Partien auf Video angesehen. ’Tati’ hat dabei im Powerplay sowie einer sehr guten Formation gespielt. Am Ende der Saison standen für ihn dann nur drei Tore zu Buche. Das kann wahrlich nicht sein Anspruch sein! Was ich von ihm erwarte, ist das, was ein Profi in diesem Fall tut: Nach einer schlechten Saison in der Sommerpause den Kopf komplett freizubekommen und so hart wie möglich zu arbeiten, um dann in einer Topverfassung dieses Negativ-Erlebnis mit einem guten Saisonstart endgültig vergessen zu machen. Es wird auf alle Fälle sehr interessant zu sehen sein, wie sich diese Geschichte weiterentwickeln wird.

Sind Sie demnach der Meinung, dass Taticek nochmals beziehungsweise wieder ein wichtiger Spieler für den ERC Ingolstadt sein kann?

Shedden: Er ist groß, skatet nach wie vor sehr gut und verfügt immer noch über einen guten Schuss, den er noch öfter einsetzen könnte. Auch am Bullypunkt ist er stark. Wenn er den richtigen Willen und die Einstellung zeigt, ist das alles überhaupt kein Problem.

Sehen Sie ihn eher als Center oder Flügelstürmer?

Shedden: Momentan beides! Während des Trainingscamps versuche ich herauszufinden, welche Position für ihn und das Team die beste ist. Dass er in der Lage ist, beide gut auszuüben, hat er in der Vergangenheit bewiesen.

Welches Eishockey wünschen Sie sich von Ihrer Mannschaft in der DEL-Saison 2018/2019?

Shedden: Neben guten Torhüter-Leistungen möchte ich vor allem sehen, dass unsere Verteidiger richtig ins Offensivspiel eingebunden sind. Koistinen hatte diesbezüglich ja schon letzte Saison ’grünes Licht’. Aber auch Maury Edwards, Sean Sullivan und Dustin Friesen sind problemlos in der Lage, Akzente zu setzen. Darüber hinaus wollen wir ein System kreieren, dass sowohl auf viel Puckbesitz, aber auch schnelle Gegenstöße über die Flügelpositionen basiert. Unser Ziel muss es sein, in jeder Partie mindestens drei oder vier Treffer zu erzielen. Mal ehrlich: Was macht mehr Spaß, als Tore zu schießen (lacht)? Ich hoffe, dass wir das in die Tat umsetzen können.

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