"Sehe meine Frau noch im Blut liegen": Überlebende erinnern sich bei Prozess
Plus Im Prozess um den mutmaßlichen Dreifachmörder Gerhard B. sagen nun erstmals Überlebende aus. Sie schildern einen Täter, den man sich nicht als Nachbarn wünscht.
Seine Klingel hat Sven N. inzwischen ausgetauscht. Er konnte den Ton nicht mehr ertragen. Zu sehr erinnerte ihn der Ton daran, wie der mutmaßliche Dreifachmörder Gerhard B. im vergangenen Jahr zweimal läutete. Sven N. öffnete – und sah dem Mann ins Gesicht, der kurz zuvor seine Mutter erschossen hatte. „Was soll das jetzt werden?“, fragte er den Nachbarn seiner Eltern, der mit einer Pistole in der Hand vor ihm stand. „Das wirst du dann schon sehen“, soll Gerhard B. geantwortet haben. Dann fielen Schüsse.
Erstmals sagen Überlebende der kaltblütigen Attacke in Langweid aus
Der Dreifachmord von Langweid hat im Juli vergangenen Jahres ganz Bayern erschüttert. Gerhard B. tötete in einem Mehrfamilienhaus in Langweid (Landkreis Augsburg) drei seiner Nachbarn mit Kopfschüssen aus nächster Nähe. Anschließend fuhr er zu dem Haus, in dem der Sohn seiner Nachbarn, Sven N., mit seiner Lebensgefährtin lebt. Die beiden wurden durch Schüsse verletzt, überlebten die kaltblütige Attacke aber. Der 44-Jährige Sven N. ist einer der ersten Überlebenden, die nun im Strafprozess gegen den mutmaßlichen Dreifachmörder Gerhard B. aussagten. Das Opfer erinnert sich: „Ich war an dem Nachmittag noch bei meiner Mutter. Sie hatte Hefezopf gebacken.“ Als er wieder zu Hause war, klingelte sein Telefon. „Meine Mutter sagte: Es ist wieder was.“ Was, das war Sven N. sofort klar. Es gab mal wieder Streit im Mehrfamilienhaus seiner Eltern. Wenige Stunden später war seine Mutter Edeltraud tot.
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