Fahnder melden "Kokain-Jackpot"
"Das ist unser ganz persönlicher Jackpot", sagte Kriminaldirektor Torsten Wittke vom Landeskriminalamt. Damit meinte er den größten Drogenfund in Bayern seit über zehn Jahren: In Ingoldtadt stellten Fahnder 37 Kilo Kokain sicher.
Von Harald Jung
Ingolstadt/München - "Das ist unser ganz persönlicher Jackpot", sagte Kriminaldirektor Torsten Wittke vom Landeskriminalamt (LKA) gestern in Ingolstadt. Damit meinte er den größten Drogenfund in Bayern seit über zehn Jahren.
Zivilfahnder der Kripo Ingolstadt machten in der Nacht zum Montag auf der A 9 an der Rastanlage Köschinger Forst einen italienischen Drogenkurier mit 36,9 Kilo Kokain dingfest. Der Stoff hat laut LKA einen Straßenverkaufswert von sechs Millionen Euro. Der Italiener (47) gab an, das Rauschgift sei ihm auf Weisung seiner Hintermänner in Holland in ein Versteck im Wagen eingebaut worden. Die Lieferung sollte nach Neapel.
Weitere Angaben über seine Auftraggeber machte der Festgenommene nach Angaben von Nicolas Kaczynski von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt bislang nicht. Der Mann passt in das typische Bild der Kuriere aus Italien. Er stammt aus ärmsten finanziellen Verhältnissen und wurde mit 5000 Euro gedungen. Die Bosse im Hintergrund verdienen Millionen. Die jetzt bei Ingolstadt sichergestellte Menge hat einen Einkaufspreis von maximal 1,5 Millionen Euro. Am Bestimmungsort wird meist auf die dreifache Menge gestreckt und danach für rund 90 Euro je Gramm weiterverkauft.
Das LKA observiert die südbayerischen "Drogenautobahnen" A 8 und A 9 seit 2001 intensiv. Dabei wurden laut Wittke über 200 Kuriere mit Ziel Italien festgenommen und insgesamt 600 Kilo Kokain, 1,2 Tonnen Cannabis und mehr als 800 000 Ecstasypillen beschlagnahmt.
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