Junge Männer liefern sich illegales Autorennen zwischen Münster und Thierhaupten
Viel zu schnell rasen zwei 20-Jährige durch eine 60er-Zone, berichtet ein Zeuge. Am Ende schleudert einer der beiden Wagen von der Straße. Für die Raser hat das Konsequenzen.
Zwei junge Männer lieferten sich offenbar ein illegales Autorennen. Wie die Polizei berichtet, rasten die beiden 20-Jährigen am Dienstagabend auf der Staatsstraße 2381 zwischen Münster (Kreis Donau Ries) und Thierhaupten. Die beiden sollen mit viel zu wenig Abstand hintereinander gefahren sein, berichtet die Polizei. Das Rennen endete mit einem Unfall. Eines der beiden Autos schleuderte am Ende von der Straße.
Autos rasen durch 60er-Zone bei Thierhaupten
Wie eine Zeuge der Polizei berichtet, rasten die beiden Autos durch die 60er-Zone auf Höhe Königsbrunn. Dann soll einer der beiden noch einmal deutlich beschleunigt und den anderen überholt haben. Kurz vor der Abzweigung nach Baar überholten die beiden Raser dann auch noch andere, unbeteiligte Autos, berichtet die Polizei.
Kurz nach der Abzweigung nach Baar verlor einer der beiden jungen Männer in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, teilt die Polizei mit. Sein Auto kam nach links von der Straße ab, touchierte ein Verkehrsschild und schleuderte schließlich über die gesamte Fahrbahn nach rechts. Schließlich kam der Wagen quer zur Fahrtrichtung neben der Straße zum Stehen, berichtet die Polizei. Verletzt wurde niemand.
Beide Raser müssen ihren Führerschein abgeben
Nach dem Unfall hielt auch der andere Raser an. Beide mussten noch vor Ort ihren Führerschein abgeben. Einer der beiden stammt laut Polizei aus dem südlichen Donau-Ries-Kreis, der andere aus dem nördlichen Landkreis Aichach-Friedberg. Gegen die beiden wird nun wegen eines verbotenen Fahrzeugrennens ermittelt. Der Unfallwagen wurde von der Polizei sichergestellt. Ein Gutachter wurde eingeschaltet, teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Auch die Feuerwehr aus Thierhaupten war vor Ort, um die Unfallstelle zu sichern.
Die Polizei Gersthofen sucht nun die Verkehrsteilnehmer, die zwischen Münster und Thierhaupten von den beiden Rasern überholt wurden. Zeugen sollen sich unter der Telefonnummer 0821/323-1810 melden.
Junge Männer landen wegen Raserei vor Gericht
Erst vor knapp zwei Wochen musste sich ein 20-Jähriger vor dem Nördlinger Amtsgericht wegen eines verbotenen Autorennens verantworten. Zwei junge Männer sollen sich im August des vergangenen Jahres auf der Strecke zwischen Rain und der Ortsmitte Münster ein verbotenes Rennen geliefert haben, bei dem einer der Fahrer sogar den Gehsteig als Überholspur nutzte. Vor Gericht behaupteten die beiden 27 und 19 Jahre alten Männer, sich gegenseitig vom anderen provoziert gefühlt zu haben. Letztlich überholten sie sich gegenseitig mehrmals und waren beide viel zu schnell unterwegs. Der Jüngere wurde gemäß Jugendstrafrecht verwarnt, muss seinen Führerschein abgeben und 1200 Euro Geldstrafe bezahlen und Beratungsgespräche wegen seiner Aggression besuchen. Der ältere wurde zu sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung, 120 Stunden Arbeitsauflage und sechs Monaten Fahrverbot verurteilt.
Deutlich glimpflicher kam ein 20-Jähriger davon, der ebenfalls vor rund zwei Wochen vor Gericht stand. Der junge Mann war mit einem PS-starken BMW auf der B16 von Donauwörth nach Tapfheim gerast. Er war mit seinem Auto so schnell, dass ihm selbst die Polizei zeitweise nicht mehr folgen konnte. Doch am Ende kam der Raser quasi straffrei davon. Der junge Mann wollte nicht bemerkt haben, dass die Polizei hinter ihm war. Weil das Kfz-Rennen nicht nachweisbar war und der Geschwindigkeitsverstoß an sich inzwischen verjährt ist, hat die Raserei für den 20-Jährigen keine weiteren juristischen oder verkehrsrechtlichen Folgen. (kinp, wwi, ilos)
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Man sollte die Frage stellen dürfen, ob nicht jeder nach bestandener Führerscheinprüfung erstmal eine MPU erfolgreich absolvieren müsste . Was passiert , wenn ein Rollator oder ein Kinderwagen am Straßenrand steht ?