Plus Unter dem früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer wurde die Windkraft ausgebremst und der Bau von Stromtrassen verzögert. Das rächt sich nun in der Gaskrise.
Die Nervosität ist groß in der bayerischen Staatsregierung. Es vergeht kaum ein Tag, an dem CSU-Ministerpräsident Markus Söder der Ampel-Regierung im Bund nicht vorhält, schlecht auf die Gas-Notfallstufe vorbereitet zu sein: Dem Land gehe die Energie aus – mit Auswirkungen auf Millionen Arbeitsplätze, so lauten seine drastischen Warnungen. Bayern ist vom Gas-Mangel besonders betroffen. Der Freistaat hat sein Energieproblem aber auch selbst mit verursacht.
Dass Bayern Energie im Winter fehlen könnte, liegt auch daran, dass hier die Windkraft besonders torpediert wurde. Noch in der ersten Hälfte der 2010er Jahre haben findige Unternehmer und Gemeinden zahlreiche Windräder gebaut. Die Angst vor der Verspargelung der Landschaft nahm zu. Statt den Ausbau zu lenken, brachte ihn die Staatsregierung faktisch zum Stillstand. Der damalige CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer, der Wert darauf legte, in einer "Koalition mit dem Volk" zu regieren, brachte 2014 eilig die 10H-Regel auf den Weg. Der Abstand zum nächsten Dorf muss einem 10-fachen der Windradhöhe entsprechen, es sei denn, die Gemeinde genehmigt den Bau. Was als Regel angekündigt war, Gemeinden stärker zu beteiligen, wurde zum Windkraft-Verhinderungsgesetz. Die Anträge brachen ein.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein sehr guter Kommentar.
Die CSU hat ohne Erbarmen die Energiewende verhindert.
Daher sollte Herr Söder einmal in sich gehen, jedoch ist "Selbstkritik" ein absolutes Fremdwort für ihn.
Wir sollten ihm und den freien Wählern zur Landtagswahl die Rechnung präsentieren.
Söder kann nur eins: Populismus.
Wer suchet der findet,
lieber Herr Robert M.
schauen Sie mal auf die Uhr: So um 14.00 Uhr rum, da habe ich diesen Beitrag eingestellt. Danach dann den Nachtrag!
https://www.kreiszeitung.de/stories/renault-chef-mit-klarem-appell-kein-elektroauto-kaufen-91373634.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR0m2ZeLf8U61SUdLc1HzkKBUE6peuMWEOqRYhhFeNuwt_8IwugjIHJS-pc#Echobox=1659176988
Renault-Chef warnt: „Kaufen Sie kein Elektroauto – ohne die Möglichkeit, zu Hause zu laden“
>>Von Peter P. 07:07 Uhr Nachdem das grün regierte Baden-Württemberg hinsichtlich Windkraft noch weit hinter Bayern liegt; <<
Falsch!
Man muss die Windenergienutzung auf den Stromverbrauch und insbesondere auf die Landesfläche beziehen. In Baden-Württemberg laufen viel zu wenige Windkraftwerke, aber doch am 30.6.22 wenigstens 767 - und dies bei einer Landesfläche von 35.751 qkm. Zum selben Zeitpunkt liefen in Bayern 1.138 WKA - und dies bei einer Landesfläche von 70.542 qkm.
Zudem ist BW rund doppelt so dicht besiedelt wie BY. Insofern ist BW deutlich weniger schlecht in der Windenergienutzung als BY.
Wenn endlich der Regierungspräsident in Tübingen (CDU), der sehr viele Windkraftprojekte aufgehalten oder ganz verhindert hat, von der CDU zurückgezogen wird, wird es in einem der vier Regierungsbezirke BWs mit der Windenergienutzung aufwärts gehen.
Raimund Kamm
Ein Bild aus Herrn Habecks Ministerium sollte mehr Vertrauen als Herr Kamm genießen:
https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2021/01/Meldung/direkt-erfasst_infografik.html
Und wenn Herr Kamm meine Äußerung ohne den Link nach oben holt, dann eben nochmal:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-windkraft-ausbau-bundeslaender-100.html
>> Interessant: Das wegen seiner strengen 10-H-Regel bundesweit gerne heftig kritisierte und flächenmäßig größte Bundesland Bayern kommt immerhin noch auf 0,69 Prozent. <<
Nachtrag zu meinem zuvor abgegeben Beitrag
über das E-Auto ZOE vom Hersteller Renault, wo sogar der Hersteller selber davor warnt, so ein Auto zu kaufen, wenn man es nicht zuhause laden kann.
