Das sind die Lebensretter aus dem Landkreis
Ein kleiner Bub rettet seinen Opa, ein junges Paar hindert eine Frau am Suizid. Vier Geschichten von wahren Helden
Ein wenig verlegen wirkt Christian Comes, wie er da in seiner Polizeiuniform im Antiquarium der Münchner Residenz steht. So, als sei der Trubel um seine Person völlig unverständlich. Dabei hat er im Januar einer 58-jährigen Frau das Leben gerettet. Der Hund der Dame war in Diedorf in die Schmutter gefallen. Beim Versuch, das Tier zu retten, stürzte die Frau ebenfalls ins Wasser. Als Polizist Comes die Frau entdeckte, sprang er ohne zu zögern in die Schmutter, deren Pegel wegen starker Regenfälle besonders hoch und die Strömung ungewöhnlich stark war. Dass er sich selber in große Gefahr brachte, wurde ihm erst später bewusst: „Ich habe in dem Moment einfach reagiert, da blieb keine Zeit zum Nachdenken“, sagt er. „Erst im Nachhinein wurde mir klar, was hätte passieren können.“ Für sein mutiges Handeln verlieh der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ihm gestern die Bayerische Rettungsmedaille
Ähnlich besonnen reagiert wie Christian Comes hat auch der kleine Elias Prim aus Langweid, den Seehofer mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet hat. Denn auch er ist ein echter Lebensretter. Der Bub aus Langweid, damals sechs Jahre alt, machte im vergangenen Juli eine Radtour mit seinem Großvater. Entlang der Lechauen fuhren sie nach Stettenhofen. Plötzlich stürzte der Großvater vom Rad, blieb auf dem Boden liegen und reagierte nicht mehr. Ein Schlaganfall, wie sich im Nachhinein herausstellte. Elias schüttelte ihn, versuchte, ihn zu Bewusstsein zu bringen. Als ihm das nicht gelang, reagierte der Bub blitzschnell. Er schwang sich auf sein Fahrrad, raste die zwei Kilometer zum Haus der Großmutter und sagte ihr: „Der Opa liegt auf dem Boden und bewegt sich nicht mehr.“ Daraufhin lotste Elias die Oma zum abgelegenen Weg, wo der Großvater noch immer lag. „Wir waren unglaublich stolz auf ihn, dass er den Weg ganz allein gefunden hat. Wir haben zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange in Langweid gelebt“, erinnert sich Elias’ Vater, der kurz danach von der Heldentat seines Sohnes erfuhr. Der Großvater, der seit dem Unfall im Rollstuhl sitzt, wäre ohne die schnelle Hilfe seines Enkels möglicherweise nicht mehr am Leben.
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