Der verbale Rundumschlag der Parteichefs
Ob Seehofer oder Westerwelle - am politischen Aschermittwoch holen die Parteichefs zum verbalen Rundumschlag gegen politische Gegner aus.
Mit Attacken auf den jeweiligen politischen Gegner hat in Niederbayern der Aschermittwoch der Parteien begonnen. Bayerns SPD-Chef Florian Pronold warf der schwarz-gelben Bundesregierung völliges Versagen vor.
Union und FDP seien nur noch damit beschäftigt, sich gegenseitig zu attackieren, sagte er in Vilshofen. "Diese Traumehe hat sich zu einem Horrorkabinett verwandelt."
In Passau beschwor CSU-Chef Horst Seehofer die Rolle der CSU als große Volkspartei: "Der beste Platz am Aschermittwoch ist Passau - dort ist die schwarze Gemeinde versammelt und dort fühlt man sich geborgen und wohl." Die CSU sei putzmunter und bärenstark - "Schwarz ist wieder Trumpf in Bayern".
Die bayerische FDP-Generalsekretärin Miriam Gruß sagte in Straubing, die CSU müsse sich langsam fragen, ob sie in Berlin weiter zusammen mit den Liberalen regieren oder lieber in die Opposition gehen wolle. Sie warf der CSU unter Führung von Parteichef Horst Seehofer unter anderem ein ständiges Hin und Her in der Gesundheitspolitik vor.
Die Grünen warfen der CSU eine Politik der "Entsolidarisierung" vor. Fraktionschef Margarete Bause sagte in Landshut, die CSU verteile Steuergeschenke für Besserverdienende und knöpfe dafür den Arbeitnehmern höhere Beiträge für die Sozialversicherung ab. (dpa)
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