Diedorf steht unter Schock
Die vier jungen Menschen, die am späten Freitagabend auf der B17 in Augsburg gestorben sind, stammten aus dem Markt Diedorf. Sie kamen von einem Badeausflug und hatten sich noch während der Heimfahrt mit Freunden verabredet. Dann blieben die Handys still.
Diedorf-Anhausen (msi). Ein Ort steht unter Schock: Vier junge Menschen im Alter zwischen 19 bis 25 Jahren sind am späten Freitagabend bei einem schrecklichen Verkehrsunfall auf der B17 in Augsburg ums Leben gekommen. Die zwei Frauen und zwei Männer stammen alle aus der Marktgemeinde Diedorf (Kreis Augsburg).
Im Ortsteil Anhausen, wo vor ein paar Tagen die Gedenktafel für den Golfer Bernhard Langer aufgestellt worden ist, liegt das Schützenheim. Hier haben zwei der vier Unfallopfer bei den Talschützen das Schießen gelernt, wie Johann Karle, Vorsitzender des SSV Anhausen, weiß. Auch er kann nicht fassen, was da passiert ist.
Das Unglücksauto war auf der B 17 im Stadtgebiet von Augsburg mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Lärmschutzwand geprallt. Der Fahrer hatte zuvor die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Das Cabrio geriet auf die Gegenfahrbahn und prallte mit dem Wagen einer 66-Jährigen zusammen. Die Frau wurde schwer verletzt ins Klinikum gebracht. Wegen einer Baustelle ist die B 17 an der Unfallstelle auf eine Fahrspur verengt. Deshalb ist dort Tempo 30 vorgeschrieben. Die vier Freunde starben noch an der Unfallstelle.
"Die Gemeinde steht nach dem schrecklichen Unfall unter Schock", sagte Bürgermeister Otto Völk gestern. Die Fahnen am Diedorfer Rathaus sind mit einem Trauerflor versehen, in allen Gottesdiensten wurde am Morgen der jungen Menschen gedacht. "Wir haben Fürbitten für die Opfer und deren Angehörige gebetet", sagt Pfarrer Hans Fischer.
Verabredung zur Grillparty
Wie Bekannte der Toten berichteten, war die Clique am Freitagnachmittag nach Königsbrunn gefahren, um dort das Schwimmbad Königstherme zu besuchen.
Auf dem Nachhauseweg am Abend sollen sie dann weitere Freunde in Anhausen angerufen und eine Verabredung für eine späte Grillparty getroffen haben. In bester Stimmung sollen sie einen Spezl gebeten haben, noch Bier zu besorgen. Dann geschah der schreckliche Unfall.
Am Tag danach berichten Freunde, dass sie abends noch einmal versucht hätten, das Quartett im Auto zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Mobiltelefone schon nicht mehr erreichbar.
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