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04.07.2007

Sie wollen Einsamkeit und Hilflosigkeit durchbrechen

Dinkelscherben l gau l Krebs. Das ist die Diagnose, die sie alle verbindet. Und darüber hinaus noch viel mehr. Sie alle kennen die Angst vor der nächsten Kontrolluntersuchung, die quälende Ungewissheit, ob die Krankheit wirklich eingedämmt ist oder wieder aufflammen wird. Sie kennen die Behandlungen, die Ärzte und das Gefühl, von der Umwelt nicht verstanden zu werden. Diese Gemeinsamkeiten machen sie stark.

Vor zehn Jahren haben sich in Dinkelscherben vier Betroffene zusammengefunden, um die Hilflosigkeit und die Einsamkeit, die der Krebs mit sich gebracht hatte, zu durchbrechen. "Wir haben uns schon vorher gekannt, von der Erkrankung der jeweils anderen gewusst. Und wenn man sich dann mal beim Einkaufen getroffen hat, dann haben wir uns darüber unterhalten. Da sind schon auch mal Tränen geflossen", erzählt Edelgard Hefele.

In der Zeitung erfuhr sie von der Selbsthilfegruppe in Meitingen. "Da habe ich mich gefragt, warum wir nicht auch hier so etwas machen." So entstand die Gruppe, die nun den westlichen Landkreis abdeckt und der Bayerischen Krebsgesellschaft angeschlossen ist.

Aus Dinkelscherben, Kutzenhausen, Gessertshausen oder Welden kommen die 20 Mitglieder, um sich einmal im Monat beim Gruppentreffen die Sorgen von der Seele zu reden. Seit 2002 bietet die Selbsthilfegruppe auch einen Gesprächskreis an, in dem vor allem Neuerkrankte Hilfe und Trost finden.

Ob bei Gruppentreffen oder im Gesprächskreis, Männer finden sich hier momentan keine. Nur zwei waren über die Jahre dabei. Das hat für Edeltraud Hefele einen tiefer liegenden Grund. "Männer wollen das in der Regel mit sich selbst ausmachen. Die empfinden die Krankheit als Makel, tun sich schwer damit Schwäche zuzugeben und Gefühle auszutauschen."

Dabei sei es gerade der Austausch mit anderen, die dasselbe durchmachen, der für die Mitglieder so wichtig ist. "Jeder hat seine Erlebnisse gemacht. Bei Krankenhausaufhalten, bei Ärzten, mit Nebenwirkungen. Keiner, der die Krankheit nicht durchgemacht hat, kann das nachvollziehen", sagt Rosa Eberhardt.

Wenn die Kontrolluntersuchung ansteht, ist es besonders schlimm. "Dann geht das Leben nur noch bis zu diesem Tag", erklärt Margarete Kesselring. In der Selbsthilfegruppe könne man über diese Ängste reden. "Zu Hause will man nicht rumjammern. Die haben ja selbst Angst vor dem Ergebnis", so Rosa Eberhardt.

Junge und ältere Erkrankte, und auch solche, die den Krebs vorerst besiegt haben, tauschen sich aus. Ihre Geschichten sind für Edeltraud Hefele besonders wichtig. "Gerade für Menschen, die frisch in die Gruppe kommen, ist es wichtig zu sehen, dass da jemand ist, der seit fünf oder zehn Jahren gesund ist."

Immer wieder gibt es aber auch Gruppenmitglieder, die den Kampf gegen den Krebs nicht gewinnen. "Das ist schon immer unheimlich schlimm", gesteht Edeltraud Hefele. Die Trauer verarbeitet die Gruppe immer mit einem kleinen Ritual. Bei den Gruppentreffen stellen sie eine Kerze mit dem Sterbebild des Verstorbenen auf, hören Musik und schreiben eine Karte an die Angehörigen. Diese Momente schweißen die Gruppe noch mehr zusammen.

Doch in der Gruppe dreht sich nicht alles um die Krankheit. "Bei uns geht es oft auch ganz lustig zu. Da merkt man manchmal gar nicht, dass man krank ist", sagt Rosa Eberhardt. Zusammen gehen sie gerne auf Badefahrten, Vorträge, basteln oder malen gemeinsam. Gerade wird über das beste Rezept für Erdbeerbowle beraten. Der Krebs ist ein ständiger Begleiter im Leben der Mitglieder, aber die Lebensfreude kann er ihnen nicht nehmen.

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