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Illertissen
15.08.2007

Baby aus der Müll-Wohnung: Eltern fühlen sich unschuldig

Das Baby, das die Behörden krank, ausgetrocknet und unterernährt aus der völlig vermüllten Wohnung seiner rauschgiftsüchtigen Eltern in Illertissen gerettet haben, lebt inzwischen bei seiner Großmutter. Die Eltern sind sich offenbar keiner Schuld bewusst.

Von Bernhard Junginger, Illertissen. Das Baby, das die Behörden krank, ausgetrocknet und unterernährt aus der völlig vermüllten Wohnung seiner rauschgiftsüchtigen Eltern in Illertissen gerettet haben, lebt inzwischen bei seiner Großmutter.

Wie Bernt Münzenberg, der Direktor des Amtsgerichts Neu-Ulm unserer Zeitung weiter sagte, sind sich die Eltern des Kindes offenbar keiner Schuld bewusst: "Sie beteuern, dass das Kind ordnungsgemäß gepflegt und versorgt wurde. Doch die Akten sprechen eine andere Sprache."

Wie berichtet, hatten Polizei und Jugendamt das damals neun Wochen alte Mädchen im vergangenen Frühjahr "apathisch und in einem desolaten Versorgungszustand" in einer Wohnung in Illertissen (Kreis Neu-Ulm) vorgefunden. Den Einsatzkräften raubte es vor lauter Gestank buchstäblich den Atem. Überall Müll, gebrauchte Windeln, verschimmelte Essensreste und die Exkremente dreier völlig verwahrloster Katzen, die mit in dem 30 Quadratmeter großen Appartement lebten. Auf einem Katzenbaum stand, völlig verdreckt, das Fläschchen des kleinen Mädchens, das offenbar keinen eigenen Schlafplatz hatte.

Die Eltern des Babys, eine 21-jährige gelernte Hauswirtschafterin und ein 22 Jahre alter Koch, beide mehrfach vorbestraft, sind arbeitslos und leben von Hartz IV. Bei der Polizei sind sie als Konsumenten von Heroin und anderen Drogen bekannt. Von dem Baby aber wussten die Behörden zunächst offenbar nichts. Ein Nachbar hatte schließlich die Polizei verständigt. Das Kind wurde den Eltern vom Jugendamt sofort entzogen. Ärzte stellten fest, dass es unter Darmproblemen litt, nicht ausreichend ernährt und fast ausgetrocknet war. In seiner Entwicklung sei das wenige Wochen alte Mädchen verzögert gewesen. Zunächst sei es zu Pflegeeltern, dann zur Großmutter gekommen. Besuch von den Eltern habe das Kind im Übrigen seit seiner Rettung nie bekommen. Inzwischen hat sich der Zustand des Kindes nach Auskunft des Amtsgerichts "weitgehend normalisiert".

Am 18. September stehen die Eltern vor dem Richter. Sie sind angeklagt wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht. Ein weiterer Anklagepunkt lautet: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) sieht sich angesichts der jüngsten Häufung der Fälle von Kindesvernachlässigung in ihrem Kampf für Pflichtuntersuchungen bestätigt. Die Staatsregierung hatte beschlossen, dass künftig jedes Kind von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr regelmäßig von einem Kinderarzt gesehen werden soll. "Doch nicht jeder dieser tragischen Fälle kann durch staatliches Eingreifen verhindert werden. Hinschauen ist die Devise", so Beate Merk.

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