Zurück zum G9 heißt zurück in den Container
Das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf wird nur für das G 8 gebaut. Und auch die anderen Schulen rechnen mit Problemen.
Überhaupt nicht erfreut über die aktuelle Diskussion um eine mögliche Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium ist Günter Manhardt. Und der Direktor des Schmuttertal-Gymnasiums in Diedorf hat einen triftigen Grund: Die Schule ist noch im Bau, soll zudem ein Leuchtturmprojekt in der deutschen Schullandschaft werden. Platz für eine neunte Jahrgangsstufe im G 9 ist in dem modernen Bau nicht vorgesehen. Manhardt: „Uns fehlen dann fünf Klassenzimmer. Das ist ein echtes Damoklesschwert.“ Eine denkbare Lösung: Einige Container, in denen die Schule bislang übergangsweise untergebracht ist, könnten die fehlenden Klassenzimmer am neuen Standort am Diedorfer Bahnhof dann wieder ersetzen.
Hintergrund der jetzigen Überlegungen sind die immer konkreter werdenden Gespräche in Bayern über die Vorteile des neunjährigen Gymnasiums. Wie berichtet, haben Ministerpräsident Horst Seehofer und Kultusminister Ludwig Spaenle erkennen lassen, dass sie zu ernsthaften Gesprächen über eine Rückkehr zum G9 bereit sind. Der jüngste Reformvorschlag des Bayerischen Philologenverbands besagt, dass Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums weitgehend unverändert bleiben sollen. Begabte Kinder könnten dann jedoch die zehnte Klasse überspringen. Bislang gibt es allein eine umgekehrte Möglichkeit. Dabei kann die achte Klasse auf zwei Jahre verteilt werden – ein Modell, das im Landkreis Augsburg bisher fast überhaupt nicht nachgefragt wurde. Zudem kommt weiter Druck durch das angekündigte Volksbegehren der Freien Wähler, die über eine neunjährige gymnasiale Schulzeit abstimmen lassen wollen.
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