ERC Ingolstadt: Stimmungsvoller „Derby-Sieg“

Der ERC Ingolstadt hat mit seinem dritten Sieg in Folge seine Chancen auf das Erreichen der Finalrunde der European Trophy gewahrt. Am Mittwochabend gewannen die Panther in einer Neuauflage des letztjährigen Halbfinales in der Deutschen Eishockey-Liga gegen die Adler Mannheim 4:2 (1:1, 2:1, 1:0).

Es war das letzte Heimspiel der Ingolstädter vor dem Saisonauftakt in der DEL am 14. September und offenbar wollten sie schon vorab ein deutliches Zeichen an die Ligakonkurrenz senden. Über weite Strecken der Partie hatten die Panther sowohl das Spiel als auch den Gegner komplett im Griff und knüpften an die starken Leistungen der vergangenen Partien an. Die 2232 Zuschauer dankten es ihnen mit lautstarker Unterstützung. Selbst die Fans, die zuletzt schweigend gegen ein Fahnenverbot demonstriert hatten, feuerten ihre Mannschaft wieder an und durften bereits nach gut fünf Minuten den ersten Treffer des ERC bejubeln. Nach einer kurzen Phase des Abtastens spielte Christoph Gawlik den völlig frei stehenden Verteidiger Derek Dinger auf der linken Seite an, der den Puck mit viel Zeit und Übersicht zum 1:0 in den Winkel jagte (6.).

Die Partie hätte schon früh entschieden sein können, wenn neben Derek Hahn (23., fälschte einen Schuss von Michel Périard ab) und Joe Motzko (34., traf per Bauerntrick) auch noch Christoph Gawlik seine beiden hundertprozentigen Chancen genutzt hätte. Doch dem Deggendorfer versagten zweimal allein vor Mannheims Torhüter Dennis Endras die Nerven und so blieben die Adler im Spiel. Auch, weil sie sich in Überzahlsituationen wesentlich effektiver präsentierten als die Gastgeber. Kurz vor der ersten Drittelpause traf Frank Mauer (19.) im Powerplay, in der 37. Minute tat es ihm Christoph Ullmann gleich.

So stand es nach zwei Dritteln 3:2 für Ingolstadt und man hätte erwarten können, dass die Gäste aus der Kurpfalz nun alles daran setzen würden, die Partie noch einmal zu drehen. Doch weit gefehlt. Die Panther übernahmen auch im Schlussabschnitt sofort wieder die Kontrolle und ließen keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Abend als Sieger vom Eis der Saturn-Arena gehen würde. Nachdem zunächst John Laliberte in Überzahl innerhalb weniger Sekunden gleich dreimal an Keeper Endras gescheitert war, machte es schließlich Kapitän Tyler Bouck besser. In der 44. Minute staubte er einen Abpraller zum verdienten 4:2 für den ERC ab.

In der Folgezeit hätten Bouck, Derek Hahn und Alexander Oblinger das Ergebnis noch gut und gerne um ein oder zwei Tore nach oben schrauben können, es blieb ihnen jedoch versagt. So blieb es beim 4:2-Erfolg der Ingolstädter, die damit ihre Tabellenführung in der Division West der European Trophy festigten. Nach der Partie wurde Joe Motzko einmal mehr zum „Spieler des Spiels“ gewählt. Am Freitag steht für die Panther um 19.30 Uhr das Rückspiel in Mannheim auf dem Programm.

ERC Ingolstadt: Janka – Périard, Likens, Hambly, Conboy; Dinger, Weller; Heid, Fröhlich; Hager, Hahn, Greilinger; Bouck, Gawlik, Motzko; Laliberte, Ross, Oblinger; Boucher, Sparre, Barta. – Zuschauer: 2232. – Tore: 1:0 Dinger (6.), 1:1 MacDonald (19.), 2:1 Hahn (23.), 3:1 Motzko (34.), 3:2 Ullmann (37.), 4:2 Bouck (44.).