
So lang, so gerade, so teuer: ein Rekordbaum in Welden


Das Sägewerk Ehrenreich in Welden hat eine ganz besondere Eiche gekauft. Der Transport war kompliziert. Bald könnte das Holz einen Schlossherren glücklich machen.
Zentimeter für Zentimeter schwebt der riesige Baum nach oben. An vier dicken Ketten baumelt der elf Tonnen schwere Stamm im Frühlingshimmel. Es ist Millimeterarbeit, den Rekordbaum vom Transporter unter das Dach der Schreinerei auf die Säge zu hieven. Gut, dass die orange Warnleuchte des Krans umklappbar ist, sonst wäre es knapp geworden. Dem Eichenstamm soll schließlich nichts passieren. Er ist sehr wertvoll, eine Seltenheit: sehr lang – 12,5 Meter –, kerzengerade und ohne Astlöcher. Deshalb hat er auch so viel gekostet wie ein Kleinwagen. Gestern kam der Stamm bei seinem neuen Besitzer, dem Sägewerk Ehrenreich in Welden, an. Von seinem Lagerplatz in Leipheim bis zum ersten Schnitt dauerte es mehrere Stunden.
Die Eiche ist etwa 300 Jahre alt. So lange stand sie im Wald nahe der Bäldleschwaige bei Tapfheim. Dann musste sie gefällt werden: Die Wurzeln des alten Riesen waren von einer Pilzkrankheit befallen, der Baum verlor einen Kronenast und seine Blätter. Sein damaliger Besitzer Maximilian Sailer erklärte im Dezember: „Sie war in einem Alter, wo ihr Immunsystem nicht mehr so funktioniert, ähnlich wie bei einem alten Menschen.“ Die Familie hat den Stamm deshalb bei einer sogenannten Submission verkauft, bei der in Leipheim jedes Jahr wertvolle Hölzer versteigert werden.
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