Aichacher Nachrichten
Christian Lichtenstern
Redaktionsleiter
Christian Lichtenstern leitet seit 2005 die Lokalredaktion der Aichacher Nachrichten. Zuvor war er ab 1997 Reporter, Producer, Sportredakteur und ab dem Jahr 2000 stellvertretender Redaktionsleiter bei den Aichacher Nachrichten. Er berichtet über das lokale Geschehen im Wittelsbacher Land. Seine Schwerpunkte liegen bei der Kommunalpolitik, speziell der Kreispolitik für Aichach-Friedberg, Energie-, Umwelt- und Naturschutzthemen, sowie der lokalen Wirtschaft.
Christian Lichtenstern schreibt seit 1984 für die Augsburger Allgemeine. Zunächst als freier Mitarbeiter für die Lokalredaktionen in Landsberg, Friedberg und Schwabmünchen. Sein Volontariat absolvierte er ab 1995 an der Günther-Holland-Journalistenschule der Augsburger Allgemeinen.
Artikel von Christian Lichtenstern
DSL: Bis zu 16 Megabit für Mühlhausen
Affing-Mühlhausen Mühlhausen soll bis spätestens Oktober 2009 mit schnellem DSL für über 550 Anschlüsse und Bandbreiten bis zu 16 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) versorgt werden. Das hat die Telekom in einem Kooperationsvertrag zugesagt, den sie mit der Gemeinde Affing geschlossen hat. Derzeit ist in Mühlhausen vor allem DSL-light (384 Kilobit/s) möglich. Das heißt: In einem Jahr geht es mit bis zu 16 000 Kilobit/s rund 42 Mal so schnell ins Internet. Für diesen schnellen Internetzugang über Glasfaserkabel bittet die Telekom Affing aber zur Kasse. Eine Mehrheit im Aichacher Stadtrat hat sich gegen so eine Kostenübernahme ausgesprochen - was die Diskussion besonders im Stadtteil Griesbeckerzell weiter angeheizt hat (wir berichteten).
Krematorium im Westfriedhof hat freie Kapazitäten
Aichach/Augsburg Braucht Aichach ein Krematorium? Dr. Maria Dobner, Leiterin des Amtes für Grünordnung und Friedhofswesen in Augsburg, sieht keinen Bedarf dafür: "Wir haben in unserem Krematorium am Westfriedhof genügend Kapazitäten für die gesamte Region." Es sei nicht so, dass Kremierungen aus dem Umland abgelehnt würden - ganz im Gegenteil. Wenn Einäscherungen in weiter entfernten privaten Krematorien wie in Kempten oder Memmingen stattfinden würden, sei das eine Entscheidung der Angehörigen des Toten oder des Bestattungsunternehmens.
Noch ein Discounter: Aldi kommt nach Pöttmes
In Pöttmes sind die deutschen Lebensmittel-Konzerne bald komplett. Edeka, Lidl, Netto und Penny sind schon da - jetzt will sich auch der Branchenriese Aldi in der Marktgemeinde niederlassen, und zwar auf einem Grundstück neben dem ehemaligen Sägewerk Veit an der Schrobenhausener Straße. Das ist übrigens in Sichtweite zum Konkurrenten Lidl. Der Marktgemeinderat habe einer entsprechenden Bauvoranfrage in nicht öffentlicher Sitzung mehrheitlich zugestimmt, teilte Bürgermeister Franz Schindele (Bürgerblock) auf Anfrage der Aichacher Nachrichten gestern mit.
Arsenreinigung auch unterm Sondermüllberg
Aichach-Gallenbach Am Aufstieg blüht derzeit der Senf und noch heuer wird gepflanzt - Büsche, Bäume Hecken. Auf den rekultivierten Flächen entsteht auch Magerrasen, und Landrat Christian Knauer könnte sich eine Schafherde vorstellen, die den Hang abgrast. Doch die Idylle bei der "Bergwanderung" des Umweltausschusses des Kreistags ist keine, denn unter den Wanderschuhen der Kreisräte liegt ziemlich viel Müll - Sondermüll. Rund 2,2 Millionen Kubikmeter (entspricht in etwa dem Volumen der Münchner Allianz-Arena) werden es sein, wenn die Gallenbacher Deponie spätestens 2019 endgültig verfüllt sein muss. Voraussichtlich 2009 soll der Baustart für die seit nahezu einem Jahrzehnt diskutierte Arsenabscheidung aus dem Grundwasserstrom unter der Deponie sein. Eine vergleichbare Anlage für den benachbarten Müll-Zwilling läuft bereits seit 2005.
