![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Bordeaux will Bayern den Todesstoß versetzen
![Bordeaux will Bayern den Todesstoß versetzen Bordeaux will Bayern den Todesstoß versetzen](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Bordeaux (dpa) - Girondins Bordeaux will Bayern München in der Champions League den Todesstoß versetzen. "Wir fahren nach München, um zu gewinnen", tönte Girondins-Profi Matthieu Chalmé in einem Radiointerview vor dem Gastspiel des französischen Fußball-Meisters in München.
Auch Abwehrkollege Marc Planus zeigte sich vor dem vorentscheidenden Duell in der Allianz-Arena optimistisch. "Die Bayern stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen gewinnen, aber wir wollen die Überraschung schaffen", sagte der Mann, der die Siegtreffer im Hinspiel in Bordeaux (2:1) und auch beim letzten Triumph im Liga-Spitzenspiel über AS Monaco (1:0) schoss.
"Wir werden immer besser", versicherte Planus, und das stimmt auch. Nach drei Spieltagen in der Champions League führen die "Marineblauen" mit sieben Zählern die Gruppe A vor Juventus-Turin (5) und dem deutschen Rekordmeister (4) an. Nach dem Sieg über Monaco ist man auch in der Ligue 1 mit 25 Punkten ganz oben. Bordeaux sei der "Chef" in Frankreich und "bestens gerüstet", um in München vorzeitig die Qualifikation für das Achtelfinale zu erreichen, befand die Sportzeitung "L'Equipe". "In München wollen wir irgendetwas holen", sagte Kapitän und Ex-Bayer Alou Diarra, der bei den Amateuren in München zwischen 2000 und 2002 nicht überzeugen konnte.
Vor allzu großer Euphorie nach dem 1:0 gegen Monaco warnte jedoch Coach Laurent Blanc: "Es ist immer toll, vor einem Champions-League- Spiel zu gewinnen, aber in München wird das ein ganz anderes Spiel." Der Weltmeister von 1998 weiß, dass seine Schützlinge auswärts längst nicht so stark sind wie im heimischen Chaban-Delmas, wo man seit 39 Spielen ungeschlagen ist. Fern der Heimat hat Bordeaux jüngst in der Ligue 1 bei den Durchschnittsteams Saint-Etienne und AJ Auxerre Federn gelassen.
Vor allem müssen die Bayern bei Standardsituationen konzentriert zu Werke gehen. Alle vier bisherigen Treffer der Girondins in der "Königsklasse" kamen nach Freistößen oder Eckbällen zustande. Der zuletzt formschwache Nationalspieler Yoann Gourcuff und der Brasilianer Wendel sind geniale Flankengeber, und Marouane Chamakh, Diarra und Planus in der Luft kaum zu schlagen. "Wir haben da viel Timing", meinte Wendel.
Bis auf den am Knie verletzten Innenverteidiger Henrique sind bei Bordeaux alle Mann an Bord und brennen richtig auf einen Einsatz. Bei einem Lockerungstraining gerieten der Brasilianer Fernando und David Bellion aneinander. Aber Fernando spielte den Zwischenfall herunter: "So trainiert man nun einmal für die Champions League", erklärte der defensive Mittelfeldmann.
Die Diskussion ist geschlossen.