ERC Ingolstadt: Der Alltag ist zurück: Niederlage gegen Mannheim

„Willkommen zurück in der Deutschen Eishockey-Liga“ hieß es am Freitagabend in der Saturn-Arena. Zum Saisonauftakt waren die Adler Mannheim zu Gast und holten den ERC Ingolstadt und seine, von der European Trophy mit spektakulären Spielen verwöhnten, Fans sogleich auf den Boden des Ligaalltags zurück. In einer umkämpften und spielerisch eher mäßigen Partie verloren die Panther 1:2 (0:0, 0:1, 1:1).

„Man kann gegen den Vizemeister verlieren, aber für die Partie am Sonntag müssen wir uns trotzdem erheblich steigern“, sagte Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz. Dann empfangen die Panther um 16.30 Uhr die Hannover Scorpions zum zweiten Heimspiel der Saison.

Mehrere Hundert Ingolstädter Anhänger hatten sich bereits am Nachmittag zu Fuß auf den Weg in die Arena gemacht. Vom Paradeplatz aus marschierte die „INvasion“ durch die Innenstadt, über die Donaubrücke bis in die Zuschauerränge, um dann zu sehen, wie sich ihre Panther gegen die kompakt stehenden Kurpfälzer schwer taten. „Wir haben es heute geschafft, die Ingolstädter im Angriff aus dem Zentrum heraus zu halten“, lobte Gästetrainer Harold Kreis nach dem Spiel seine Mannschaft.

Dabei machten sich die Ingolstädter aber das Leben auch selbst schwer. In der Defensive leisteten sie sich gleich reihenweise unnötige Fehlpässe und in der Offensive ließen sie meist die letzte Konsequenz vermissen, die ihnen in der European Trophy noch 34 Tore in acht Spielen beschert hatte. Wenn nicht, dann war Mannheims Torhüter Dennis Endras zur Stelle.

Zum Glück für die Panther hatten auch die Adler im Spiel so ihre Probleme, so dass es nach den ersten 20 chancenarmen Minuten mit einem torlosen Unentschieden in die Pause ging. In den acht Spielen der Vorbereitung war das den Panthern nur ein einziges Mal passiert. Doch es kam noch schlimmer. Denn auch im zweiten Abschnitt blieb die Ingolstädter Torfabrik erfolglos und ließ sogar eine zweiminütige Überzahlsituation verstreichen, ohne einen einzigen Schuss auf das gegnerische Gehäuse abzugeben, was von einigen ungeduldigen Fans mit einem Pfeifkonzert quittiert wurde.

Mannheim glänzte ebenfalls nicht mit besonders kreativen Ideen im Angriff, eine einzige reichte jedoch, um in Führung zu gehen. Spielmacher Yannick Lehoux ließ Verteidiger Chris Heid auf der rechten Seite stehen, legte den Puck quer vors Tor, wo Frank Mauer lauerte und nur noch den Schläger hinhalten musste (26. Minute).

Im letzten Drittel gewann die Partie dann etwas mehr an Fahrt. Weil es die Kollegen im Sturm gestern offenbar nicht auf die Reihe brachten, fasste sich schließlich ein Ingolstädter Verteidiger ein Herz. In der 42. Minute tankte sich Tim Conboy in Torjägermanier durch die Mannheimer Abwehr und jagte die Scheibe dann fast im Fallen zum 1:1-Ausgleich in den Torwinkel. Es sollte der letzte Treffer für den ERC an diesem Abend bleiben, obwohl sich Kapitän Tyler Bouck noch zwei gute Möglichkeiten boten. Das eine Mal blieb er an Endras hängen (43.), das andere Mal rettete der Pfosten für die Gäste aus Mannheim (51.).

Zwar war dieses Glück auch den Ingolstädtern hold, als Lehoux am Pfosten scheiterte (43.), doch ein verdeckter Schuss schlug dann doch noch im Tor von Markus Janka ein. Matthias Plachta hatte von der rechten Seite abgezogen (46.) und durfte sich als Schütze des entscheidenden Tores feiern lassen.

ERC Ingolstadt: Janka – Périard, Likens; Hambly, Ficenec; Dinger, Conboy; Heid – Hager, Hahn, Greilinger; Laliberte, Ross, Oblinger; Bouck, Gawlik, Motzko; Boucher, Sparre, Barta. – Zuschauer: 3533. – Tore: 0:1 Mauer (26.), 1:1 Conboy (42.), 1:2 Plachta (46.).

Länderspiel Mit Thomas Greilinger und Patrick Hager sind zwei Panther für das Länderspiel der Nationalmannschaft am Dienstag in Österreich nominiert.