Andreas Rettig verlässt den FC Augsburg
Andreas Rettig wird den FC Augsburg am Ende der laufenden Saison verlassen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Ursprünglich wollte sich der Manager der Augsburger spätestens bis zum Trainingsauftakt am 3. Januar äußern, ob er seinen auslaufenden Vertrag verlängert. Nun gab der FCA bereits einen Tag nach der Pokalniederlage in Hoffenheim bekannt, dass Rettig den Erstligisten nach der laufenden Spielzeit verlässt.
Die Vorzeichen auf einen Abschied hatten sich in den vergangenen Tagen verdichtet. Obwohl er immer wieder davon sprach, dass er beim FC Augsburg eine hohe Jobzufriedenheit verspüre, machte er auch keinen Hehl daraus, dass er mit seiner Frau gerne wieder ins Rheinland zurückkehren würde.
Zudem räumte Aufsichtsrat Peter Bircks ein, dass man sich intern bereits Gedanken über einen möglichen Nachfolger von Rettig mache. Dabei soll unter anderem auch der Name von Manfred Paula gefallen sein. Der 46-Jährige arbeitet seit dem 1. Juli 2011 beim FC Augsburg als Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums, ist DFB-Fußballlehrer und trainierte zuletzt den TSV Aindling. Paula war zudem schon als Manager beim FC Ingolstadt und einige Monate als Trainer beim SSV Ulm 1846 tätig.
Rettig arbeitet seit 2006 für den FC Augsburg als Manager. Er hatte maßgeblichen Anteil am erstmaligen Sprung des FCA in die erste Bundesliga. Zuvor war Rettig bereits für Bayer Leverkusen in unterschiedlichen Positionen sowie beim SC Freiburg und beim 1. FC Köln als Manager aktiv.
"Ich hatte sechs ereignisreiche und tolle Jahre in Augsburg und habe diese Entscheidung aus rein persönlichen Gründen getroffen. Bei keiner meiner bisherigen Stationen im Profifußball konnte ich eine solch hohe Jobzufriedenheit genießen; meine Arbeit in Augsburg war geprägt von einem absoluten Vertrauensverhältnis zum Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Bircks, Vorstandsvorsitzenden Walther Seinsch und Trainer Jos Luhukay. Ich bin mir sicher, dass der FCA vor einer großartigen weiteren Entwicklung steht, sich fest im Profifußball etablieren wird und bin überzeugt, dass wir gemeinsam am Saisonende unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen werden", wird Rettig in einer Pressemitteilung zitiert des Vereins.
"Dass uns Herr Rettig nach sechs erfolgreichen Jahren verlässt ist schmerzlich für den FCA und mich persönlich. Wenn wir auch seine persönlichen Gründe für diese Entscheidung respektieren müssen, sind wir Herrn Rettig für seinen „rund um die Uhr" Einsatz für unseren FCA zu größtem Dank verpflichtet", so Bircks. Rettig habe mitentscheidend Anteil am sportlichen Erfolg und dem enormen wirtschaftlichem Wachstum der letzten Jahre gehabt. "Wir wünschen ihm und seiner Frau, die die letzten Jahre ja auch immer wieder für den Fußball zurückstehen musste, persönlich von Herzen alles Gute. Herr Rettig soll wissen, dass er in Augsburg immer herzlich willkommen ist und möge er und seine Frau die gemeinsame Zeit in Augsburg in guter Erinnerung behalten", erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende.
Walther Seinsch, Vorstandsvorsitzender des FCA schließt sich Bircks an. "Andreas Rettig war sich als bereits damals erfolgreicher Manager nicht zu schade, zu dem noch kleinen und unbekannten FCA zu stoßen und hier auf allen Ebenen Aufbauarbeit zu leisten. Andreas Rettig hat sich um den FCA und die Stadt Augsburg und die Region verdient gemacht. Ich persönlich danke ihm herzlich für die jederzeit vertrauensvolle, seriöse und von konstruktiver Kritik getragene Zusammenarbeit."
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