Abwärtstrend des FCA hält nach Corona-Pause an
Im ersten Spiel nach der Wiederaufnahme in der Bundesliga fehlt den Profis Spielrhythmus. Obendrein kassiert Augsburg eine verdiente 1:2-Niederlage.
An diesem Spieltag in der Bundesliga ist alles anders. Spätestens bei der Platzwahl war das ersichtlich, mit reichlich Abstand ermittelten Schiedsrichter Felix Brych und die Kapitäne Daniel Baier und Koen Casteels, welche Mannschaft anstoßen durfte. In Corona-Zeiten ist die Fußball-Bundesliga weit entfernt von Normalität, der FC Augsburg und der VfL Wolfsburg begegneten sich im Rahmen eines sogenannten "Geisterspiels".
Das Sportliche war angesichts des Virus und der ausufernden öffentlichen Diskussionen darüber, ob Bundesligafußball nun erlaubt werden soll oder nicht, zusehends in den Hintergrund gerückt. Doch für den FCA steht in den kommenden Wochen einiges auf dem Spiel, in der Rückrundentabelle ist der Bundesligist als Letzter geführt. Um den Abwärtstrend zu stoppen, haben die Verantwortlichen den Trainer gewechselt.
Doch auf sein Debüt während eines Spiels muss der neue Trainer Heiko Herrlich wegen seines Verstoßes gegen Quarantäne-Maßnahmen der DFL noch warten. Herrlich verfolgte das Spiel von einer Loge aus im Stadion, mied aber jeglichen Kontakt zu seinen Spielern. Mit dem Resultat konnte der 48-Jährige kaum zufrieden sein, der FCA unterlag beim 1:2 (0:1) und setzte den Abwärtstrend nach der vierten Niederlage in Serie fort.
Marek Suchy in der Startelf des FCA
In seiner Startformation vertraute Herrlich auf viel Bewährtes. Unter anderem beließ er es bei Andreas Luthe als Torhüter und verzichtete auf einen Rückwechsel zu Tomas Koubek. Überraschend hingegen war Marek Suchys Startelfeinsatz. Letztmals war der tschechische Innenverteidiger am 1. September in Bremen zum Einsatz gekommen. Suchy erhielt im leeren Stadion den Vorzug gegenüber Jeffrey Gouweleeuw (Trainingsrückstand) und Felix Uduokhai (Ersatzbank).
Im Kader fehlten neben Gouweleeuw noch der isländische Stürmer Alfred Finnbogason, der nach einer Verletzung in Kürze wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll, und André Hahn. Hahn hat sich eine Sehnenverletzung zugezogen, die ihn zu einer Pause zwingt.
Den Spielern auf dem Rasen war die lange Wettkampfpause anzumerken, die Partie hatte zunächst Testspielcharakter. Sowohl die Augsburger, die an der Seitenlinie von Co-Trainer Tobias Zellner gecoacht wurden, als auch die Wolfsburger suchten nach Rhythmus und scheuten das offensive Risiko. Stattdessen legten sie Wert darauf, sich durch Ballbesitz Sicherheit zu holen. Den Gästen aus Niedersachsen, die weniger Zeit als üblich hatten, um sich im Stadion zu akklimatisieren, gelang dies zunächst besser. Allerdings ohne Torgefahr zu entwickeln.
Wolfsburg in der ersten Hälfte das aktivere Team
Augsburg stand verhältnismäßig sicher in der Abwehr, vor allem Suchy zeichnete sich durch Resolutheit aus. Nach einer Viertelstunde näherte sich der FCA dem Gästetor an. Erst wurde ein Torschuss Richters zu einem Eckstoß abgewehrt (15. Minute), wenig später parierte VfL-Torwart Casteels einen Schuss von Vargas im Nachfassen (17.).
Insgesamt blieben die Wolfsburger das aktivere Team und kamen der Führung näher. Linksverteidiger Paulo Otavio kam am Strafraum zum Abschluss, der Ball flog rechts vorbei (25.). Als Jedvaj der Ball an die Hand sprang, forderten die Wolfsburger Handelfmeter. Doch Schiedsrichter Brych blieb bei seiner Entscheidung - kein Strafstoß. Augsburg sorgte kaum noch für Entlastung, während der VfL drückte. Ein Kopfball Renato Steffens stellte Luthe nicht vor Probleme (31.), ein Schuss von Josip Brekalo strich knapp am rechten Pfosten vorbei (38.).
