Kurz: „Sehr, sehr viel Luft nach oben“
Der FC Ingolstadt gewinnt das Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers 2:0 und sorgt bei Trainer Marco Kurz für Zufriedenheit, auch wenn dieser noch viel Potenzial sieht
Sengende Hitze, rund 300 Zuschauer und ein Drittligist als Gegner – das dritte Testspiel des FC Ingolstadt innerhalb von nur fünf Tagen wurde gestern Abend zu einer echten Bewährungsprobe für die Mannschaft von Trainer Marco Kurz. Sie bestand diese mit Bravour. 2:0 setzten sich die Schanzer gegen die Stuttgarter Kickers durch und holten damit den dritten Sieg im dritten Spiel der laufenden Vorbereitung auf die kommende Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga.
Trainer Marco Kurz zeigte sich nach dem Abpfiff dementsprechend zufrieden. „Unser Ziel ist es, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern. Das ist uns auch heute wieder gelungen“, lobte er seine Schützlinge, um dann sofort nachzuschieben, dass „wir noch sehr, sehr viel Luft nach oben haben.“ Nichtsdestotrotz sei seine Mannschaft über die schweißtreibenden 90 Minuten hinweg sehr kompakt gestanden und habe auch im Angriff einige Aktionen schön herausgespielt.
Caiuby trifft nach fünf Minuten per Kopf
So beispielsweise in der fünften Minute, als die Schanzer gegen den württembergischen Drittligisten in Führung gingen. Danny da Costa setzte sich auf der rechten Seite gut durch und flankte in die Mitte, wo Caiuby mutterseelenallein zum Kopfball hochsteigen und diesen zum 1:0 versenken konnte. Nur wenig später hätte der zunächst als Innenverteidiger und Kapitän aufgelaufene Brasilianer Roger beinahe den zweiten Treffer erzielt, doch er bugsierte den Ball mit dem Hinterkopf nur an die Latte (6. Minute).
Von den Stuttgartern war unter den Augen von Weltmeister Guido Buchwald, er sitzt bei den Kickers im Präsidium, derweil offensiv kaum etwas zu sehen. Die beste Möglichkeit der ganzen Partie hatte Probespieler Karim Rouani in der zwölften Minute bei einem Kopfball, den Ingolstadts neuer Torhüter André Weis aber sicher entschärfte.
Stichwort Probespieler: Den hatten auch die Schanzer im Gepäck. Der nigerianische Torhüter Sebastian Osigwe spielt seit Dienstag bei den Ingolstädtern vor und erhielt in der zweiten Hälfte die Chance, sich zu zeigen. Zuvor machte Manuel Schäffler allerdings noch vor der Pause das 2:0 für den FC 04. Eine schöne Flanke von „Rückkehrer“ Leon Jessen köpfte der Angreifer gekonnt ins lange Eck und sorgte damit bereits in der 35. Minute für den Endstand.
Denn in der zweiten Halbzeit passierte bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr all zu viel. Zweimal setzte sich Karl-Heinz Lappe, der für Schäffler ins Angriffszentrum rückte, schön in Szene. Seine beiden wuchtigen Schüsse (55., 62.) fanden aber ebenso wenig den Weg ins Tor wie der Versuch von Moritz Hartmann fünf Minuten vor Schluss. Auf der Gegenseite sorgte Ridge Munsy mit einem Schuss aus spitzem Winkel dafür, dass Ingolstadts Osigwe zumindest einmal eingreifen musste (73.).
FC Ingolstadt 04
1. Halbzeit:Weis – Jessen, Roger, Gunesch, da Costa – Knasmüllner, Groß – Caiuby, Buchner, Eigler – Schäffler.
2. Halbzeit: Osigwe – Soares, Gunesch (Zant/60.), Mijatovic, Ofosu – Roger (Walleth/60.), Morales – Korkmaz, Hartmann, Caiuby (Müller/75.) – Lappe
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