Niederlage – aber die Serie hält!
Der ERC Ingolstadt muss sich am Donnerstagabend beim Vizemeister RedBull München mit 4:5 nach Verlängerung geschlagen geben. Dennoch punktet das Shedden-Team bereits zum siebten Mal hintereinander
Das Positive aus Sicht des ERC Ingolstadt zuerst: Das Team von Headcoach Doug Shedden konnte am zweiten Weihnachtsfeiertag im siebten Spiel nacheinander punkten. Weniger erfreulich: Am Ende stand beim EHC RedBull München eine 4:5 (2:1, 1:2, 1:1, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung zu Buche. Bereits am Samstag (17 Uhr) erwarten die Panther die Adler Mannheim.
Wenn München und Ingolstadt in dieser DEL-Saison aufeinandertreffen, dann scheint eines garantiert zu sein: Tore satt! Hatte der amtierende Vizemeister das erste oberbayerische Duell am 26. September mit 7:4 zu seinen Gunsten entschieden, behielten die Panther am 24. November mit 6:4 die Oberhand. Auch Match Nummer drei versprach sich am gestrigen Abend vor 5230 Zuschauern in der Olympia-Eishalle in dieses Torefestival einzureihen. Von Beginn an agierten beide Teams mit offenem Visier, überquerten zumeist rasend schnell die neutrale Zone und erspielten sich dadurch zahlreiche Gelegenheiten.
Dass die Schützlinge von Headcoach Dan Jackson, der unter anderem aufgrund der derzeit stattfindenden U20-Weltmeisterschaft auf zahlreiche Akteure verzichten musste, letztlich den besseren Start erwischten, lag an einem „Weihnachtsgeschenk“ von Jerry D’Amigo. Der ERCI-Angreifer servierte in der eigenen Zone die Scheibe unbedrängt und mustergültig Trevor Parkes, der sich diese Chance freilich nicht entgehen ließ und mit seinem 13. Saisontreffer die Hausherren in Führung schoss. Sonderlich beeindruckt zeigen sich die Panther davon allerdings nicht. Ganz im Gegenteil. Erst stellte Topscorer Wayne Simpson mit einer tollen Einzelleistung auf 1:1 (9.), ehe nur zwei Zeigerumdrehungen später der „große Auftritt“ von Simon Schütz folgte: Mit einem Schuss in den Torwinkel gelang dem ERCI-Verteidiger sein erster DEL-Treffer. Innerhalb von nur 107 Sekunden hatten die Ingolstädter diese rasante Partie gedreht.
Auch im zweiten Durchgang hielten sich die Kontrahenten nicht mit großem Geplänkel auf. Es blieb allerdings nicht nur torreich, sondern wurde auch noch richtig ruppig. Nachdem Ex-Meister-Panther Patrick Hager zwischenzeitlich zum 2:2-Ausgleich getroffen hatte (29.), stand Schütz erneut im Blickpunkt. Darauf hätte der 22-Jährige jedoch gut und gerne verzichten können. Nach einem üblen und viel zu späten Check von Andrew Bodnarchuk krachte Schütz kopfüber in die Bande und musste benommen in die Kabine. Dein Teamkamerad Colton Jobke erwies sich schließlich als „Rächer der Gerechten“ und versohlte Bodnarchuk, der völlig zurecht eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt bekam, nach allen Regeln der Kunst. Die anschließende Überzahl-Situation nutzte erneut Simpson sechs Sekunden vor Ablauf zur abermaligen Ingolstädter Führung (34.). Da die dezimierten Münchner aber auch hierauf eine passende Antwort parat hatten (Jaffray/38.), ging es mit einem 3:3 in den Schlussabschnitt.
Eine Entscheidung sollte allerdings auch in diesem noch nicht fallen. Münchens Bastian Eckl mit seinem ersten DEL-Tor (43.) und Panther-Verteidiger Maury Edwards (53.) verschafften diesem Match das, was es verdiente: die Verlängerung! Und dort sorgte schließlich National-Verteidiger Konrad Abeltshauser dafür, dass der Zusatzpunkt in der Landeshauptstadt blieb (62.). (nr)
ERC Ingolstadt: Reimer – Wagner, Edwards; Sullivan, Friesen; Jobke, Schütz – Collins, Olson, Simpson; Bailey, Höfflin, D’Amigo; Elsner, Findlay, Foucault; Mashinter, Wohlgemuth, Olver; Detsch. – Tore: 1:0 Parkes (7.), 1:1 Simpson (9.), 1:2 Schütz (11.), 2:2 Hager (29.), 2:3 Simpson (34./PP), 3:3 Jaffray (38.), 4:3 Eckl (43.), 4:4 Edwards (53.), 5:4 Abeltshauser (62.). – Zuschauer: 5230.
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