Mordversuch im Gefängnis: "Ich werde einen Menschen töten, egal wen"
Plus Einer Frau rammte er in Augsburg ein Messer in den Hals; im Gefängnis versuchte er, einen Insassen umzubringen. Der Prozess offenbart die Tötungsfantasien des Sebastian S.
Die Gefängnispsychologin der Haftanstalt Straubing sagt, so ein Gespräch wie mit dem Gefangenen Sebastian S. habe sie in ihrer ganzen beruflichen Laufbahn noch nicht erlebt. Ein Gespräch, das sie durch die offene Essensklappe der Tür einer Zelle im Sicherheitstrakt führte, bei dem S. ganz offen zugibt, er werde irgendwann einmal einen Menschen töten, egal wen. Der sagt, dass nichts Falsches daran sei, einen Menschen zu töten. Und dass er Spaß an solchen Gedanken habe, die ihm immerzu durch den Kopf gingen. Sebastian S., so gibt die Zeugin zu Protokoll, habe ganz ruhig gesprochen, zuweilen sogar geschmunzelt. Es ist der zweite Tag im Prozess gegen den 31-jährigen Häftling vor dem Schwurgericht. Er ist des versuchten Mordes angeklagt, weil er am 6. März 2023 im Gefängnis in Kaisheim einem Mithäftling ein Anstaltsmesser in den Hals gestoßen hat. Das Motiv: Er wollte angeblich einen Menschen sterben sehen, zuschauen, wie er verblutet. So sieht es die Anklage.
Nach der Attacke mit einem scharf und spitz geschliffenen Buttermesser war der 31-Jährige sofort nach Straubing verlegt worden. Dort sitzt er nun, isoliert von allen anderen Gefangenen, in einer kleinen Zelle, liegt zumeist auf seinem Bett und hängt seinen Gewaltfantasien nach. Und er zeichnet mit Kugelschreiber verstörende Bilder mit martialischen Manga-Männchen, wie man sie aus einer japanischen Comicserie kennt. Bei einer Zellenkontrolle fand man sieben solcher Zeichnungen, die jetzt im Prozess von einem Beamer an die Wand des Sitzungssaals 179 geworfen werden.
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