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Aichach-Friedberg
20.01.2021

Reh angeschossen: Ist ein Wilderer in Aichach-Friedberg unterwegs?

Bei Rapperzell (Gemeinde Schiltberg) wurde ein angeschossenes Reh gefunden. Kurz darauf musste es erlöst werden. War ein Wilderer dafür verantwortlich?
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

Plus Nach dem Fund eines schwer verwundeten Rehs beim Schiltberger Ortsteil Rapperzell ermittelt die Polizei. Offenbar steckt ein Wilderer dahinter.

Zwei, vielleicht drei Tage später, und von dem Reh wäre aller Wahrscheinlichkeit nach nichts mehr übrig gewesen. Dass es östlich des Schiltberger Ortsteils Rapperzell von einer Jägerin gefunden wurde, und auch noch lebend, war reiner Zufall. Doch umso deutlicher zeigte sich so das Leid, das dem Tier widerfuhr: Ein bislang Unbekannter hatte ihm in den Kopf geschossen. Wenig später musste das Reh von seinen Qualen erlöst werden. Der grausige Fund wirft viele Fragen auf - und lässt schlimme Befürchtungen wach werden. Treibt im Landkreis Aichach-Friedberg ein Wilderer sein Unwesen?

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Fälle von Wilderei gibt es im Raum Aichach immer wieder, doch sie sind eher selten. In den vergangenen zehn Jahren hat die Polizeiinspektion Aichach in ihrem Zuständigkeitsgebiet rund ein Dutzend Fälle von Wilderei registriert, nur viermal wurde dabei auf ein Tier geschossen. Der letzte bekannte, ähnliche Fall datiert aus dem Jahr 2019, als ein Unbekannter im Gemeinschaftsjagdrevier von Griesbeckerzell (Stadt Aichach) und Zahling (Gemeinde Obergriesbach) einen Rehbock anschoss. Auch hier wurde das Tier so schwer verletzt, dass es getötet werden musste. Im Landkreis Aichach-Friedberg hat das Polizeipräsidium Schwaben-Nord zwischen 2011 und 2019 insgesamt 16 Fälle von Jagdwilderei festgestellt. Für das Jahr 2020 zeichnet sich laut Polizei ein Rückgang der Fälle ab.

Wilderer bei Rapperzell? Jäger: "Derjenige sucht nach einem Erfolgserlebnis"

So weit die offizielle Statistik. Dass es dabei auch eine Dunkelziffer gibt, daran hat Paul Berchtenbreiter, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins Aichach, kaum Zweifel. "Wahrscheinlich wird nur ein Bruchteil aller Fälle bekannt. Das passiert größtenteils unter ferner liefen", sagt Berchtenbreiter. Was erschwerend hinzukommt: Selbst wenn die Fälle bekannt und angezeigt werden, ist die Aufklärungsquote eher gering.

Dafür, dass speziell der Landkreis Aichach-Friedberg ein Problem mit Wilderei habe, gibt es laut Berchtenbreiter keine Anhaltspunkte. Der jüngste Fall in Rapperzell sei aber "heftig". Was den Täter angetrieben haben könnte, darüber kann Berchtenbreiter, selbst erfahrener Jäger, nur mutmaßen. "Ich glaube, da geht es nicht um den Verzehr oder darum, dass sich jemand kein Wildfleisch leisten kann. Das kommt eher aus der Person heraus. Der- oder diejenige sucht nach einem Erfolgserlebnis."

Wer hinter der Tat steckt, ist nach derzeitigem Stand vollkommen offen. Einiges deutet jedoch darauf hin, dass es sich nicht um ein Versehen eines benachbarten Jägers handelte, sondern den gezielten Schuss eines Wilderers. "Wenn ein Jäger ein Tier in einem benachbarten Revier erlegt, dann ist er meistens so fair und verständigt denjenigen, der eigentlich zuständig ist. Diese Kommunikation ist gang und gäbe, alle stehen in Kontakt zueinander." Nach Auskunft der Polizei wurden nach dem Fund des angeschossenen Tiers die Jagdpächter der Nachbarreviere informiert, gemeldet habe sich bislang jedoch niemand.

Reh nahe Schiltberg angeschossen: Bürgermeister Fabian Streit "geschockt"

Was laut Berchtenbreiter außerdem auf einen Wilderer hindeutet: der Kopfschuss. "Ein ausgebildeter Jäger schießt einem Reh normalerweise nicht in den Kopf. Das ist nur ein ganz kleiner Flecken. Den so zu treffen, dass das Tier tatsächlich tödlich verletzt wird, ist äußerst schwierig." Stattdessen visierten Jäger bevorzugt die vordere Hälfte des Körpers an, in dem sich Herz und Lunge befinden. Hätte die Jägerin das Tier bei Rapperzell nicht gefunden, wäre es nach Berchtenbreiters Einschätzung "jämmerlich zugrunde gegangen und nach zwei oder drei Tagen von anderen Tieren gefressen worden". Die Jägerin selbst wollte sich gegenüber unserer Redaktion nicht zu den Vorkommnissen äußern.

Der Vorfall löste heftige Reaktionen aus - in sozialen Netzwerken, wo immer wieder die Rede von "Tierquälerei" war, aber auch in der Gemeinde Schiltberg. Bürgermeister Fabian Streit sagt gegenüber unserer Redaktion, die Meldung habe ihn "geschockt und total überrascht. Mir wäre nicht bekannt, dass es so etwas bei uns schon einmal gab." Es sei "traurig", dass offenbar jemand einfach so in den Wald gehe, um nach Lust und Laune ein Tier schwer zu verletzen. "Ich verstehe nicht, was einen zu so etwas bewegen kann." Er glaube aber nicht, dass der Täter aus der Gemeinde Schiltberg oder dem Umkreis komme.

Fabian Streit, Bürgermeister in Schiltberg.
Foto: Marlene Weyerer

Polizei Aichach bittet um Hinweise - keine Gefahr für Menschen

Welche Gefahr geht vom mutmaßlichen Wilderer künftig aus? Zumindest für Menschen keine, wie Peter Löffler, Sprecher der Polizeiinspektion Aichach, erklärt. "Aufgrund der bislang geringen Fallzahl sehen wir das als sehr unbedenklich an." Spaziergänger etwa müssten sich keine Sorgen machen. "Wir sind ja nicht im Kriegszustand." Die Polizei werde allen möglichen Hinweisen nachgehen, sei jedoch "sehr stark" auf die Mithilfe der Bevölkerung - zum Beispiel Jogger, Spaziergänger oder Anwohner - angewiesen. Wer am vergangenen Donnerstag östlich von Rapperzell, Höhe "Vogelherd" und nahe der Fischweiher, Verdächtiges beobachtet hat, kann sich bei der Polizeiinspektion Aichach unter der Telefonnummer 08251/8989-0 melden. Wilderei wird nach Auskunft des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe sanktioniert. In besonders schweren Fällen droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Auch die Jäger im Raum Aichach sind vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse besonders aufmerksam, wie Paul Berchtenbreiter, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins, erklärt. "Wir sind auf der Hut und werden auch fremde Personen in den Revieren stärker in den Blick nehmen." Zudem habe sich die technische Ausrüstung der Jäger in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Dadurch könnten die Reviere umfassender überwacht werden.

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