Das wird aber die grünen Verfechter und Versteher für die E-Autos und deren "Gefolgsleute" freuen.
Viel Spaß beim lesen:
https://www.kreiszeitung.de/stories/e-auto-laden-strompreise-kosten-ladestation-elektroauto-aufladen-teurer-als-tanken-szrn-91287269.html
Kostenklatsche für E-Auto-Fahrer: Strom plötzlich fast so teuer wie Benzin
>>Die jährlichen Kosten bei 12.000 Kilometern, also der durchschnittlichen Streckenlänge von Autofahrern, sind bei dem VW e-Golf mit 758 Euro am günstigsten – laden die Besitzer den e-Golf zu Hause, schnellen die jährlichen Kosten aber auf 1.900 Euro in die Höhe. Das wären 1000 Euro mehr als die auf ein Jahr berechneten Tankfüllungen beim Diesel.<<
"Viel Spaß beim lesen:"
Olle Kamellen. Der Artikel rechnet mit einem Dieselpreis von 1,60 pro Liter. Der liegt aber derzeit bei 1,93 im Bundesschnitt. Und schon ist E-Auto fahren wieder günstiger.
Und wo soll Renault warnen, einen Zoe zu kaufen, bitte?
Die Elektromobilität ist nur ein kleiner Teil der Energiewende.
Falls Sie aber dennoch interessiert sind, sich darüber sachkundig zu machen, ist die Geschichte des neuen bayerischen E-Autos Sion für Sie interessant.
https://sonomotors.com/de/sion/battery/
Die Batterie wird umweltfreundlich erzeugt, hält lange und ist fast vollständig recyelbar.
Speziell zur Batterie:
https://sonomotors.com/de/blog/faster-safer-more-durable-the-sion-gets-a-new-battery/
https://youtu.be/y4LOSvJYMig
Gerne veröffentliche ich Ihnen auch Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Studien, die alle die E-Autos als wesentlich weniger umweltbelastend einstufen als die Verbrennerautos. Allerdings sind selbstverständlich sind E-Autos, die zwei Tonnen und mehr wiegen und mehr als 200 km/h fahren können nicht umweltfreundlich!
Raimund Kamm
sono motors produziert vor allem viel heiße Luft!
PV-Zellen sind knapp - tausende Menschen warten auf ihre Module fürs Dach - in optimaler Ausrichtung.
Und dann beklebt sono öffentlichkeitswirksam einen Busanhänger mit den Zellen...
https://www.elektroauto-news.net/2022/sono-motors-mvg-solarbusanhaenger-muenchen
Die verbrennen aktuell Investorengeld und das von Herrn Kamm verlinkte Auto hat das Projektstadium nicht verlassen.
Der Aktienkurs zeigt den Niedergang...
https://www.finanzen.net/aktien/sono_motors-aktie
Scheinbar bin nicht nur ich so dumm
und habe in meinen bald 76 Jahren "nichts" dazu gelernt,
lieber Herr Heinz Peter W.
Nein, ich habe sogar in meinem Berufsleben sehr "viel Neues" dazugelernt, ohne jedoch "das Alte" ganz beiseite zu schieben!
Und ich kann mich nur wiederholen, was andere, vielleicht gescheitere Leute wie ich es bin, auch fordern. So auch der Sächsische Minister-Präsident Michael Kretschmer, dazu bitte den Beitrag auf t-online lesen:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100034202/kretschmer-akw-laufzeiten-auf-unbestimmte-zeit-verlaengern.html
Kretschmer: AKW-Laufzeiten auf unbestimmte Zeit verlängern
>>Auch andere Politiker von Union und FDP fordern längere AKW-Laufzeiten, um kurzfristig mögliche Stromengpässe im Winter im Zuge des Ukraine-Kriegs zu überbrücken. Vor allem die in der Ampel mitregierenden Grünen tun sich aber schwer mit dem Thema.<<
... und jetzt kommt Herr Söder wieder mit dem Thema "Fracking in Deutschland" an....??