Unbeschadet kamen die Augsburger nicht in die Kabine, kurz vor der Pause erzielten die Gäste die verdiente Führung. Der umtriebige Otavio flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum und Steffen nutzte jene Freiheiten, die ihm Suchy ließ. Per wuchtigem Kopfball beförderte der 1,70 Meter große Wolfsburger den Ball zum 1:0 ins Netz (43.).
Eigentor des VfL Wolfsburg führt zum Ausgleich
Von dem auf fünf Wechsel erhöhten Kontingent machte in der Halbzeitpause weder FCA-Trainer Zellner noch Wolfsburgs Coach Oliver Glasner Gebrauch. Die FCA-Profis bemühten sich sogleich um mehr offensive Momente. Richter gab den nächsten Schuss ab, den Casteels parierte (49.), Vargas wurde gerade noch geblockt (50.).
Der Lohn für mehr Aktivität folgte prompt im 1:1-Ausgleich, wenngleich mit Hilfe der Gäste. Einen Freistoß von der rechten Seite lenkte Wolfsburgs Abwehrspieler John Antony Brooks Richtung eigenes Tor und überwand so Torwart Casteels, der ebenso eine unglückliche Figur abgab (54.). Offizieller Torschütze war Tin Jedvaj, der den Ball endgültig über die Linie drückte.
Dieser Treffer gab den im schwarzen Sondertrikot gewandeten Augsburgern Sicherheit. Als der eingewechselte Uduokhai ins Wolfsburger Tor einköpfte, schien die Partie gedreht. Doch Schiedsrichter Brych annulierte nach Videobeweis den Treffer, weil Florian Niederlechner im Abseits gestanden und Casteels die Sicht verwehrt hatte (68.).
Augsburg hatte sich den Ausgleich verdient, wäre aber beinahe erneut in Rückstand geraten. Erneut bereitete Otavio vor, ehe Admir Mehmedi mit einem Volleyschuss den rechten Pfosten traf (71.). Mit einem Fußreflex verhinderte Luthe einen Wolfsburger Treffer, erneut kam Mehmedi zum Abschluss (81.).
In den letzten Minuten schwanden bei beiden Teams die Kräfte, die Wolfsburger waren aber gewillt, die Partie noch zu gewinnen. Eine letzte Aktion, um das Ergebnis entscheidend zu beeinflussen, gelang ihnen in der Nachspielzeit. Außenverteidiger Mbabu bereitete vor, Daniel Ginczek traf am langen Pfosten zum 2:1-Siegtreffer.
FCA: Luthe - Framberger, Jedvaj, Suchy (65. Uduokhai), Max - Khedira, Baier - Richter (87. Sarenren Bazee), Löwen (87. Cordova), Vargas (79. Iago) - Niederlechner
Die Diskussion ist geschlossen.
Unser FCA - ein Verein voller Dilettanten wie es im Buche steht.
Der Verein steht nur noch Negativ in den Schlagzeilen. Beginn der Geschichte, die Akte Hinteregger. Kontinuierlich seitdem nur noch negative Schlagzeilen. Gestern wieder keinerlei Spielsystem erkennbar. Okay - nicht schlimm nach so einer langen Pause, aber gegen wen soll das besser werden???
UND DA BITTE DER FCA NOCH SEINEN FANS DIE GEBÜHREN FÜR DIE DAUERKARTE ZU SPENDEN? Ein paar Tage später geht der Trainer raus und missachtet alle regeln, welche er als Vorbildfunktion eigentlich doppelt beachten müsste. Da siehst du doch, dass das Konstrukt Fussball und auch FCA eine reine Verarschung der zahlenden Zuschauer ist. Wer hier noch seine Beträge gespendet hat, an ist wirklich an Dummheit nicht zu überbieten. Millionenschwere Profis, welche auf die Gesellschaft scheissen. Überbezahlte Manager und Trainer, die Regeln Missachten. Sorry aber spendet lieber euer Geld an die Welt - Hunger - Hilfe. Für mich ist das Konstrukt Fussball langsam gestorben und ich werde auch keine Dauerkarte mehr beantragen.
