Nachbarn melden Corona-Verstöße: Verpetzen oder berechtigte Sorge?
Plus Ein Nachbar ruft die Polizei, weil in der Nähe eine kleine Party stattfindet. Übertrieben, finden viele unserer Leser. Doch die Polizei sieht keinen Ermessensspielraum.
Es sollte wohl ein gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer werden. Doch die Gartenparty am Samstagabend in einem Garten in Diedorf endete abrupt. Sechs Menschen aus drei Haushalten traf die Polizei vor Ort an - zu viel nach dem aktuellen Corona-Regeln. Es hagelte eine Reihe von Anzeigen. Aufgeflogen ist die Zusammenkunft, weil ein Nachbar die Polizei gerufen hatte. Kein Einzelfall.
Eine offizielle Statistik darüber, wie häufig Nachbarn dieser Tage Corona-Verstöße bei der Polizei melden, gibt es nicht, erklärt Hauptkommissar Siegfried Hartmann vom Polizeipräsidium Schwaben Nord. Es handele sich um Einzelfälle. Meist würden die Beamten wegen Ruhestörung gerufen und nicht, weil Nachbarn Verstöße gegen die Corona-Regeln melden wollten. Gibt es aber Hinweise darauf, gehen die Beamten diesen auch nach. Stellen sie Verstöße fest, muss mit Anzeigen gerechnet werden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
"Der größte Lump im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant."
Von Fallersleben zugeschrieben. Die in Sanders Citatenlexikon (Leipzig 1899, S. 117) angeführte Quelle "Politische Gedichte, Sprüche Nr. 17" lässt sich nicht verifizieren.
Daß es immer noch Leute gibt, die nix begriffen haben...
Hilfreich ist die Definition von Denunziation:
"Unter einer Denunziation (lat. denuntio, „Anzeige erstatten“) versteht man die (Straf-)Anzeige eines Denunzianten aus persönlichen, niedrigen Beweggründen, wie zum Beispiel das Erlangen eines persönlichen Vorteils." Quelle wikipedia
Ich glaube nicht, dass die Sorge um das Unterlaufen von Vorschriften, die der Eindämmung der Pandemie dienen sollen, als niedrige Beweggründe eingestuft werden können.
Regeln beachten ist natürlich ok.
Dennoch:
Gegenseitiges bespitzeln und denunzieren im privaten Bereich geht gar nicht.
(edit/mod/NUB 7.3/Bitte bleiben Sie sachlich und sehen von unpassenden Vergleichen ab)
Schade, dass man hier dem Nachbarn die Schuld in die Schuhe zu schieben will, obwohl man sich ja selbst nicht an die Regeln gehalten hatte. Eigentlich sollten Leute Anerkennung anstatt Kritik ernten, die sich den Finger heben trauen! Da verwundert es nicht, wenn Regeln mutlos ignoriert werden und die sich die Leute, die sich nicht an Regeln halten, in dieser Gesellschaft als die Besten fühlen können. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank und hohe Anerkennung an unsere Gesetzeshüter, die hier immer wieder und eigentlich unnötig ihr Leben und ihre Gesundheit einsetzen und hierfür weder Lob noch Anerkennung ernten, sondern als die bösen Buben dargestellt werden.
Sehe ich genauso Herr Jürgen M. Wenn wir endlich mal begreifen würden, worum es hier geht und warum die Politik zu solchen Maßnahmen greifen muss was Sie bestimmt nicht gerne macht, liegt wirklich an uns selbst der Bevölkerung. Jeder sollte sich an die Regeln halten, dann hätte man es einfacher. Ich glaube jeder hat ein recht sich vor dem Corona zu schützen. Vernünftig wäre mal das richtige für uns alle. Intensivstation wäre dann nicht so überlastet. Es müssen leider so viele Menschen sterben und das ist auch ein Grund die Regeln ein zu halten.