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17.02.2003

Faist bevorzugt die leisen Töne

Firmenportrait / Firma Faist v.h.: Alexander Keller und Thomas Zeller kanten ein Element für eines der Schalldämmungsplatten. Foto: Christina Bleier
Foto: AZ

Sehr lange, erzählt Wilhelm Braun, habe er das Foto in unserer Zeitung in Augenschein genommen. Die Ausgabe vom 30. Januar zeigte auf der Titelseite den australischen Schwimmstar Ian Thorpe, wie dieser im Windkanal des Ingolstädter Autoherstellers Audi das Strömungsverhalten seines neuen Schwimmanzuges testet. Den Sportler kennt Braun nur aus dem Fernsehen, den Windkanal dafür umso besser: Teile davon stammen aus den eigenen Produktionshallen.

Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Frei

Krumbach

Hier auf dem Gelände der Firma Faist Anlagenbau in Krumbach (Landkreis Günzburg) ist die Physik kein Schreckgespenst aus vergangenen Schulzeiten. Tagein, tagaus tauchen Experten hinab in die Tiefen der Akustik, in die Lehre vom Schall. Faist baut Schallschutzanlagen und macht damit für viele das Leben leiser. Das Entwicklungspotenzial, da ist Geschäftsführer Braun sicher, ist noch lange nicht erschöpft. Der Schutz vor Lärm am Arbeitsplatz füllt mittlerweile viele Seiten in Gesetzesbüchern und in den Bestimmungen der Berufsgenossenschaften. Schon bei Haushaltsgeräten erwarte der Verbraucher von heute deutlich niedrigere Geräuschpegel als früher, weiß der 45-Jährige.

Für zahllose Industriebetriebe in aller Welt hat das Unternehmen schon Wand- und Deckenverkleidungen hergestellt, für große Kraftwerke und Gasturbinen ebenso wie für Werkzeugmaschinen und Prüfstände für Flugzeug-Turbinen. Technische Voraussetzung dafür ist, dass die Verkleidung schallabsorbierend ist. Das heißt: die Schallwellen müssen sich so stark an porösen Fasern aufreiben, dass sich die akustische Energie in Wärme umwandelt. Mittlerweile gilt Faist als Experte auf diesem Gebiet. Geschäftsführer Braun sieht seinen Betrieb weltweit an Position drei. Als Lieferant für die Druckindustrie sei man gar Marktführer. Die derzeitige Konjunkturflaute in diesem Marktsegment (die Branchenriesen Heidelberger Druck und MAN Roland verzeichnen starke Auftragseinbrüche) bekommen allerdings auch die Schwaben zu spüren. "Dies können wir aber dadurch abfedern, dass wir breit aufgestellt sind", sagt Braun.

Das zweite Standbein der Mittelschwaben umfasst akustische Messräume und Windkanalanlagen. Der Kundenkreis für diese Produkte liest sich wie das "Who's who" der Automobilbranche: DaimlerChrysler, BMW, Renault/Peugeot, Volkswagen und Audi. In solchen Anlagen werden die Autos auf ihre Windschlüpfrigkeit getestet. Windgeschwindigkeiten bis zu 330 Stundenkilometer können erzeugt werden. Um möglichst exakte Messergebnisse zu erzielen, müssen alle möglichen Nebengeräusche, etwa der Lärm des Ventilators, auf ein Minimum reduziert werden. Das ist die Kernaufgabe von Faist. Der Betrieb produziert und montiert nicht nur die Wand- und Deckenverkleidung (hier hat Faist für die Messräume ein eigenes Patent entwickelt), sondern installiert auch Schalldämpfer.

Mittlerweile ist man auch in China auf die schwäbischen High-Tech-Qualitäten aufmerksam geworden. Für ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum des größten chinesischen Automobilherstellers in Changchun im Norden des Landes (ein Joint Venture mit Volkswagen) wird Faist zwei Geräuschprüfstände liefern. Das Projekt, das erst im Dezember perfekt gemacht wurde, hat Firmenangaben zufolge ein Auftragsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro - ein dicker Batzen für einen Mittelständler wie Faist.

Doch dies soll erst der Anfang sein. "Im Asien-Markt steckt großes Potenzial", sagt Braun. Derzeit liegt der Exportanteil bei rund 50 Prozent. Auch am Standort Krumbach, der einzigen Produktionsstätte, hat Braun die Weichen für die Zukunft gestellt. 1996 wurden die neuen Produktions- und Verwaltungsräumlichkeiten im Stadtteil Niederraunau in Betrieb genommen und seitdem rund 2,5 Millionen Euro in neue Maschinen investiert. Auch bei der Mitarbeiterzahl sei noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, sagt Braun. 173 Beschäftigte zählt der Betrieb derzeit (davon 17 Ausubildende), die 200-Mitarbeiter-Marke ist auch durch verstärkte Anstrengungen bei der Ausbildung fest im Visier.

Allerdings sei es nicht einfach, qualifiziertes Personal in die Idylle Mittelschwabens zu locken. Braun: "Wir suchen ständig Konstrukteure und Monteure mit Englischkenntnissen für den weltweiten Einsatz." Mitte der neunziger Jahre sei die Personalknappheit sogar so akut gewesen, dass der Betrieb in seinem Wachstum gebremst wurde. "Entsprechend haben auch die Umsatzzahlen stagniert", sagt Braun. Seit 1999 geht es mit den Erlösen wieder bergauf. Im vergangenen Jahr lagen sie bei 17,5 Millionen Euro, ein Plus von rund 0,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. "Das ist nicht ganz die Summe, die wir uns erhofft haben", räumt der Unternehmer ein, "aber in Anbetracht der Konjunkturlage sind wir damit zufrieden." Das sind leise Töne. Aber die passen ja zu Faist.

Alle Folgen im Internet: www.augsburger-allgemeine.de/firmen

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