Bordell-Hausmeister steht unter Verdacht
Im Fall um die verbrannte Frauenleiche, die bei Elchingen gefunden wurde, gibt es eine heiße Spur. Die Ermittler haben einen 23-jährigen Mann aus dem Bekanntenkreis der 31-jährigen Ulmerin festgenommen.
Unterelchingen/Neu-Ulm (AZ) - Im Fall um die verbrannte Frauenleiche, die an einer Waldlichtung bei Elchingen gefunden wurde, gibt es eine heiße Spur. Die Ermittler haben einen 23-jährigen Mann aus dem Bekanntenkreis der 31-jährigen Ulmerin festgenommen. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts auf Totschlag erlassen, wie die Staatsanwaltschaft Memmingen mitteilte.
Nachdem die Identität der Toten feststand, ermittelten die Beamten der Sonderkommission "Delfin" vor allem im persönlichen Umfeld der Frau. Es stellte sich heraus, dass die 31-jährige, die in Ulm wohnte, als Prostituierte in einem Bordell in Neu-Ulm und zeitweise auch in Ulm arbeitete. Der Verdacht fiel schließlich auf einen 23-Jährigen aus Neu-Ulm, der in dem Bordell im Hausmeisterservice tätig war, teilte die Polizei jetzt mit.
Vor allem die Kaltblütigkeit dieses Verbrechens macht selbst die erfahrenen Ermittler der Neu-Ulmer Kripo sprachlos: Wie Müll, wie überflüssiger Unrat wurde der Körper der jungen Frau vermutlich in der Nacht zum Montag zu einer Waldlichtung an einem Baggersee bei Elchingen (Kreis Neu-Ulm) transportiert, abgelegt, mit Benzin übergossen und angezündet. Ein Fischer machte am Montag die grausige Entdeckung.
Um wen es sich bei der Toten handelte, konnten die Ermittler anhand anhand der Schmuckstücke, die an der Leiche gefunden wurden, herausfinden. Der entscheidende Hinweis kam aus dem Kreis der Familie des Opfers, nachdem Fotos von den Schmuckstücken veröffentlicht worden waren. Zur endgültigen Identifizierung wird nun von der Rechtsmedizin München ein DNA-Abgleich durchgeführt.
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