Bayern will in der Energiekrise auf Atomkraft, Stromnetze und Wasserstoff setzen
In der Energiekrise setzt die Staatsregierung um Markus Söder klar auf die Kernkraft – und fordert vom Bund eine Verlängerung bis 2024.
In Deutschland und Europa droht eine Energiekrise, gerade Bayern mit seinen vielen Industriebetrieben sieht sich davon massiv betroffen. Zudem warnen Fachleute, dass Süddeutschland schneller das Gas ausgehen könnte als anderen Bundesländern. Welche Maßnahmen sind jetzt auch im Freistaat zu ergreifen? Mit dieser Frage hat sich am Vormittag das Kabinett um Markus Söder befasst. In einer Pressekonferenz informierte der Ministerpräsident über die zentralen Ergebnisse.
Ministerpräsident Markus Söder will Atomkraftwerke bis 2024 laufen lassen
Die Lage sei ernst, mahnte Söder. Noch sei der Sommer zwar heiß, doch spätestens im Herbst und Winter werden die Auswirkungen der Energiekrise zu spüren sein: "Das Gas geht aus, doch es gibt noch nicht ausreichend Ersatz." Russlands Machthaber Wladimir Putin mache eine Gas-Stopp-Politik, die Reaktion aus Deutschland und Europa sei bislang noch eine Trial-and-Error-Politik, kritisierte Söder die Bundesregierung.
Aus diesem Grund sieht sich Bayerns Ministerpräsident nun in der Position, eigene Forderungen zu stellen. "Wir brauchen klare, mutige Entscheidungen", befand Söder. "Die erste für die Energieversorgung lautet: Kernkraft weiterlaufen lassen, aber nicht nur ein bisschen, sondern bis 2024." Mit diesem Schritt solle in Deutschland Sicherheit geschaffen werden gegen Putins Energiepolitik.
Bayerns Staatsregierung will Situation des Gasspeichers Haidach klären
Auch in Sachen Gaspolitik formulierte der CSU-Chef klare Forderungen: Bayerische Gasspeicher dürften nicht weniger Inhalt haben als andere in Deutschland, sondern die gleiche Menge wie im Bundesschnitt. Es könne nicht sein, dass der Freistaat in der Gasversorgung anders behandelt werde als andere Bundesländer.
Söder sprach auch die Problematik um den Gasspeicher in Haidach bei Salzburg an. Es handelt sich um den zweitgrößten Gasspeicher Europas, der auf österreichischem Gebiet steht, aber bislang vor allem von Deutschland genutzt wurde. Nun hatte Österreich erwogen, diesen Speicher anzuzapfen. Bayerns Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger werden zu Gesprächen ins Nachbarland reisen, um gemeinsam zu klären, wie das Gas aus dem Speicher weiterhin genutzt werden kann. "Es muss geklärt sein, dass aus dem Speicher in Haidach nicht nur Österreich entnehmen darf, sondern weiterhin auch Bayern."
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Energieversorgung in Bayern: Stromnetze schneller ausbauen
Auch weitere Maßnahmen zur Energieversorgung nahm Söder in den Fokus. Für die Versorgungssicherheit Bayerns sei ein möglichst rascher und reibungsloser Ausbau der Stromleitungsnetze wichtig, sagte er. Nun bemüht sich die Staatsregierung darum, die Genehmigungsverfahren für den Stromleitungsbau sowohl im Verteilnetz- als auch Übertragungsnetzbereich zu beschleunigen. Dazu werden die Genehmigungsbehörden um 40 Mitarbeiter verstärkt.
Außerdem machte sich Bayerns Ministerpräsident dafür stark, dass die Wasserstoff-Infrastruktur gerade auch im Süden Deutschlands ausgebaut wird. Zudem kündigte Söder einen Rettungsschirm für Stadtwerke an, der greifen solle, wenn im kommenden Winter die Kommunalversorger in finanzielle Nöte geraten.
Die Diskussion ist geschlossen.
Windenergie wird weiterhin behindert, in diesem Jahr wurden in ganz Bayern gerade erst 3 Windanlagen genehmigt - ein Witz! Der Ausbau der Stromnetze wurde von Söder und Aiwanger bislang nach Kräften behindert, und Wasserstoff wird nie eine preisgünstige Energiequelle werden. Das Weiterbetreiben alter Atomkraftwerke beschert Anteilseignern zusätzlich Millionengewinne und uns erhebliche zusätzliche Risiken, löst aber unser Energieproblem nicht. Nun bitte endlich: Gebäude und technische ANlagen energiesanieren, Energie sparen, Erneuerbare ausbauen!
Da Maggus, der mag hald no a bisla (6%) Adomkraft!
Habe ich da jetzt etwas falsch verstanden,
geht es in diesem Artikel in der AZ nicht auch um den "Gasspeicher in Haidach" der bisher vorwiegend von Bayern genutzt wurde, aber jetzt wegen Putins Krieg, den Markus Söder sicherlich nicht begrüßt hat, auf einen Schlag andere Werte entstehen, die es eben gilt, gut Nachbarschaftlich auszuhandeln, was ich selber als sehr vernünftig erachte.
Dass den schreienden,
Nein, den wutentbrannten Grünen-Anhänger das nicht gefällt, versteht sich doch von selbst, weil Sie vielleicht "ihre Felle" in Sachen länger laufenden AKW`s eventuell davon schwimmen sehen!
