ERC kommt nicht in Fahrt
ERC Ingolstäd verliert Derby gegen Nürnberg Ice Tigers und musste dabei kurzfristig auf einen Verteidiger verzichten.
Der ERC Ingolstadt kommt in der neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga nicht richtig in Fahrt. Gegen die Nürnberg Ice Tigers verloren die Panther gam Freitagabend 1:3 (1:1, 0:0, 0:2).
„Wir haben heute nicht gut genug als Mannschaft gespielt. Ein einziges Tor ist auswärts selten genug“, sagte Trainer Rich Chernomaz nach der Partie. „Es war ein gutes und kämpferisches Spiel, am Ende hatten wir das glücklichere Händchen“, sagte Nürnbergs Coach Jeff Tomlinson.
Die Panther mussten im Spiel gegen die Franken nicht nur auf den verletzten Thomas Greilinger verzichten, kurzfristig fiel auch noch Verteidiger Chris Heid aus, der bei seiner hochschwangeren Frau in Ingolstadt bleiben durfte.
Im Tor vertraute Trainer Chernomaz wieder auf Markus Janka, der sich über mangelnde Arbeit wahrlich nicht beschweren konnte. Denn die Ice Tigers, die zur neuen Saison personell kräftig aufgerüstet haben, stellten den Torhüter der Panther einige Male auf die Probe – Janka bestand die meisten dieser Prüfungen mit Bravour.
In der elften Minute aber musste er das erste Mal hinter sich greifen. Der an diesem Abend etwas neben sich stehende Jeff Likens saß gerade wegen Haltens auf der Strafbank, als Nürnberg nach einer vergebenen Chance von Björn Barta schnell umschaltete und Connor James den Konter zum 1:0 für die Gastgeber im Tor versenkte (11.).
Die Panther zeigten sich allerdings kaum vom Gegentreffer geschockt und durften nur wenig später mit ihren rund 350 mitgereisten Anhängern jubeln. Christoph Gawlik nutzte ein Getümmel vor dem Nürnberger Tor, um den Puck zum Ausgleich an Keeper Tyler Weiman vorbei ins Tor zu stochern.
Doch so richtig kamen die Ingolstädter auch danach nicht in die Partie. Unzählige Fehlpässe im Angriff wie in der Verteidigung brachten die Panther immer wieder in arge Bedrängnis. Zu ihrem eigenen Glück wussten die nun leicht überlegenen Nürnberger nichts mit ihren Chancen anzufangen oder scheiterten am glänzend aufgelegten Markus Janka. So blieb es bis zur zweiten Drittelpause beim für den ERC etwas glücklichen Unentschieden.
Daran änderte sich zunächst auch im Schlussabschnitt nichts. In der 48. Minute hatten die Nürnberger Fans unter den 3954 Zuschauern zwar schon den Torjubel auf den Lippen, doch ein gewaltiger Schlagschuss von James Pollock in Überzahl krachte nur an die Latte des Ingolstädter Tores.
Die Panther waren lange vor allem mit Defensivaufgaben beschäftigt und kamen nur vereinzelt zu gefährlichen Kontern, die jedoch allesamt von Tyler Weiman zunichte gemacht wurden. Erst gegen Ende der Partie kämpften sich die ERC’ler wieder zurück und hätten beinahe sogar den Siegtreffer erzielt. Michel Périard hatte in Überzahl von der blauen Linie abgezogen, doch sein Schuss knallte nur an den Pfosten (59.).
Auf der Gegenseite machte es schließlich Patrick Reimer besser. Der Nationalspieler war nach einer Strafzeit gerade erst wieder aufs Eis zurückgekehrt, als er plötzlich allein vor Torhüter Janka auftauchte und 62 Sekunden vor der Schlusssirene eiskalt zum 2:1 für Nürnberg verwandelte. Den Schlusspunkt zum 3:1 setzte vier Sekunden vor dem Ende Ryan Bayda mit seinem Treffer auf das bereits verlassene Ingolstädter Tor.
Am Sonntag treten die Panther wieder zu Hause an. Um 16.30 Uhr sind die Eisbären Berlin in der Saturn-Arena zu Gast.
ERC Ingolstadt: Janka – Dinger, Conboy; Hambly, Ficenec; Périard, Likens; Hager, Hahn, Motzko; Laliberte, Ross, Oblinger; Bouck, Gawlik, Barta; Boucher, Sparre. – Zuschauer: 3954. – Tore: 1:0 James (11.), 1:1 Gawlik (13.), 2:1 Reimer (59.), 3:1 Bayda (60.).
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