Aus dem Dornröschenschlaf gerissen
Vor 25 Jahren fiel die Entscheidung, im Rosenschloss in Gundelfingen ein Bildungszentrum für Floristen aufzubauen. Seitdem gab es viele Höhen und manche Tiefen.
Im Garten blühten die Rosen. Der Efeu und der Wein rankten an den Mauern hinauf. Auf den ersten Blick, sagt Barbara Storb, war das Schloss Schlachtegg im Sommer 1992 ein idyllisches Fleckchen Erde. Auf den ersten Blick. „Auf den zweiten und dritten Blick war es schon grausam, eine Bruchbude“ Zehn Jahre stand das Gebäude, das zuletzt ein Alten- und Pflegeheim war, leer. Ungeheizt, ungelüftet. Ein Gastronom wollte sich hier den Traum von einer Eventgastronomie mit Schaubrauerei verwirklichen. „Aber der war seiner Zeit damals einfach voraus“, sagt Barbara Storb.
Die Floristenfachverbände aus Bayern und Baden-Württemberg dagegen waren gerade auf der Suche nach einem Ort, wo Schulungen angeboten werden konnten. Nachdem die Idee eines Neubaus verworfen worden war, machte man sich entlang der A7 auf die Suche, schrieb Bürgermeister und Landräte an. Das Landratsamt Dillingen brachte das Schloss Schlachtegg in Gundelfingen ins Gespräch. Bald darauf gab es vor Ort den ersten Termin. Und schnell stand fest: Das ist es. Die Verkehrsanbindung, die Größe, die allgemeine Lage im Grenzgebiet der beiden Bundesländer. Alles passte. Ein Planer wurde damit beauftragt, ein Konzept zu entwerfen. Am Ende, erzählt Barbara Storb, stand da eine Summe von 10,1 Millionen Euro. Zwei Millionen Euro wollten die beiden Floristenverbände ausgeben. „Wir waren da schon so weit, dass wir gesagt haben: „Okay, vielen Dank, Tschüss.“ Doch Gundelfingens Bürgermeister Peter Schweizer, Landrat Anton Dietrich und Bezirkstagspräsident Georg Simnacher wollten uns nicht einfach so ziehen lassen“, sagt Storb. Schließlich war auch ihnen daran gelegen, dass das zum Schandfleck verkommene Schloss, ein Denkmal, wieder aufblüht. „Und wir hatten ja ein tolles Konzept.“ So gab es schließlich ein Treffen im Kultusministerium. Ein sehr erfolgreiches. „Da haben dann alle gesessen und haben virtuell in ihren Taschen gekramt, bis 10,1 Millionen auf dem Tisch lagen.“
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