Besuch auf Herrenchiemsee: Wie Markus Söder die Kanzlerin hofiert
Plus Wenn Söder am Dienstag Kanzlerin Merkel empfängt, dann mit Kutschfahrt und im Spiegelsaal von Schloss Herrenchiemsee. Was ist dran an der neuen Harmonie zwischen beiden?
Vielleicht ginge es ja auch ein bisserl bescheidener. Vielleicht wäre ja auch der lichtdurchflutete Große Saal in Schloss Schleißheim angemessen gewesen? Oder der prunkvolle Kaisersaal oder das schmuckvolle Antiquarium in der Münchner Residenz? Nein! In diesem Fall führt Markus Söder persönlich Regie. Und da wird gleich richtig geklotzt. Der Spiegelsaal auf Schloss Herrenchiemsee muss es sein. In dem 75 Meter langen Raum, wo sich einst der bayerische Märchenkönig Ludwig II. seine selbst gewählte Einsamkeit zwischen kiloweise Blattgold und 23 Spiegeln von 1848 Kerzen erhellen ließ, wird der Ministerpräsident am Dienstag die deutsche Bundeskanzlerin als Ehrengast bei einer Sitzung des bayerischen Kabinetts willkommen heißen.
Das, sagen die Spötter, würde nicht einmal Armin Laschet schaffen
Alles ist vorbereitet. Zwei Schiffe für die Überfahrt. Eine Kutsche für den Weg von der Anlegestelle zum Schloss. Und sogar der Wetterbericht verheißt – zumindest für den Vormittag – einen ungetrübten Blick unter weiß-blauem Himmel über den See in die Berge. Mehr Mir-san-mir geht fast nicht. Und im Landtag wurde vergangene Woche schon mächtig viel darüber gelästert, dass kein anderer Ministerpräsident in Deutschland da mithalten könne – auch nicht Armin Laschet (CDU) in Nordrhein-Westfalen, der Merkel angeblich auch gleich eingeladen hat, nachdem er von ihrem Ausflug nach Bayern erfahren hatte. „Der Laschet“ müsse doch, so gifteten Spötter, erst einmal einen Kohletagebau mit Wasser volllaufen lassen, um einen richtigen See anbieten zu können. Und dann fehlte es immer noch am Rest: keine Insel, kein Schloss, keine Berge, kein Märchenkönig, kein Mythos. So viel zur Symbolik.
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