
Fußball
Nachlese: Verschossene Elfmeter tun FC Affing weh

Plus In Affing kann der „richtige“ Schütze nur zusehen, wodurch der FCA weiter abrutscht. Im Abstiegskampf der Bezirksliga Nord ist Spannung garantiert.

War es verwunderlich, dass sich am Sonntag nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Mertingen zwei Affinger Fußballer noch auf dem Platz einen verbalen Schlagabtausch lieferten? Das Ergebnis hat die Lage der Hausherren weiter verschlechtert. Und außerdem darf man so ein Duell eigentlich nicht verlieren. Schließlich wurden gleich zwei Elfmeter nicht genutzt.
Spielertrainer Marc-Abdu Al-Jajeh sah zwar eine deutliche Steigerung in seiner Truppe gegenüber der 0:3-Schlappe in Holzkirchen. Doch am Ende zählte allein das nackte Resultat. Und das löste tiefen Frust aus, nicht allein bei den beiden sich zoffenden Kickern. Warum durfte beim zweiten Elfer Bora Kalkan ran? Für Al-Jajeh war einigermaßen klar, dass Maximilian Schacherl nach seinem Fehlschuss beim ersten Strafstoß nicht unbedingt der richtige Mann gewesen wäre: „Der Bora hat sich gut gefühlt.“ Normalerweise ist ein ganzer Kandidat für solche Fälle zuständig – doch der konnte nur zuschauen und seine Leute nach vorne treiben: Al-Jajeh. Weil gleich zwei Strafstöße ohne Auswirkungen blieben auf das Ergebnis, wurde hinterher im Sportheim darüber gewitzelt, ob nun Elfmeterschießen geübt werden müsse.
Gedenkminute: FC Affing gedenkt Nikolaus Meier
Begonnen hatte die Bezirksligapartie mit einer Gedenkminute, zu der sich die Affinger Spieler demonstrativ auf dem Platz einfanden. Wenige Tage zuvor war Nikolaus Meier verstorben, ein Gönner und Funktionär dieses Vereins; speziell seine Verdienste beim Bau der Sportanlage wurden von Vereinschef Robert Lindermeier herausgestellt. Auch der BC Adelzhausen konnte diesmal im Abstiegskampf keinen Boden gutmachen. Die 0:1-Niederlage beim Team zwei des TSV Rain schmerzt doppelt, schließlich handelte es sich um einen direkten Konkurrenten, der nun nach Punkten aufgeschlossen hat zum BCA. Eine Prognose darf man spätestens jetzt abgeben, ohne auf Widerspruch zu stoßen: Der Abstiegskampf verspricht noch jede Menge an Spannung.
Die übrigen drei Bezirksligisten im nördlichen Teil des Landkreises streiten sich um den inoffiziellen Titel beste Fußballmannschaft in unserer Region. Hier eine verlässliche Prognose abzugeben, ist nahezu ausgeschlossen. Der VfL Ecknach hat in dieser Wertung aktuell die Nase vorne, nachdem seine Partie in Altenmünster abgesagt worden ist. Genau so viele Zähler weist der TSV Hollenbach auf, der nach dem 2:2 beim TSV Nördlingen II mit zwei Partien im Hintertreffen ist. Auch der TSV Aindling könnte dieses Rennen noch für sich entscheiden. Sechs Runden vor dem Ende der Saison hat er 34 Zähler auf dem Konto. Beim 1:1 in Wertingen war Geduld angesagt, denn der Ausgleich glückte erst in der Nachspielzeit.

Tops & Flops des Spieltages: Mauerbachs Kratzenberger überragt
Spieler des Spieltags Es war ein kurzer Auftritt für Antonio Mlakic im Trikot des TSV Aindling. In der 78. Minute wurde er im Bezirksligaspiel in Wertingen eingewechselt; diese Maßnahme des Trainers rechtfertigte er mit dem Ausgleich zum 1:1. Bevor das Resultat auch den Endstand bedeutete, musste sich Mlakic schon wieder vorzeitig mit Gelb-Rot verabschieden.
Torjäger des Spieltags Christoph Kratzenberger hat fünfmal getroffen. Damit war sein Anteil am 5:0-Erfolg der SG Mauerbach im A-Klassenspiel in Igenhausen groß.
Pechvogel des Spieltags Bora Kalkan hätte den FC Affing im Heimspiel gegen den FC Mertingen zum Sieg schießen können. Beim ersten Elfmeter scheiterte er im Nachschuss, zum zweiten durfte er gleich selber antreten – ebenfalls ohne Erfolg. Die Gäste gewannen mit 1:0.
Serie Irgendwann findet jede Mannschaft ihren Meister. Beim FC Pipinsried war das am Samstag der Fall, der SV Pullach, ein Abstiegskandidat, brachte dem souveränen Spitzenreiter der Bayernliga Süd mit einem 1:0 die erste Niederlage in dieser Saison bei. Das ändert aber nichts daran, dass der FCP wohl in Kürze die Rückkehr in die Regionalliga perfekt macht.
Zuschauermagnet Der SC Oberbernbach konnte sich im Duell der Nachbarn in der Kreisklasse gegen den TSV Inchenhofen über 170 Besucher freuen. Am Ende gab’s trotz einer frühen Roten Karte auch noch einen 2:0-Sieg und damit drei Punkte.
Lesen Sie dazu auch:
- Zwei Elfmeter verschossen: FC Affing verschenkt Befreiungsschlag
- Warum der FC Stätzling wieder an Platz zwei schnuppert
- Leichtathletik-Porträt: So tickt Allrounderin Sabrina Mayer
Die Diskussion ist geschlossen.