Windräder ante portas im Wittelsbacher Land
Über die Höhen des Wittelsbacher Landes pfeift der Wind zwar mindestens so kalt wie über den Westerwald aber vergleichsweise schwach. Doch mit der Nabenhöhe steigt die Wirtschaftlichkeit und mit Energiekrise und Klimakatastrophe rückt auch das Thema Windkraftnutzung im Landkreis deutlich näher.
Räuber Kneißl - Gewalttäter und bayerischer Robin Hood
Aichach Wer war eigentlich Mathias Kneißl, der Räuber Kneißl, der Schachermüller-Hias? Er war vieles: Gewalttäter, Volksheld - ein bayerischer Robin Hood.
Pachner-Land ist ziemlich abgebrannt
Merching (- 33), Schiltberg (- 30), Steindorf (- 30), Baar (- 28), Todtenweis (- 28) - das sind nicht Tiefstwerte aus der Eiszeit im Wittelsbacher Land. Das sind die Verluste in Prozentpunkten von Reinhard Pachner am Sonntag gegenüber der Landtagswahl 2008.
Sofa, Matratzen und Co. dürfen auf die Sammelstelle
Aichach-Friedberg "Herbstputz in Aichach" - Christian Knauer hat sich gleich einen griffigen Werbeslogan für die Sperrmüll-Sonderaktion auf der Wertstoffsammelstelle beim Kreisgut am kommenden Freitag und Samstag einfallen lassen. Der Landrat und die Abteilung Kommunale Abfallwirtschaft im Landratsamt gehen von einem großen Ansturm am Plattenberg aus, wenn Bürger an zwei Tagen Sperrmüll aus ihren Haushalten auch in größeren Mengen kostenlos entsorgen können. Die Aktion ist vor allem für Bürger aus dem Raum Aichach gedacht. Anliefern dürfen aber grundsätzlich alle Bürger aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Und zwar am Freitag, 26. September, von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr und am Samstag, 27. September, von 8 bis 15 Uhr.
Verhinderter CSU-Kronprinz, eine Kajakfahrerin, ein linker Ex-Grüner und dazu drei Rentner
Aichach-Friedberg Wer in den Bayerischen Landtag will und nicht für die CSU kandidiert, musste sich bei den vergangenen Wahlen nahezu im ganzen Freistaat auf der Liste vorarbeiten. In Schwaben gingen 2003 alle dreizehn möglichen Direktmandate (über die Erststimme) an die Christsozialen. Die Abgeordneten der Opposition (SPD und Grüne), beispielsweise die Sozialdemokratin Dr. Simone Strohmayr, zogen ausnahmslos über ihre Listen in den Landtag ein. Bei der Wahl am 28. September bewerben sich allein dreizehn Kandidaten aus dem Landkreis nicht als Direktkandidat sondern nur auf den Wahlkreis-Listen ihrer Parteien in Schwaben.
Stimmen für die Direktkandidaten gehen bei dieser Wahl nicht verloren
Aichach-Friedberg Elf Namen stehen auf dem Stimmzettel im Wittelsbacher Land für die Erststimme bei der Landtagswahl am 28. September. Eins ist sicher - einer dieser elf Direktkandidaten wird in der neuen Legislaturperiode auf alle Fälle ins Maximilianeum in München einziehen. Wer die einfache Mehrheit in einem Stimmkreis erreicht (also die meisten Stimmen der antretenden Direktkandidaten) ist Abgeordneter. Bei der Wahl 2003 lag Reinhard Pachner (CSU) mit 66,8 Prozent bei damals acht Direktkandidaten klar vorn. Möglich ist aber auch ein Mandat über die Liste und da helfen (im Gegensatz zur Bundestagswahl) auch die Erststimmen. Das bedeutet: Stimmen für Direktkandidaten sind nicht verloren. Auch wenn die Bewerber das Direktmandat nicht gewinnen, werden ihre Erststimmen (im Stimmkreis) und ihre Zweitstimmen auf der Liste aus dem restlichen Schwaben addiert.