Augsburg: Wiedersehen nach zwei Jahren Corona-Pause: Der Plärrer ist zurück

Nach zwei Schlägen von Oberbürgermeisterin Eva Weber saß der Zapfhahn im Fass – der dritte Schlag zerschmetterte den Bierkrug von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Nach großem Gelächter über das Missgeschick hieß es im Binswanger Festzelt „O' zapft is! – ein Prosit der Gemütlichkeit“, womit der Frühjahrsplärrer 2022 auch offiziell eröffnet war.

Wie wichtig auch von Seiten der Politik das erste große Volksfest der Saison genommen wird, konnte man an der Prominenz aus München sehen, die sich zum Plärrerauftakt in Augsburg die Ehre gab. Neben dem bayerischen Ministerpräsidenten standen auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Gesundheitsminister Klaus Holetschek auf der Festzelt Bühne. Oberbürgermeisterin Eva Weber bedankte sich bei den Schaustellern, Zeltwirten und Marktkaufleuten für ihr Durchhaltevermögen. Sie hätten über zwei Jahre eine schwere Zeit durchgestanden, damit die Menschen jetzt wieder feiern können.

Markus Söder sagte, ein Journalist hätte ihn gefragt, wie die Menschen Angesichts der Lage in der Welt jetzt feiern könnten. Bei allen Schwierigkeiten sei es wieder an der Zeit, durchzuschnaufen, betonte der Ministerpräsident. Die Gäste im Bierzelt feierten Söder mit lautem Applaus.

Bei schönstem Sonnenwetter und angenehmen Temperaturen waren die Augsburger bereits ab Mittag auf das Plärrergelände geströmt, um sich bei einem ersten Rundgang einen Überblick die verschiedenen Attraktionen zu verschaffen oder sich in einem der Bierzelte ein Mittagessen und eine Maß Bier schmecken zu lassen.

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Nach zwei Jahren Corona-Pause findet der Frühjahrsplärrer wieder ohne Einschränkungen statt. Vom 17. April bis zum 1. Mai können die Menschen auf dem Plärrergelände am Kleinen Exerzierplatz feiern und die vielen Fahrgeschäfte und Imbissstände besuchen. Der Plärrer soll "fast wie normal" ablaufen, wie Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) bei der Vorstellung des Programms betonte. Das heißt, es gibt keine "G-Regeln" mehr und auch keine Maskenpflicht. Die Stadt setzt auf die Eigenverantwortlichkeit der Menschen - wer Masken tragen möchte, könne dies natürlich tun, so Hübschle.

Das Programm ist vielfältig und enthält Klassiker und einige Neuheiten

Das Programm ist so vielfältig wie vor der Corona-Pandemie. Unter anderem kann man im Riesenrad "Roue Parisienne" die Aussicht über Augsburg genießen, beliebte Klassiker wie das "Wellenflug-Kettenkarussell" oder die "Leopardenspur" sind ebenso vorhanden wie das "Top Spin Nr. 1", bei dem die Gäste in luftiger Höhe buchstäblich Kopf stehen werden. Ganz neu sind unter anderem die Erlebnisbahn "Laser Pix", in welcher der Gast mit einem Laser-Booster aktiv ins Geschehen eingreift, das Hochfahrgeschäft "Jules Verne Tower", ein Riesenkettenflieger in 80 Meter Höhe, und das "Sky Fall", in dem es nach atemberaubender Aussicht aus 80 Meter Höhe ebenso atemberaubend wieder nach unten geht - im freien Fall und sicher abgefangen von einem Magnetbremssystem.

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Auch die Festzelte Binswanger und Kempter sowie das Schaller-Festzelt sind wieder auf dem Frühjahrsplärrer dabei und locken Besucher mit und ohne Tracht zum Feiern, Essen und Trinken.