Heute ist Bewährungsprobe

VonStefan Krog

Augsburg Der gestern in Kraft getretene Winterfahrplan wird heute im Berufsverkehr seine Bewährungsprobe erleben: Mit einem Jahr Verspätung wird das Konzept, das durchgehende Verbindungen von Donauwörth bzw. Dinkelscherben nach München mit Augsburg als Knotenpunkt vorsieht, umgesetzt. Die Triebwagen des Fuggerexpress' müssen dazu in Augsburg mit einem Schnellkupplungs-System gekoppelt bzw. getrennt werden. Dies war bislang aufgrund von Softwareproblemen nicht möglich.

Züge aus München werden in Augsburg künftig geflügelt, das heißt ein Teil fährt Richtung Dinkelscherben, der andere Richtung Donauwörth weiter. Umgekehrt werden Züge Richtung München in Augsburg zu einer Garnitur vereinigt. Das neue Konzept wird für Passagiere aber mit Wartezeiten verbunden sein. Mehrere Minuten werden die Züge beim Kuppeln in Augsburg stehen - einzelne Züge sogar bis zu 15 Minuten, so die Bahn auf Anfrage.

Die Bahn hofft, dass technisch alles klappt. Vor einem Jahr hatte sie mit einem wegen der technischen Probleme eilig erstellten Ersatzkonzept einen ziemlichen Stolperstart hingelegt. Zwar fuhren seitdem deutlich mehr Züge, doch die waren teils überfüllt und verspätet. Fahrgäste berichten davon, dass in manchen Zügen in Richtung München ab Hochzoll kein Sitzplatz mehr zu haben sei. Die Bahn verwies darauf, dass es jetzt deutlich mehr Züge gebe. Wie voll die Züge ab heute sein werden, ist unklar.

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