12 Aussichtspunkte in Bayerisch-Schwaben
Von Augsburg über Friedberg, Königsbrunn, Günzburg und Wemding bis Nördlingen: Wer einen Ausflug in der Region machen will, findet hier unsere Top-Ziele:
Wenn es hoch hinaus geht, sind Angsthasen fehl am Platz. Eine frische Brise weht um die Nase, obwohl die Sonne scheint. Zum Glück sind kaum Wolken am Himmel, die Sicht reicht viele Kilometer. Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, die Welt zu regieren? Endlose Freiheit, gewaltige Macht und schiere Unendlichkeit empfunden?
An diesen Orten in der Region werden Sie es spüren. Die Gedanken schweifen ab, schweben in der Luft — teilweise sogar auf mehreren Hundert Metern über dem Grund. Die Menschen sehen aus wie kleine Marionetten, die von größerer Hand gespielt werden. Die Autos bewegen sich langsam, obwohl sie auf der Bundesstraße die Nadel ihres Tachos hochtreiben...
Die Pyramide von Wemding ist immer einen Ausflug wert
Richtig gehört, bei diesem Ausflug geht es zu einer Pyramide — allerdings ohne, dass Sie dafür nach Ägypten fliegen müssen. Zugegeben: Eine Pyramide ist es nicht wirklich. Zumindest noch nicht. Zur Zeit stehen auf der Platte einer Hügelkette im Norden der Stadt Wemding drei metergroße Steinquader. Insgesamt sollen es mal 120 werden. Alle zehn Jahre kommt einer dazu, vollendet wird das Werk dann aller Voraussicht nach 3183.
Bis dahin zu warten, ist aber keine Option! Genießen können Sie die Sicht in dem Meteoritenkrater im Ries glücklicherweise schon jetzt. Bei klarem Himmel kann man von der Zeitpyramide aus sogar den Daniel in Nördlingen entdecken. Und wer neugierig ist, wie das Werk von Künstler Manfred Laber in tausend Jahren dann mal aussieht, der findet ein Modell davon im Kunstmuseum Donau-Ries.
Zwischen Günzburg und Niederstotzingen bei den Mooswaldseen
Von der Heidenheimer Straße zwischen Günzburg und Niederstotzingen muss man an den Mooswaldseen nach Westen abbiegen, um einen spannenden Blickwinkel mitten in der Natur zu erhaschen. Die Rede ist vom Aussichtsturm Mooswaldsee. Dieser ist einer von drei Vogel-Beobachtungstürmen, die im schwäbischen Donaumoos im Rahmen eines Projekts installiert worden sind.
Wer nah zur Natur in die Ferne schweifen möchte, erblickt hier die Wasserflächen bis über den Auwald nach Leipheim. Dabei sind Wandernde, Spaziergängerinnen und Spaziergänger nicht alleine. Auch außerhalb der Brutzeit können sie hier Flussregenpfeifer, -schwalben, Mittelmeermöwen, Fischadler und andere Greifvögel auf den Kiesflächen beobachten. Reichen die eigenen Augen nicht mehr, steht ein Fernrohr bereit.
Ein Stückchen weiter, näher an Gundelfingen an der Donau, steht noch ein Aussichtsturm, nämlich beim Gundelfinger Moos. Was man hier zu sehen bekommt, ist ähnlich: Kiesbänke, den Schurrsee und eine Menge Vögel in ihrer natürlichen Umgebung. Schließlich ist der ehemalige Kiessee nach dem Abbau renaturiert worden.
Der Daniel in Nördlingen im Meteoritenkrater des Ries
Mitten in der Altstadt Nördlingens, am Südrand des Meteoritenkraters im Ries, wartet ein langer, steiler Anstieg auf neugierige Ausflüglerinnen und Ausflügler. Er führt den Glockenturm einer spätgotischen Kirche hinauf. Auf dem Weg warten Tafeln mit Wissen rund um die Glocken, Aufzüge & Co.
Etwa 90 Meter geht es hoch zum Türmer. Früher hat dieser in der Turmstube gewohnt und über die Stadt gewacht. Heute ist das nicht mehr so. Eine Tradition ist aber geblieben: Immer noch ruft er jede halbe Stunde zwischen 10 und 24 Uhr „So G'sell so!" Nett kann man sich mit ihm dazwischen unterhalten, schreiben Besucherinnen und Besucherinnen auf Reiseplattformen im Internet.
Für alle, die noch nicht erraten haben, um welche Attraktion der Region es sich handelt, hier die Auflösung: Es ist die 90 Meter hohe St.-Georgskirche, vielen besser bekannt als der Daniel.
Ein Ausflug auf den Georgenberg in Mindelheim
664 Meter über dem Meeresspiegel liegt der Georgenberg, der in drei Richtungen steil ins Tal der Mindel abfällt. Auf ihm befindet sich die Anlage der Mindelburg. Lange ist man davon ausgegangen, dass diese Ende des 12. Jahrhunderts erbaut worden ist. Jüngste Erkenntnisse deuten auf ein früheres Datum hin.
Wie dem auch sei: Auf der Anlage gibt es einen fast 24 Meter hohen, zylindrischen Burgfried, der einigen auch als Fall- oder Völlturm bekannt ist. Mit seinem seitlich angebauten Treppenturm ist dieser inzwischen zu einem Aussichtsturm umgebaut worden — und dessen Besuch lohnt sich. Man hat nicht nur einen ungestörten Blick ins Mindeltal, sondern sieht bei gutem Wetter sogar bis ins Alpenvorland.
