Mann rast in Stauende - tot

Mindelheim/Erkheim. Ungebremst raste ein Autofahrer in ein Stauende auf der A 96 bei Erkheim. Er starb noch an der Unfallstelle.

Das Unheil nahm kurz nach Montagmittag seinen Lauf. Auf der Fahrt nach Memmingen kam hinter dem Kohlbergtunnel ein rumänischer Lkw wegen eines Fahrfehlers rechts von der Fahrbahn ab und stürzte um. Der Fahrer wurde mittelschwer verletzt, der Sachschaden von der Autobahnpolizei auf 150 000 Euro geschätzt.

Am Nachmittag sollte dieser Lkw geborgen werden. Dazu wurde die A 96 in Fahrtrichtung Memmingen ab Stetten ganz gesperrt, der Verkehr ausgeleitet und über die neue Umleitungsstrecke Kammlach - alte B 18 - Erkheim geführt. An der Ausfahrt bildete sich ein längerer Stau.

Gegen 15.40 Uhr übersah ein Autofahrer das Stauende und fuhr nach Aussage von Augenzeugen mehr oder weniger ungebremst auf den stehenden Lkw. Der Unfall ereignete sich rund zwei Kilometer vor der Ausfahrt Stetten.

Den Rettungskräften bot sich ein schrecklicher Anblick. Der Fahrer, ein 45-jähriger Mann aus Nordhausen (Sachsen-Anhalt) konnte von der Mindelheimer Feuerwehr nur noch tot aus seinem Wrack geborgen werden.

Nun musste die Autobahn auch noch ab Mindelheim gesperrt werden. Normalerweise wird der Verkehr dann durch die Mindelheimer Innenstadt über Oberauerbach zur A 96 geführt. Doch an diesem Tag war die alte B 18 in der Innenstadt am Unteren Tor wegen Bauarbeiten gesperrt.

Dazu kam auch noch eine Sperrung der Bad Wörishofer Straße ab Bahnübergang ebenfalls wegen Bauarbeiten. Die Folge: Die umgeleiteten Fahrzeuge irrten planlos umher. Der einzige Weg aus der Sackgasse führte entweder nordwärts über die B 16 (Pfaffenhausen-Oberrieden-Kammlach) oder nach Süden über Apfeltrach-Markt Rettenbach-Erkheim.

Die Polizei reagierte und stellte an den Brennpukten Beamte zur Verkehrsregelung ab. Aufatmen dann gegen 17 Uhr. Die Unfallstelle bei Stetten war geräumt, die Sperrung bei Mindelheim konnte aufgehoben werden. Langsam begann sich das Verkehrschaos rund um Mindelheim zu entwirren.