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  3. Verlags-Insolvenz: Das Ringen um die Weltbild-Rettung

Verlags-Insolvenz
25.01.2014

Das Ringen um die Weltbild-Rettung

Es sind entscheidende Tage für die Augsburger Verlagsgruppe. Am Montag beraten die Bischöfe über ihre Zukunft.

Um die Rettung der insolventen Augsburger Verlagsgruppe Weltbild wird seit Tagen intensiv gekämpft, und das auf allen Ebenen. Seitens des Insolvenzverwalters, der nach Investoren sucht. Seitens der Gewerkschaft Verdi, die sich gestern mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, dem Generalvikar des Erzbistums München und Freising, treffen wollte. Oder seitens der Beschäftigten, die sich gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze stemmen und bald demonstrieren werden. Und nicht zuletzt seitens der katholischen Kirche.

Ruf der Kirche leidet unter der Weltbild-Pleite

Aus Sicht der deutschen Bischöfe geht es dabei – neben dem Schicksal der rund 6300 Mitarbeiter – vor allem um den Ruf der Kirche. Der hat enorm unter der Unternehmenspleite gelitten. Das wissen die 27 Ortsbischöfe, die direkt als Gesellschafter oder indirekt über den Verband der Diözesen Deutschlands die Verlagsgruppe besitzen. Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat deshalb in einem Brief vom 23. Januar an seine Mitbrüder für ein gemeinsames Engagement zur Weltbild-Rettung geworben.

Hinter den Weltbild-Mitarbeitern liegt eine Zeit voller Unsicherheit: Wie geht es weiter mit ihrem Arbeitgeber?
12 Bilder
Weltbild-Insolvenz: Die Tage nach der Bekanntgabe
Foto: Fred Schöllhorn

Zdarsa will Weltbild retten

In eindringlichen Worten appellierte Zdarsa, dass die Sache keinen Aufschub dulde. „Es steht zu erwarten, dass der ,Fall Weltbild‘ ohne flexibles und solidarisches Verhalten der Kirche an öffentlicher Brisanz weiter zunimmt.“ Es sei ihm ein Anliegen, „höchstmöglich dazu beizutragen, das entstandene Bild der Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung nicht weiter Schaden nehmen zu lassen“. Der Brief liegt der Katholischen Nachrichtenagentur vor. Den Bischöfen wird von der Belegschaft vorgeworfen, Weltbild „bewusst in die Insolvenz getrieben“ zu haben und damit „asozial“ – so Verdi – gehandelt zu haben. Der Weltbild-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Beer hatte derartige Vorwürfe im Gespräch mit unserer Zeitung zurückgewiesen.

Bischöfe sollen in Würzburg beraten

Am Montag nun werden sich nach Informationen unserer Zeitung die Bischöfe mit Weltbild beschäftigen – beim Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg. Es dürften schwierige Gespräche in einem angespannten Umfeld werden. Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck kündigte an, dass etwa 100 Gewerkschafts- und Betriebsratsmitglieder sowie Mitarbeiter nach Würzburg fahren werden. „Wir hoffen auf einen Dialog mit den Bischöfen“, sagte er. Man habe eine Demonstration angemeldet.

Kirchenintern bestehen seit Jahren höchst unterschiedliche Ansichten über den Umgang mit der Augsburger Verlagsgruppe. Die Uneinigkeit zeigte sich deutlich im Herbst 2013, als es um Finanzhilfen zur Weltbild-Sanierung ging. Die letztlich für eine Restrukturierung zugesagten 65 Millionen Euro kamen nach langwierigen Verhandlungen in den Bistümern zustande. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke erklärte etwa, die Mitglieder seines Diözesan-Steuerausschusses hätten erst „nach sehr kontroverser Diskussion“ drei Millionen Euro für Weltbild bewilligt.

Der Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart lehnte einen Antrag der Kirchenleitung ab, 2,5 Millionen Euro freizugeben. „Bisher wurde kein neues Hilfsersuchen an die Diözese herangetragen“, sagte Pressesprecher Uwe Renz gestern auf Anfrage unserer Zeitung.

Bayerische Bistümer sind Mehrheitseigner

Vor diesem Hintergrund werden die Bischöfe am Montag diskutieren, in welchem Maße sich die Bistümer an der Weltbild-Rettung beteiligen sollen – und ob sich die Hilfen im bisher zugesagten Rahmen von 65 Millionen Euro bewegen werden. Einige Diözesen könnten dafür plädieren, besonders die bayerischen Bistümer in die Pflicht zu nehmen. Die kommen auf 51,1 Prozent der Gesellschafteranteile. Andere Diözesen dürften sich für eine solidarische Lösung starkmachen und argumentieren, die Weltbild-Rettung sei eine Aufgabe für die gesamte deutsche Kirche.

In diese Diskussionen mit hinein spielen auch Eitelkeiten. Dem Vernehmen nach herrscht zum Beispiel Unmut über das Vorgehen des Erzbistums München und Freising und dessen Erzbischof Reinhard Kardinal Marx. Dass das Erzbistum in Sachen Weltbild-Rettung nun vorgeprescht ist, setzt die anderen Bistümer unter Druck und schafft Fakten: Das Erzbistum teilte gestern mit, dass es 20 Millionen Euro aus seinem Vermögen aufwendet für die „Betriebsfortführung der Deutschen Buch Handels GmbH“. Unter dem Dach dieser Holding betreibt Weltbild sein Filialgeschäft zusammen mit der Familie Hugendubel. Schon in der Vergangenheit wurde Marx in Kirchenkreisen kritisiert, weil er sich dafür einsetzte, Weltbild in eine Stiftung zu überführen und – trotz der Debatte um esoterische und erotische Titel im Sortiment – an Weltbild als Instrument der Verkündigung festhielt. Öffentlich zur Weltbild-Insolvenz geäußert haben sich bislang übrigens nur Marx, Zdarsa und Hanke, nicht aber die Deutsche Bischofskonferenz.

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