Guter Ausblick von der Burg Hütting in Rennertshofen
Ein Kalkfelssporn ragt in das weite Urstromtal der Donau hinein, auf ihm steht eine acht Meter hohe, einen Meter dicke Mauer. Immer wieder ist die hoch- bis spätmittelalterliche Burg in Hütting zerstört und neu aufgebaut worden. Teile ihrer Ostwand gehören zu den erhaltenen Überresten. Diese liegen auf dem steilen, 440 Meter hohen Felsriff über dem Rennertshofener Ortsteil im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, am Eingang des Wellheimer Trockentals. Sie haben noch nie von der Ruine gehört? Kein Wunder. Die Burg Hütting gehört zu den weniger bekannten und nur selten erwähnten Wehranlagen Bayerns.
Der Schimmelturm als Lauinger Sehenswürdigkeit
Ebenfalls ein Wahrzeichen seiner Stadt ist der Schimmelturm am Marktplatz in Lauingen. Wieso der so heißt, erfahren Sie, wenn sie den Weg der über 200 Stufen auf sich nehmen. Dabei geht es über Stein und knarzendes Holz, sogar an den Turmglocken vorbei.
Mit 54 Metern geht es hoch hinaus, von dort aus hat man dann einen Rundumblick über die Stadt, die Donau und das Um-land. Auch das ehemalige Atomkraftwerk Gundremmingen liegt im Blickfeld. Bei klarer Sicht machen sich die Alpen weit am Horizont bemerkbar.
Auf zwei Seiten freistehend, setzt sich der Turm aus neun quadratischen und zwei oktogonalen Geschossen zusammen. Errichtet worden ist er im 15. Jahrhundert ursprünglich als Wachturm — einerseits, um das Umland besser zu überblicken, andererseits auch als Symbol des Lauinger Bürgerstolzes. Und stolz können die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises auf diese Aussicht auch wirklich sein!
Die Ulrichshöhe in Königsbrunn als Ausflugsziel
Als 2004 mit dem Bau eines Skiberges in Königsbrom begonnen worden ist, waren die Bürgerinnen und Bürger nicht wirklich von der Idee überzeugt. Mittlerweile ist an dem Hügel im Sport- und Freizeitpark West bei schönem Wetter aber einiges los. Ausflüge bieten sich an, muss man nur wenige Hundert Schritte emporsteigen, um mit einer tollen Aussicht belohnt zu werden. Der Blick reicht über Bobingen zu den Westlichen Wäldern, bei Föhn sogar bis in die Alpen.
24 Meter misst der höchste Berg der Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg. Sein Gipfel liegt etwa 540 Meter über dem Nullpunkt. Damit überragt er die Dächer des benachbarten Wohngebiets. Den Schottenweg erklommen, entdeckt man schnell auch einen anderen Höhepunkt der Region: den Hotelturm.
Von der Aussichtsplattform im Wittelsbacher Schlossturm
Auch im Wittelsbacher Land gibt es eine Aussichtsplattform, von der man bei schönem Wetter die Alpen am Horizont erkennen kann. Sie liegt 100 Stufen weit oben in dem Turm des Wittelsbacher Schlosses in Friedberg. Der Blick von dort aus reicht in sämtliche Richtungen — über die Stadt, in die Lechweiten, zur St. Jakobs- und der Wallfahrtskirche Herrgottsruh im Osten bis nach Augsburg im Westen.
Allerdings ist diese Aussicht recht exklusiv. Der Turm kann nämlich nur eingeschränkt besichtigt werden — zum Beispiel im Rahmen des Museumsrundgangs oder manchmal bei Stadtrührungen. Und selbst dann dürfen aus Brandschutz-gründen nur 15 Personen gleichzeitig hinauf.
Schauen Sie sich dazu auch unsere vierteilige Video-Serie zum 50. Geburtstag des Hotelturms an.
Hohe Highlights in Augsburg: Hotelturm, Perlachturm & Gaskessel
Mit 115 Metern, in denen die 43 Meter hohe Antenne noch gar nicht miteinberechnet wurde, ist der Hotelturm das höchste Bauwerk im Raum Augsburg. Der von den Bürgerinnen und Bürgern liebevoll genannte Maiskolben im Antonsviertel gehört zu den zehn höchsten Gebäuden Bayerns. Erbaut wurde er ursprünglich für die Olympischen Sommerspiele in München. Mittlerweile werden die 36 Stockwerke allerdings für andere Zwecke genutzt. Von ganz oben, mit dem besten Blick über die Stadt, ist lange Zeit Radio gemacht worden. Im vergangenen Jahr ist der Sender allerdings ausgezogen. Genießen kann man die Aussicht trotzdem nicht.
Etwas kleiner, allerdings von einem ähnlichen Schicksal betroffen, ist der Perlachturm. Auch er weist auf 70 Metern eine Aussichtsplattform vor. 258 Stufen müssten die Besucherinnen und Besucher dafür besteigen, wäre die im 10. Jahrhundert als Wachturm erbaute Sehenswürdigkeit nicht schon seit Jahren für sie gesperrt.
Bessere Aussichten bietet der Gaskessel auf dem Gaswerkareal im Stadtteil Oberhausen. In Betrieb genommen wurde dieser gegen Ende des Jahres 1915. Um die 400 Stufen führen 84 Meter in die Höhe. Bei guter Witterung im Sommer kann man den Weg sogar im Rahmen von Führungen auf sich nehmen.
Dieser Artikel stammt aus unserer Verlagsbeilage "Gute Aussichten 2022". Schlechte Nachrichten gab es in diesen verrückten pandemischen Zeiten genug. Deshalb geben wir Ihnen unseren Mutmacher an die Hand – klassisch als Zeitung oder auch digital.
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