Wohin führt das Sterben?
Prof. Dr. Werner Schneider sprach in Wertingen als Soziologe über die Zukunft des Sterbens. Die Hospizbewegung könnte künftig erneut eine wichtige Rolle spielen.
Die meisten Menschen wünschen sich, zuhause zu sterben. Letztendlich geht dieser Wunsch für höchstens ein Viertel aller Deutschen in Erfüllung. Dr. Werner Schneider, Vizepräsident der Universität Augsburg, zeigte im Wertinger Pfarrsaal auf, wie es mit dem Sterben künftig weitergehen könnte. Das Thema interessierte – und zwar weit mehr Menschen, als der veranstaltende Hospizverein Wertingen/Höchstädt zu hoffen gewagt hatte. Sodass die Menschen sogar noch seitlich des Referenten und ganz hinten stehend die Erkenntnisse des Professors aufnahmen. Die meisten dieser Menschen gehören weder zu den „ganz Alten“ noch zur jungen Generation. Es waren größtenteils Menschen, die – wie der Referent selbst (Jahrgang 60) – weder Kriege noch Hungersnöte miterlebt haben. „Wir wurden bereits im Wohlstand geboren“, so Schneider. „Und so wollen wir möglichst auch sterben.“ Doch das, so stellte der Referent an diesem Abend mehrmals klar, werde mit den heutigen Strukturen und Pflegeheimen kaum möglich sein.
Im Gegensatz zur medizinischen und ärztlichen Perspektive, die auf den Körper und Krankheiten blickt, richtet Schneider als Soziologe sein Augenmerk auf die sozialen Aspekte unserer letzten Lebensphase: „Jemand wird eine Gemeinschaft, eine Gruppe von Weiterlebenden, unwiederbringlich verlassen“, definiert er das Sterben. Wie dieses gestaltet wird, hänge von den Normen und Praktiken einer Gesellschaft ab, von Organisationen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Familien, der Hospiz und vorhandenen sozialen Beziehungen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.