Aus Schrobenhausen kommen Waffen für die Bundeswehr
Plus Wie sich die Rüstungsindustrie für die Zeitenwende rüstet. Das Beispiel der Firma MBDA zeigt, vor welchen Herausforderungen die lange vernachlässigte Branche steht.
Es ist Druck auf dem Kessel, maximaler Zeitdruck. Der Appell von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius lässt keine Zweifel aufkommen: "Die Rüstungsindustrie kann ich nur herzlich bitten, schnellstmöglich alle Kapazitäten jetzt maximal hochzufahren." Doch das mit dem Ruck-Zuck-Hochfahren ist eine enorm schwere Übung. Guido Brendler, Mitglied der Geschäftsleitung des im oberbayerischen Schrobenhausen mit einem großen Standort vertretenen Lenkflugkörper-, also Waffen-Spezialisten MBDA, wählt einen Vergleich aus dem Sport: "Wir wurden ausgehungert und sollen jetzt mit wenig Muskelmasse einen Marathon laufen."
In der Branche heißt es denn auch immer wieder schnoddrig: "Wir sollten am besten gestern liefern." Brendler sagt es sachlicher: "Der Faktor Zeit hat höchste Priorität." Doch militärische Produkte sind komplex. Es steckt viel Entwicklungsarbeit in ihnen. Sie lassen sich nicht rasch wie Semmeln aufbacken. Wenn Deutschland heute nach aufwendigen bürokratischen und parlamentarischen Beratungs-Prozessen den Verteidigungs-Unternehmen einen Einkaufszettel schickt, kann es bei neu entwickelten oder an aktuelle Sicherheitserfordernisse angepassten Produkten mehrere Jahre dauern, bis die Industrie liefern kann.
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