Ich verstehe es einfach nicht ...sind Söder & Co. wirklich so lern-resistent oder geht es diesen tatsächlich nur um die berühmte Stammtischhoheit im bayrischen Luftraum ;-)
Das Bayern-Bashing wird enden, wenn die grüne Medienmaschine mal die Frage nach der Stromerzeugung im Winterhalbjahr bei Windarmut zulässt. Das geht entweder atomar, fossil oder mit massiver Deindustrialisierung.
Nachdem das grün regierte Baden-Württemberg hinsichtlich Windkraft noch weit hinter Bayern liegt; zum Glück gibt es noch einige Journalisten die unseren Respekt verdienen! Der Rest könnte auch problemlos in China oder der Türkei "gute" Arbeit machen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-windkraft-ausbau-bundeslaender-100.html
>> Interessant: Das wegen seiner strengen 10-H-Regel bundesweit gerne heftig kritisierte und flächenmäßig größte Bundesland Bayern kommt immerhin noch auf 0,69 Prozent. <<
..wieso "Bayern-Bashing" und "grüne Medienmaschine" ..?
Ich lebe hier schon immer (60 Jahre) und habe mir schon als Teenager gewünscht, das wir eine Regierung hätten, die einfach mal nach vorne blickt und innovativ vorangeht - leider kann ich nur traurig feststellen, das Geld für Innovationen lieber in Flugtaxis & Co. investiert werden als für die grundlegenden Bedürfnisse der Bevölkerung - nachhaltige und zuverlässige Energie zu bezahlbaren Preisen.
Wie sagte kürzlich meine inzwischen verstorbene Mutter: "als Teenager warst du hellgrün, heute bist du dunkelgrün" ... und recht hat Sie - ich habe dazugelernt und ändere mein Verhalten in vielen Bereichen.
Danke für diesen so treffenden Kommentar – er trifft den Nagel auf den Kopf. Statt findige Gemeinden, die durch erneuerbare Energien heute vom Gas unabhängig sind, als Modell für andere Gemeinden zu empfehlen, diesen Weg zu fördern und zu optimieren, geht man einfach darüber hinweg, als wären das halt Einzelfälle von irgendwelchen gspinnerten Technikfreaks. Aber einige Gemeinden in der ganzen Republik, nicht nur in Bayern, haben mutig mögliche Wege gezeigt – aber was passiert? Die Atomkraft soll es jetzt richten. Genau die Energieversorgung, die seit Jahren am wenigsten bringt und am meisten Risiken birgt. Nicht nur für uns, sondern für künftige Generationen, die sich nicht unbedingt bedanken werden über den Müll, von dem wir noch gar nicht wissen, wo er hinsoll.
"Jetzt muss man auf einen vollen Gasspeicher in Österreich und eine letzte Chance für die Atomkraftwerke hoffen."
Ob da ein Gefälligkeitsgutachen durch den TÜV noch helfen kann, wird schon sehr bzweifelt.
Endlich auch mal ein Leitartikel in der AZ, der die energiepolitischen Fehler und hier auch das Versagen der letzten bayerischen
Staatsregierungen klar aufdeckt und beim Namen nennt. Warum nicht schon früher?
Söder und Aiwanger sollen hier endlich in die Gänge kommen und nicht ständig nur mit dem Finger auf Andere und Anderes (Laufzeitenverlängerung
der AKWs etc.) zeigen. Denn sonst ist hier im Bayernland wirklich alles zu spät. Die Folgen möchte ich mir nicht ausdenken.
Hervorragender Kommentar, der das energiepolitische Totalversagen von Seehofer und Söder sehr treffend zusammenfasst. Putins Experten haben die selbstverursachte Energielücke in Deutschland und insbesondere in Bayern natürlich genau beobachtet und Putin hat den optimalen Zeitpunkt erwischt, um zuzuschlagen. Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass die Lösung nun ausgerechnet in Nordstream 2 zu finden ist?
dazu kommt noch die halbherzige forcierung der biogasanlagen, obwohl dies die stärkste lobby der bayr. staatspartei betrifft. wahrscheinlich braucht man da keine masken, mit denen man zusätzlich millionen verdienen könnte.......
Mal wieder ein Beitrag zum Machtwechsel in Bayern?
