Zivilcourage: Sie haben mit ihrem Mut Schlimmeres verhindert

VonFlorian Eisele

Bei schlimmen Unfällen bei Welden und Kleinaitingen kamen vor Kurzem zwei Fahranfänger ums Leben. Dass nicht mehr passiert ist, lag am Einsatz von sechs Ersthelfern

Landkreis Augsburg Furchtbare Bilder boten sich den Helfern vor Ort: Bei zwei Unfällen, die sich im Februar auf der B17 bei Kleinaitingen und im März vergangenen Jahres bei Ehgatten (Welden) ereigneten, starben zwei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren. Doch nicht nur das Unfallgeschehen selbst, sondern auch das Verhalten mancher Autofahrer sei für die Polizisten erschreckend gewesen: Viele fuhren einfach vorbei, anstatt sich um die Verletzten zu kümmern. Dass es auch anders geht, zeigten sechs Menschen, die an den Unfallorten mithalfen, Schlimmeres zu verhindern. Für ihre Zivilcourage zeichnete sie die Polizei gestern aus.

Bei aller Freude darüber überwog bei dem 20-jährigen Daniel Gromer immer noch der Schrecken über das Erlebte. Zusammen mit seiner Freundin Janina Grobe war er beim tödlichen Unfall in Welden vor Ort. Er war der Erste, der sich um den 19-Jährigen kümmerte, der bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Auto starb. Die Verletzungen des jungen Mannes, der gerade mal drei Wochen seinen Führerschein hatte, seien enorm gewesen. „Ich habe bis heute die Bilder im Kopf“, sagt Gromer. Zusammen mit seiner Freundin brachte er die Verletzten aus den Wrackteilen und verständigte die Rettungskräfte.

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