Immer weniger Sonntagsbäcker auf dem flachen Land
Region Wertingen/Meitingen Große Bäckereien wie die Firma Ihle oder Wolf weiten künftig ihr Verkaufsangebot an Sonn- und Feiertagen aus. Wie aber handhaben es kleinere Bäckereien in den ländlichen Regionen mit Sonntagsbrötchen? Ein lohnendes Geschäft? Die WZ fragte nach.
Bäcker- und Konditormeisterin Birgit Lieb ist Inhaberin von "Birgit's Backstüble" in Altenmünster. Zum Verkauf frischer Brezen am Sonntag meint sie: "Einen Feiertag in der Woche sollte man jedem gönnen." Heutzutage gebe es viele Möglichkeiten, sich die Brötchen selbst aufzubacken. Das sieht wohl auch Bäckermeister Karl Debler so. Den Betrieb in Wortelstetten hat er bereits an Sohn Bernhard übergeben. Doch er sagt zur Sonntagsarbeit kurz und knapp: "Kein Interesse, wir haben schon Arbeit genug unter der Woche!"
In Biberbach arbeitet Ursula Hörmann als Filialleiterin für die Bäckerei Georg Liepert. "Wir haben am Sonntag zu, da viele Bäckereien in unmittelbarer Nähe wie in Langweid oder Meitingen auf haben, das rechnet sich für uns nicht." Ähnlich argumentieren Verkäuferinnen der Großbäckerei "Wünsche" in Wertingen und Meitingen. Das Unternehmen mit Sitz in Gaimersheim bei Ingolstadt hat insgesamt 150 Filialen. In der Wertinger Filiale arbeiten unter anderem Ulrike Stegmiller und Ramona Graumann. "Wir haben von sechs Uhr morgens bis abends zwanzig Uhr geöffnet und das von Montag bis Samstag. Da gönnt uns unser Arbeitgeber einen freien Tag", sagen die Beiden. Die Kundschaft könne sich Halbgebackenes mit nach Hause nehmen. "Das kann man am nächsten Tag frisch aufbacken und muss nicht einmal das Haus verlassen." Es gebe bereits genügend Bäckereien im Ort, die sonntags geöffnet hätten, deshalb lohne sich der Aufwand für Wünsche nicht.
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