>> Ja, die Idee, Strom von Sonne und Wind Gaskraftwerke wie im bayerischen Irsching zur Seite zu stellen, hat Charme. Gaskraftwerke können blitzschnell starten und einspringen, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. Übersehen hat der Freistaat, wie sehr er von Russland abhängig ist. <<
Und wenn Bayern zur Diversifizierung ein LNG Terminal an der Küste gewollt hätte?
Hätten wir gegen die grüne Meinungsmaschine auch nicht bekommen!
Die grün-deutsche Energiewende ruhte einzig auf einer russischen Gasblase!
28.10.2021
https://www.pv-magazine.de/2021/10/28/scholz-und-baerbock-halten-an-gas-als-brueckentechnologie-fest/
>> Der SPD-Kanzlerkandidat versprach beim Kongress der Chemiegewerkschaft IG BCE eine Beschleunigung der Energiewende, hält aber den Bau neuer Gaskraftwerke für die Stromerzeugung weiterhin für notwendig. Dieser Position schloss sich die Grünen-Politikerin an. <<
Bayern ist Spitzenreiter bei Solarstrom - sowohl absolut als auch pro Kopf. Aber auf einen schlecht geplanten Wirtschaftskrieg konnte uns die CSU auch nicht mit ein paar Windrädern vorbereiten.
Wieder mal Märchenstunde, werter Peter? Der Artikel nennt die Dinge beim Namen, wer hat denn die Stromtrassen aus dem Norden verhindert? Das waren nicht die Grünen, es sei denn, Seehofer hat heimlich die Partei gewechselt. Und ja, Bayern ist Spitzenreiter bei Solarstrom - das ist eine Seite der Medaille. Aber von den 10.866 Gebäuden in Staatsbesitz haben nur 403 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Ergo sind es überwiegend Privatleute und Firmen, die in PV investiert haben, aber die CSU hat sich ja immer schon gern mit fremden Federn geschmückt.
>> Ergo sind es überwiegend Privatleute und Firmen, die in PV investiert haben... <<
Die Windräder in anderen Bundesländern sind auch ganz überwiegend in Privatbesitz...
Bayern war Spitzenreiter im Solarstrom, aber dann ist es stagniert. Bayern hat 2021 zwar mit Abstand den höchsten Megawattpeak (16.206 MWp), aber bei einer Einwohnerzahl von ca. 16,2 Mio. Einwohner einen pro Kopf peak von nur 0,0012 MWp. Hessen hat zwar nur 2.683 Mwp, aber bei 6,3 Mio. Einwohner sind das 0,428 MWp pro Person.
Fazit: Bayern liegt aufgrund seiner Fläche und der Einwohnergröße im Mittelfeld und bei weitem nicht führend. Die CSU verkauft das zwar gerne so, ist aber falsch.
Windkraft:
15% der Windkraftanlagen gehören Energieversorger, 6% dem Gewerbe und ungefähr 3% Bauern, wobei diese eher ihr Grundstück verpachten, als selber eine anlage hinstellen. Dem größten Anteil gehören nationale oder internationale Fonds und Banken. Privatpersonen liegen bei unter 1%.
Ich kann diese Märchen mit der Verursachung der Energieknappheit, von dem Geschwätz der "Abhängigkeit", etc. eigentlich nicht mehr hören.
Die aktuelle Situation beruht ausschließlich auf
- den politischen Willen, mit den bisherigen Lieferanten den Konflikt zu pflegen
- die teure Investition von NS 2 nicht zu nutzen
- das Feld den Konzernen und Spekulanten zu überlassen, die das Szenario -mit Spekulation ganz legal über die Börsen - hemmungslos ausnutzen
Klar legt dieser schmutzige Krieg die Basis hierfür. Nur muss deshalb nicht zwingend das energiepolitische Szenario entstehen, an das wir uns scheinbar als Selbstverständlichkeit gewöhnen müssen.
Inhaltlich haben Sie schon recht.
Problem ist halt Putin. Geht es ihm nur darum die Ukraine zu zerstören oder will er ganz Europa unterdrücken? Dann habe wir derzeit eine Auswahl zwischen
- Energiekrise das kommende Jahr
- Vasall von Putin und Nachfolger die nächsten 10 oder 20 Jahre.
Endlich schreibt es mal jemand. Immer alles verhindern und mit dem Finger auf andere zeigen, ist wohl die herausragendste Eigenschaft der bayerischen Politiker. Dazu noch die narzisstische Selbstbeweihräucherung.