Der Polizist hat nicht nur eine Narbe am Sprunggelenk, an dem er operiert werden musste - drei Bänder waren gerissen. Er trägt auch eine Narbe am Oberschenkel. Dort hat ihn im vergangenen Jahr die Betreiberin des Café Corso in der Augsburger Maximilianstraße so kräftig gebissen, dass er in die Uniklinik musste. Die Wunde wurde ausgekratzt, damit sie sich nicht infizierte, erzählt der 28-jährige Familienvater vor Gericht. Acht Wochen war er dienstunfähig. Eine seiner beiden Kolleginnen, die mit im Einsatz waren, kommt auf Krücken und mit einer Schiene am Fuß in den Gerichtssaal. Sie war auch am Sprunggelenk verletzt worden, wurde schon mehrmals operiert. 178 Krankheitstage habe sie seit dem Einsatz im Mai 2020, sagt sie. Der Fall um die "bissige Wirtin" und deren aggressiven Mutter, der landesweit für Schlagzeilen sorgte, wurde am Montag vor dem Amtsgericht verhandelt.
Prozess in Augsburg