>>Söder sprach auch die Problematik um den Gasspeicher in Haidach bei Salzburg an. Es handelt sich um den zweitgrößten Gasspeicher Europas, der auf österreichischem Gebiet steht, aber bislang vor allem von Deutschland genutzt wurde. Nun hatte Österreich erwogen, diesen Speicher anzuzapfen. Bayerns Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger werden zu Gesprächen ins Nachbarland reisen, um gemeinsam zu klären, wie das Gas aus dem Speicher weiterhin genutzt werden kann. "Es muss geklärt sein, dass aus dem Speicher in Haidach nicht nur Österreich entnehmen darf, sondern weiterhin auch Bayern."<<
Ja, ich muss gestehen, das das wohl nicht ganz einfach wird, wenn doch der Speicher auf/in Nachbarsland liegt, aber auch da sollten Verträge vorliegen genauso wie die Grünen aufgrund von Verträgen auf den Ausstieg der Atomkraft pochen!
Merke: Wo ein Wille, da auch ein Weg aus dieser derzeit beschissenen Lage bestmöglich herauszukommen, da sollte die "Parteizugehörigkeit" eigentlich die kleinste Rolle spielen, wenn es nicht nur um Bayern, sondern allen Menschen in Deutschland zugute kommen soll.
So meine Meinung!
Wir nehmen uns alle an den Händen und behaupten mit großer Überzeugung, dass es nie eine rot-grüne Gas-Gerd Regierung gegeben hat!
Wichtig ist auch, dass wir mit der vereint grünen Presse stets die Schuld der CSU betonen und Fake-News in alternativen Medien dementieren...
28.10.2021
https://www.pv-magazine.de/2021/10/28/scholz-und-baerbock-halten-an-gas-als-brueckentechnologie-fest/
>> Scholz und Baerbock halten an Gas als Brückentechnologie fest <<
Flattern die Hosen schon so stark bei Söder, weil er schon Angst bekommt, dass der Freistaat in der Gasversorgung schlechter behandelt werden könnte als andere Länder.
Ein Tempolimit scheint für Söder aber ein rotes Tuch zu sein. Warum eigentlich, denn er will doch jede Chance nutzen um Energie zu sparen. Lieber ein Deal mit der Atomkraft, obwohl dies viel zu teuer wäre und zusätzlich ein Sicherheitsproblem ist. Stromleitungsbau, Windräder, Wasserstoff-Infrastruktur ist gut, kommt aber einfach viel zu spät. Auf den sauren Apfel muß Söder beißen, ob er will oder nicht.
An einem Tempolimit auf der Autobahn mit 100 km/h und der Landstraße mit 80 kommt dürfte logischerweise keiner mehr vorbei kommen. Energieeinsparungen satt, so wie Berechnungen zeigen. Es kann sofort und ohne zusätzliche Kosten umgesetzt werden. Was will man eigentlich mehr?
Ich fahre schleiche auch nicht gerne mit 80 auf der Landstraße und erst recht nicht mit 100 km/h auf der Autobahn. Aber für das Ziel Energieeinsparung würde ich das gerne tun, denn es ist sicher nicht für immer.
Ein Versuch, der außerdem nichts kostet ist es doch wert. Wo vor haben die Tempolimit Gegner eigentlich Angst?
Jetzt rächt sich die Energiepolitik der vergangenen Jahre von CSU und Söder/Seehofer. Und dem Ministerpräsidenten fällt nichts besseres ein als eine Verlängerung der Laufzeiten der AKW. Wer ist denn verantwortlich für die Befüllung der bayerischen Gasspeicher? Doch sicher nicht Berlin, und jetzt auch noch frech Forderungen zu stellen, um die eigenen Versäumnisse zu kaschieren ist typisch für Söder. Gibt es denn keinen CSU-Abgeordneten, der "zufällig" jemand kennt, der Gas verkauft?
"Gibt es denn keinen CSU-Abgeordneten, der "zufällig" jemand kennt, der Gas verkauft?"
Wahrscheinlich schon, aber wenn man an die Provisionen denkt … wird das ein teures Geschäft.
Zuständig sind grundsätzlich die Firmen, denen die Speicher gehören. Im Falle des auf österreichischem Grund liegenden Speichers Haidach sind das die RAG, Wingas und - leider - Gazprom. Der Anteil von Gazprom ist übrigens derzeit leer. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Jetzt rächt sich die Energiepolitik der vergangenen Jahre von CSU und Söder/Seehofer. Und dem Ministerpräsidenten fällt nichts besseres ein als eine Verlängerung der Laufzeiten der AKW. Wer ist denn verantwortlich für die Befüllung der bayerischen Gasspeicher? Doch sicher nicht Berlin, und jetzt auch noch frech Forderungen zu stellen, um die eigenen Versäumnisse zu kaschieren ist typisch für Söder. Gibt es denn keinen CSU-Abgeordneten, der "zufällig" jemand kennt, der Gas verkauft?
Fordern kann er viel, der Markus, aber das ist kein bayerisches Wunschkonzert, er wird sich schon mit der Bundesregierung einigen müssen … und da ist die CSU im Moment ein ganz kleines Licht. Die Wiederbelebung der AKWs zu fordern, ist einfach populistisch und hat mit der Wahl zu tun. Die Söder-Fans tun gerade so, als würden die AKWs den Hauptanteil an der Energieversorgung des Landes beisteuern, dabei sind sie nur der Schwanz, nicht der Körper. Damit unsere Gasspeicher sich füllen können, heißt es Gas einsparen, wo immer es Sinn macht und lebensunwichtigen Verbrauch zu unterbinden. Das kann uns kein AKW der Welt abnehmen. Und noch etwas kommt dazu: Angenommen, die AKWs laufen bis 2024 weiter und brauchen neue Brennstäbe: woher kommen die? Aus Russland? Und wenn Putin auch die nicht freigibt?
Oh ja - Populismus - wen unser Maggus was kann, dann das!