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Augsburg
10.02.2016

Was hinter den Gerüchten um einen Verkauf von MAN Diesel steckt

Blick hinter die Kulissen: MAN Diesel & Turbo in Augsburg.
Foto: Silvio Wyszengrad

Investoren würden VW gerne die Augsburger Firma MAN Diesel & Turbo abkaufen, doch der Wolfsburger Konzern spielt nicht mit. Welche Rolle die Banken und die IG Metall spielen.

Investmentbanker betreiben zum Teil ein grausames Spiel. Sie verdienen als Berater gut daran, wenn sie Konzerne überzeugen, Teile eines Unternehmens zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. Wenn ein Riese wie VW sich partout weigert, gewinnbringende Maschinenbau-Sparten wie seine Augsburger Firmen MAN Diesel & Turbo und den Getriebespezialisten Renk rauszurücken, agieren Investmentbanker schon mal aggressiver. Sie befeuern – wie jetzt erneut – mit allen Tricks die Gerüchteküche, was von Nachrichtenagenturen aufgegriffen wird und die Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen verunsichert. Diese Version wird jedenfalls immer wieder glaubhaft in gut unterrichteten Kreisen geschildert.

So funktioniert aber nun einmal das Investmentbanker-Geschäft. In diesem Fall werden die Nerven der Beschäftigten der beiden zum VW-Konzern gehörenden Augsburger Firmen zum wiederholten Mal auf die Probe gestellt: Rund 4000 Frauen und Männer bei MAN Diesel & Turbo sowie ihre 1150 Kollegen bei Renk müssen in Augsburg miterleben, wie sich die aus Finanzkreisen gestreuten Gerüchte weiterverbreiten. Wie immer steckt in solchen Berichten ein wahrer Kern: Nach Informationen unserer Zeitung gibt es weltweit Interesse an den beiden wirtschaftlich soliden und technologisch versierten Unternehmen.

Auch Interesse aus China

Dass auch Firmen aus China als mögliche Käufer gehandelt werden, verwundert nicht. Konzerne aus dem Land gehen derzeit verstärkt auf Einkaufstour durch Deutschland. Sie haben es gerade auf Mittelständler aus dem Bereich des Maschinenbaus abgesehen. Hier ist Deutschland weltweit spitze.

Dass MAN Diesel & Turbo wie auch Renk reichlich an innovativer Kraft zu bieten haben, ist in China längst bekannt. Aber auch Industrie-Größen aus Europa und den USA wie Siemens, General Electric oder Sulzer werden einfach mal von dringend nach neuen Einnahmequellen suchenden Bankern keck ins Spiel gebracht.

Eine derartige Story lässt sich derzeit einfach und auf den ersten Blick sogar mit einer gewissen Glaubwürdigkeit zusammenzimmern: Denn die in Augsburg angesiedelten VW-Sparten gehören nicht zum Auto-Kerngeschäft von Volkswagen. Zudem braucht das Unternehmen im Abgas-Skandal wegen der drohenden Milliarden-Strafzahlungen viel Geld. Und so reimen sich das die Investmentbanker wunderbar zusammen: Es gibt weltweit reichlich Konzerne, die MAN Diesel & Turbo samt Renk gerne kaufen würden. Schon ist die Angel mit dem dicken Wurm ausgeworfen. Dabei stört es die Banker wenig, im Trüben zu fischen. Schließlich widersprach Volkswagen gestern gegenüber unserer Zeitung vehement diesen Berichten. Ein Konzern-Sprecher sagte: „Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Weder MAN Diesel & Turbo noch unsere Beteiligung Renk stehen zum Verkauf.“ Ein klares Dementi.

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Volkswagen, so ist vonseiten der in dem Konzern mächtigen Arbeitnehmervertreter zu hören, habe selbst großes Interesse an den Augsburger Firmen, zumal sie für das Unternehmen beständig reichlich Geld verdienen. Das können die Wolfsburger in Abgas-Skandalzeiten gut gebrauchen.

Weil Bernd Osterloh, der Gesamtbetriebsrats-Chef von Volkswagen, neben Konzern-Boss Matthias Müller der mächtigste Mann im VW-Reich ist, haben seine Worte in dieser Sache besonderes Gewicht. Der durchsetzungsstarke IG-Metall-Mann lässt seinen Sprecher mitteilen: „MAN Diesel & Turbo ist eine absolute Perle.“ Ein Verkauf komme nicht infrage. Die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat stehe fest „zu unserem Maschinenbaubereich“. Darauf hatte auch der aus Augsburg stammende IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner Ende 2015 gegenüber unserer Zeitung hingewiesen: „Ich bin fest davon überzeugt, dass VW an MAN festhält.“ Bereits 2015 waren wiederholt aus Finanzkreisen Gerüchte über einen Verkauf der Augsburger Unternehmen aufgekommen.

Ein leichtes und altbekanntes Spiel

Vor allem nachdem die treu zu MAN Diesel & Turbo sowie Renk stehenden Volkswagen-Größen Ferdinand Piëch und Martin Winterkorn aus dem Konzern hinausgedrängt wurden, witterten die Investmentbanker Oberwasser. Sie warfen die Gerüchtemaschine an.

Dieses Spiel ist altbekannt und durchschaubar: Bei Siemens wurde der Vorstand mehr als zehn Jahre immer wieder von Fondsgesellschaften drangsaliert, sich von der Lichttochter Osram zu trennen. Am Schluss kam es zum Börsengang.

Doch bei Volkswagen ist die Gewerkschaft IG Metall erheblich einflussreicher als bei Siemens. Die Arbeitnehmervertreter sperren sich mit aller Macht gegen einen Verkauf der Augsburger Perlen. Sie handeln im Sinne der Arbeitsplätze. Bei einer Übernahme könnten Stellen gefährdet sein. Auf alle Fälle bildet die IG Metall derzeit einen wirkungsvollen Riegel gegen die Pläne der Investmentbanker. Letztere werden aber wohl so schnell nicht aufgeben.

Die Arbeitnehmervertreter sind längst die Gerüchte leid. Es wächst der Zorn gegenüber den Verursachern der Spekulationen. In einem unserer Zeitung vorliegenden Schreiben des MAN-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Athanasios (genannt „Saki“) Stimoniaris an die Beschäftigten heißt es: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, lasst Euch von den Spekulationen nicht verunsichern. Wir bleiben eine Familie unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns.“

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