Mit gemischten Gefühlen zum Kellerkind
Zusammen mit Pöttmes, Altenmünster und der Aindlinger Bayernliga-Reserve bildet der TSV Wertingen das Quartett, das mit der Maximalpunktzahl sechs in die neue Saison der Fußball-Bezirksliga Nord gestartet ist. Die SpVgg Wiesenbach dagegen, am heutigen Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) auf eigenem Platz Gegner der Remmert-Truppe, hat bisher nur einen einzigen Zähler ergattert. Trotzdem - oder besser: gerade deswegen - sieht der Spielertrainer des Tabellenvierten der Partie beim Viertletzten mit gemischten Gefühlen entgegen: "Die werden alles daransetzen, den ersten Dreier einzufahren."
Außerdem schätzt Oliver Remmert den Gegner, unabhängig von dessen Abschneiden, als "eingespielte, ausgebuffte und erfahrene Mannschaft" ein. In deren Reihen einige Akteure stehen, die es zu beachten gilt. Etwa Wolfgang Rösch, den nun schon 44-jährigen Haudegen, der genau weiß, wie der Hase läuft. Und Tobias Raffalt, den Außenbahnflitzer, "der über die rechte Seite viel Druck erzeugen wird". Oder Gökhan Öztürk, in der vergangenen Saison 13-mal und in der davorliegenden 16-mal erfolgreich. Ihn bezeichnet Remmert als einen "der besten Techniker der gesamten Klasse".
Was dem Coach noch zu denken gibt: die Leistungen des eigenen Teams. "Trotz des jeweiligen Siegs haben wir weder in Altisheim noch zuhause gegen Langenmosen überragende Vorstellungen geboten", urteilt der Trainer. Doch gerade das sollte Zuversicht geben. Zu gewinnen, ohne bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gehen zu müssen, ist ein untrügliches Zeichen von Stärke.
"Nach einer total verpennten ersten Halbzeit" (Remmert) bog Wertingen zuletzt im Duell mit Langenmosen in Durchgang zwei die Partie noch um, machte aus einem 0:1 ein 2:1. Vielleicht lag's an den kurzfristigen Änderungen, die der Trainer hatte vornehmen müssen, dass zunächst nur wenig zusammenlief. Beim Aufwärmen signalisierten der von Achillessehnenbeschwerden geplagte Andi Seiler und der grippegeschwächte Julian Joachim: Es geht nicht. Für Seiler rückte Patrick Rauner auf die Libero-Position und organisierte die Abwehr mit großem Geschick. "Unser überragender Mann", lobt Oliver Remmert. Joachim, zunächst durch Uli Jall ersetzt und nach der Pause trotz seiner gesundheitlichen Probleme für den diesmal glücklosen Christian Mayer aufs Feld gekommen, hatte maßgeblichen Anteil am Umschwung. Der Coach: "Er hat für viel Unruhe beim Gegner gesorgt." Sollte Seiler fit sein, würde er wieder den Libero-Part spielen. (rk)
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