Achtung Josefa!
Die Dauerkarte muss aktiv, fristgerecht gekündigt werden. Ansonsten verlängert sie sich automatisch für die Saison 20/21. Und dann müssen Sie sich eine weitere Bundesliga-Spielzeit über den FCA ärgern
Gratulation für diese Aussage/Bewertung. Es ist an der Zeit, dass gegen die Borniertheit und Überbezahlung des Profifußballs etwas unternommen werden sollte.
Stephan R. danke für den Hinweis.
Klassenerhalt ist zu schaffen wenn 3 noch schlechtere Vereine so weiter machen wie bis jetzt. Nur das gibt Hoffnung.
Wenn man sieht, wie man sich vor dem 2. Gegentor vernaschen lässt, wundert einen gar nichts mehr.
Iago mio - in der letzten Minute laufen die hinterher wie Feldhasen die sich in die Bundesliga verirrt haben.
Das machen Regionalligaspieler auch nicht schlechter.....
Gegen einen Verein aus dem oberen Tabellendrittel konnte man nicht mehr erwarten. Trotzdem frage ich mich, gegen wen man über-
haupt noch einen Punkt holen will. Auch gegen Paderborn bin ich mich nicht mehr sicher, nach dieser doch unbefriedigenden Leistung. Ob der Klassenerhalt geschafft wird oder nicht, wäre eines dringend geboten: Reuter und Herrlich müssen gehen, Weinzierl muss kommen.
Willi Dietrich
Bei der Spielanalyse hat man eine wichtige Erkenntnis, auf der man aufbauen kann: Tomáš Koubek trägt dieses mal keine Schuld!
Vielleicht in der Vergangenheit auch nicht?
Heiko Herrlich saß ja nicht auf der Bank sondern auf der Tribüne und hatte den "General Overlook". Aus dieser Position kann man schon die richtigen Maßnahmen und Schlüsse ziehen und man kann beim nächsten Spiel auf Schalke schon bescheidene 3 Punkte erwarten.
Koubek wird auf Schalke vermutlich wieder nicht den Spielverderber für den FCA geben dürfen ;-) Insofern habe ich einen kleinen Funken Hoffnung auf ein "bescheidenenes" Pünktchen in der Fremde.
Das wievielte Mal verliert der FC Augsburg in den letzten Minuten? Der Trainer hat so viel Zeit, dass es sich um Hautcreme und Zahnpasta kümmern kann.
Wie der Wolfsburger Außenverteidiger Mbabu in der Nachspielzeit 3 Augsburger austanzt und dann die Flanke zum Siegtor der Wölfe serviert, ist schon etwas besorgniserregend.
Der Abstand zum Relegationsplatz hat sich um 1 Punkt verkürzt, es sind nur noch 4 Punkte!! Und am nächsten WE werden wir den Abstand auch nicht zwingend wieder vergrößern können...
Denn nach der 0:4 Packung der Knappen beim BVB werden sich die Schalker vermutlich den A.... aufreißen, um diese Schmach wiedergutzumachen.
Warum ein Suchy, der Nullkommanull Spielpraxis hat den Vorzug für den Uduokhai erhält erschlie3t sich mir nicht. Spielerisch einfach zu wenig, aus dem Mittelfeld kamen kaum Impulse. Unterm Strich, keine Veränderung zu vor Corona,
Ich denke, ich lasse das für den Rest der Saison mit Fußballschauen. Geisterspiele und ein unterirdischer FCA ... In der Zeit kann ich etwas Sinnvolles machen.
Es geht so weiter wie vor der Pause, wir werden um den Sieg betrogen
Betrogen??? Klare Abseitsstellung beim 2:1 und in der Nachspielzeit dämlich angestellt. Sehen sie sich mal die Spieldaten an, die sind Aussagekräftig. Mir wäre es auch lieber gewesen wenn der FCA gewonnen hätte. Wer solche Fehler beim zuschauen macht wie sie hat von Fußball keine Ahnung.