Helmut Kohl im August als Zeuge vor Gericht
Augsburg (lb). Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wird am 3. August im Korruptionsprozess gegen Ex-Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls als Zeuge aussagen. Kohl soll Auskunft geben, wie es 1991 zu dem Verkauf von 36 Fuchspanzern an Saudi-Arabien kam. Gut eine Woche vorher, am 26. Juli, sollen die Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher und Klaus Kinkel (beide FDP), Ex-Finanzminister Theo Waigel (CSU) und Wolfgang Schäuble (CDU) in den Zeugenstand treten.
Augsburg (lb). Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wird am 3. August im Korruptionsprozess gegen Ex-Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls als Zeuge aussagen. Dies bestätigte am Freitag ein Sprecher des Landgerichts Augsburg auf Anfrage. Kohl soll Auskunft geben, wie es 1991 zu dem Verkauf von 36 Fuchspanzern an Saudi-Arabien gekommen ist. Gut eine Woche vorher, am 26. Juli, sollen die Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher und Klaus Kinkel (beide FDP), Ex-Finanzminister Theo Waigel (CSU) und Wolfgang Schäuble (CDU) in den Zeugenstand treten.
Der frühere CSU-Politiker Pfahls ist angeklagt, für das Panzergeschäft von dem nach Kanada geflüchteten Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber rund zwei Millionen Euro Bestechungsgeld kassiert und nicht versteuert zu haben. Im bisherigen Verlauf des Verfahrens hat der Angeklagte eingeräumt, das Geld über ein Schweizer Tarnkonto erhalten zu haben. Von Schreiber hatte er sich davon insgesamt rund 430.000 Euro bar auszahlen lassen. Er bestreitet den Vorwurf der Bestechlichkeit und hatte erklärt, das Panzergeschäft sei "Chefsache" gewesen. Kohl habe entschieden und er selbst nur weisungsgebunden den Verkauf vollzogen.
Zum dritten Verhandlungstag am 12. Juli sind hohe Beamte aus dem Verteidigungs- und Innenministerium sowie Führungskräfte der Bundeswehr als Zeugen geladen. Mit einem Prozessende wird Mitte August gerechnet.
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